Jan-Andres Schulze

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Jan-Andres Schulze (* 1969) ist ein deutscher Politologe und Publizist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulze war zunächst in der Hotelbranche und als Wirtschaftsinformatiker tätig, schloss dann ein Politologiestudium mit Diplom ab.[1] Er arbeitete als Pressereferent für Politik und Zeitgeschichte beim Verlag Langen Müller[2] und wurde schließlich 2005 an der Universität München in Politikwissenschaften promoviert. Danach war er als selbständiger Berater tätig.[3]

Schulze verfasste von Ende 2015 bis Anfang 2016 Artikel in Tichys Einblick[1] und einen Beitrag für die Zeitschrift eigentümlich frei.[4] In der Kontroverse um Rolf Peter SieferlesFinis Germania“ meldete er sich in einem Gastbeitrag kritisch auf dem für seine rechtsradikalen Inhalte bekannten Blog Sezession zu Wort, den die taz in einem Artikel aufgriff.[5]

Rezeption der Dissertation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Hillgruber bewertete in der FAZ, die über den für rechte Esoterik bekannten Kopp-Verlag vertriebene[6] Dissertation "Der Irak-Krieg 2003 im Lichte der Wiederkehr des gerechten Krieges" als anregend, wenn auch etwas feuilletonistisch geraten.[7] Robert van Ooyen meint, dass Schulze „die Wiederkehr der Lehre vom „bellum iustum“ unter politisch-theoretischen und ideengeschichtlichen Aspekten“ gut analysiert habe und die Arbeit somit eine Lücke schließe.[8] Wiggo Mann merkt in der gleichfalls zum neurechten Spektrum zählenden Sezession an, dass Schulze durch seine materialreiche Rekonstruktion die These entwickelt habe, dass „weniger der gerechte Krieg mit seiner Proportionalität der Mittel und einer Begrenzung der Feindseligkeiten zurückkehre als vielmehr der, durch Säkularisierung verschärfte, Heilige Krieg“.[9] Ulrich Lappenküper und Reiner Marcowitz merken an, dass Schulze in seiner „richtungsweisenden Dissertation erstmals eine historische Kontextaktualisierung der Vorstellung des Bellum iustum im Zusammenhang einer Deutung des Irak-Krieges“ vorgenommen hat.[10]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jan-Andres Schulze bei Tichys Einblick
  2. Protest gegen Instrumentalisierung Solschenizys buchmarkt.de
  3. Autoreneintrag zu Jan-Andres Schulze beim Jahrbuch Öffentliche Sicherheit.
  4. Autoren /ef-magazin.de
  5. „Kläffender Berufsdenunziant“ taz vom 19. 6. 2017, abgerufen am 5. Februar 2019
  6. Der Irak-Krieg 2003 im Lichte der Wiederkehr des gerechten Krieges. Abgerufen am 29. Juni 2023.
  7. Christian Hillgruber: Gerechter Krieg? In: faz.net. 21. Februar 2006, abgerufen am 17. Januar 2019.
  8. Robert van Ooyen, Rezension zu: Jan-Andres Schulze: Der Irak-Krieg 2003 im Lichte der Wiederkehr des gerechten Krieges. Berlin 2005. In: Portal für Politikwissenschaft. veröffentlicht am 25. Juni 2007, abgerufen am 18. Januar 2019.
  9. Wiggo Mann: Gerechter oder Heiliger Krieg? Gerechter oder Heiliger Krieg? Sezession 12 /Januar 2006
  10. Ulrich Lappenküper, Reiner Marcowitz: Macht und Recht: Völkerrecht in den internationalen Beziehungen, Ferdinand Schöningh, 2010, Seite 6 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  11. Buchvorstellung beim Verlag