J. Michael Straczynski

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Joseph Michael Straczynski (* 17. Juli 1954) ist ein US-amerikanischer Autor/Produzent von Fernsehserien, Romanen, Kurzgeschichten, Comics und Hörspielen. Er ist außerdem ein Dramatiker, Journalist und Autor eines bekannten Werks über das Schreiben von Drehbüchern. Am bekanntesten ist er für seine Rolle als Erfinder, ausführender Produzent und Chefautor für die Science Fiction-Fernsehserien Babylon 5 und Crusade.

Straczynski schrieb den Großteil der Babylon 5-Folgen, darunter 59 aufeinanderfolgende Episoden und damit auch die kompletten Staffeln 3 und 4. Er ist Teilnehmer am Usenet und interagierte seit 1985 über diverse Online-Foren mit seinen Fans.

Straczynskis Künstlername ist J. Michael Straczynski. In den Medien, insbesondere im Usenet, wird er nach seinen Initialen häufig nur JMS genannt.

Straczynski ist Absolvent der San Diego State University, mit Abschlüssen in Psychologie und Soziologie (mit den Nebenfächern Philosophie und Literatur). Während seiner Zeit an der Universität schrieb er zahlreiche Artikel für die Studentenzeitung, die daher manchmal scherzhaft "Daily Joe" ("Täglicher Joe") genannt wurde.

Er ist mit dem Science Fiction-Autor Harlan Ellison befreundet und hat insbesondere bei der Fernsehserie Babylon 5 mit ihm zusammengearbeitet. Außerdem ist er Schüler und Freund von Norman Corwin sowie ein bekennender Bewunderer des Werks von Rod Serling.

Straczynski lebt derzeit mit seiner Frau Kathryn M. Drennan, die ebenfalls als Autorin tätig ist, in der Gegend von Los Angeles.

Die Anfangsjahre

Straczynski stammt aus Paterson (New Jersey).

Laut Klappentext der ersten Ausgabe seines Buchs über das Schreiben von Drehbüchern, produzierte Straczynski mit 17 Jahren ein Theaterstück, mit 21 eine Sitcom und verkaufte sein erstes Filmdrehbuch als er 24 war.

Bis zu seinem 29. Lebensjahr schrieb er Film- und Fernsehdrehbücher, Radiodrehbücher für Alien Worlds und das Mutual Broadcasting System, ein Dutzend Theaterstücke und mehr als 150 Zeitungs- und Zeitschriftenartikel. Außerdem lehrte er sein Handwerk bereits seit mehreren Jahren bei verschiedenen Vorlesungen und Seminaren in Kalifornien und anderswo.

Fernsehen

Straczynskis Arbeit fürs Fernsehen begann 1983. Er war an verschiedenen Zeichentrickserien beteiligt und arbeitete sich schnell vom angestellten Drehbuchschreiber zum ausführenden Produzenten hoch. Die Spitze seiner Fernsehkarriere war Babylon 5, für das er mehrfach in Folge mit dem Hugo Award ausgezeichnet wurde. Er schrieb 91 der insgesamt 110 Folgen der Serie (ein außergewöhnlich hoher Anteil) sowie den Pilotfilm und 5 Fernsehfilme. Die auf die Charaktere konzentrierte Science Ficton-Serie machte insbesondere durch ihren von vornherein auf 5 Jahre angelegten und durchkonzipierten Handlungsbogen auf sich aufmerksam und war die erste Serie, in der CGI in großem Umfang für die Spezialeffekte eingesetzt wurde. Straczynski war außerdem Erfinder, ausführender Produzent und Autor (10 Folgen) von Crusade, der nach nur 13 Folgen abgesetzten Nachfolgeserie von Babylon 5.

Straczynski kreierte außerdem Jeremiah, eine lose an ein französisches postapokalyptisches Comic angelehnte Serie, und schrieb 19 der 39 Episoden.

Eine unvollständige Liste anderer Fernseharbeiten Straczynskis:


Straczynski arbeitete auch an Fernsehfilmen. Neben den 5 Babylon 5-Filmen schrieb er u.a. eine preisgekrönte Adaption von Robert Louis Stevensons Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde und Mord ist ihr Hobby - Eine zum Sterben schöne Geschichte einen Film zur Serie Mord ist ihr Hobby, den er auch produzierte.

Romane

Straczynski ist Autor dreier Horrorromane - Othersyde, Nacht der Dämonen und Tribulations - und von fast 20 Kurzgeschichten, von denen viele in den Sammelbänden Geschichten aus der neuen Twilight Zone und Straczynski Unplugged enthalten sind. Er schrieb die grobe Handlung für neun der zum Canon gehörenden Babylon 5-Bücher und vier Babylon 5-Kurzgeschichten, die in Zeitschriften veröffentlicht und (bis 2005) nicht neu aufgelegt wurden.

Dieser Text basiert auf einer teilweisen Übersetzung des Artikels J. Michael Straczynski aus der englischen Wikipedia, Version vom 16. Mai 2005.