James Ogilvy, 7. Earl of Findlater
James Ogilvy, 7. Earl of Findlater, 4. Earl of Seafield (* 10. April 1750 in Huntingtower Castle bei Perth (Schottland); † 5. Oktober 1811 in Dresden, Königreich Sachsen) war ein schottischer Adliger.
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Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
James Ogilvy war der Sohn von James Ogilvy, 6. Earl of Findlater and 3. Earl of Seafield (ca. 1714–1770), und Lady Mary Murray (1720–1795), der zweiten Tochter aus zweiter Ehe von John Murray, 1. Duke of Atholl (1660–1724). James einziger Bruder John starb schon im Jahre 1763. Ogilvy studierte in Oxford, verließ anschließend die britische Insel und heiratete 1779 in Brüssel Christina Teresa Murray († 1813), mit der er nur kurz zusammen lebte. Christina Teresa war die Tochter von Sir Joseph Murray, Count of Melgum, Baronet of Nova Scotia, unter anderem Generalleutnant in der Armee des Römisch-Deutschen Kaiserreichs.[1]
Wegen seiner homosexuellen Neigungen wurde Ogilvy aus seiner Heimat ausgewiesen. Er erwarb in Dresden das Herrenhaus Helfenberg sowie mehrere zusammenhängende Weinbergsgrundstücke am Dresdner Elbhang, auf denen er sich vom Architekten und Hofbaumeister Johann August Giesel ein Palais errichten ließ. Auf den Grundmauern des Palais, dessen Fertigstellung Ogilvy nicht mehr erlebte, wurde später das Schloss Albrechtsberg errichtet. Bei seinem Tod 1811 erlosch der Titel Earl of Findlater. Der Titel Earl of Seafield ging an seinen Cousin Sir Lewis Alexander Grant (1767–1840) über, der auch den Nachnamen Ogilvy übernahm.
Ogilvys in Dresden erworbenen Ländereien, die auch als Findlaters Weinberg bzw. Findlaterscher Weinberg bezeichnet werden, liegen im nordwestlichen Zipfel von Loschwitz zwischen Elbe und Bautzner Straße, in Nachbarschaft zu Saloppe und Dinglingers Weinberg. Heute sind sie der Standort der drei Elbschlösser.
An der Loschwitzer Kirche befindet sich das gemeinsame Grab Ogilvys und seines Lebensgefährten Johann Georg Christian Fischer (1773–1860). Ogilvys (deutscher) Titel und Name ist auf der Grabplatte mit „Lord Jacob Graf v. Findlater, Pair v. Schottland“ angegeben. Das Geburtsdatum fehlt und die Altersangabe ist schwer lesbar (möglich wären 61 oder 64 Jahre). In manchen Quellen wird als Geburtsjahr 1747 angegeben.
Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- James Ogilvy: Landwirthschaftliche Mannigfaltigkeiten und Ackerbau's Erfahrungen. Nach den neuesten Versuchen englischer Oekonomen. Prag: Calve, 1800
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fritz Löffler: Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten. Seemann-Henschel, ISBN 3363000073
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Findlaterscher Weinberg und Albrechtsschlösser auf www.dresdner-stadtteile.de
- Helfenberg (Teil der Dresdner Ortschaft Schönfeld-Weißig)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Findlater, in: William Anderson: The Scottish Nation. Or the surnames, families, literature, honours and biographical history of the people of scotland. Vol. II DAL–MAC. Fullarton, Edinburgh and London 1862, S. 214–216 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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James Ogilvy | Earl of Findlater 1770–1811 | Titel erloschen |
James Ogilvy | Earl of Seafield 1770–1811 | Lewis Grant-Ogilvy |
Personendaten | |
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NAME | Ogilvy, James, 7. Earl of Findlater |
ALTERNATIVNAMEN | Findlater, James Ogilvy 7. Earl of |
KURZBESCHREIBUNG | schottischer Adliger, Graf und Peer von Schottland |
GEBURTSDATUM | 10. April 1750 |
GEBURTSORT | Huntingtower Castle bei Perth (Schottland) |
STERBEDATUM | 5. Oktober 1811 |
STERBEORT | Dresden, Königreich Sachsen |