Jana Sillmann

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Jana Sillmann (* 2. Januar 1978 in Bad Salzungen[1]) ist eine deutsche[2] Geoökologin und Klimatologin. Sie bekleidet die Professur für Klimastatistik und Klimaextreme an der Universität Hamburg.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sillmann schloss im Jahr 2003 an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg ein Masterstudium der Geoökologie ab.[1] Sie promovierte 2009 an der Universität Hamburg und dem Max-Planck-Institut für Meteorologie.[1] Schon in ihrer Doktorarbeit befasste sich Sillmann mit Klimaextremen.[3] Sie wirkte mehrere Jahre in Kanada, danach lange in Norwegen.[3] Sie kehrte schließlich als Professorin nach Hamburg zurück.[3]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sillmanns Arbeit lässt sich an der Schnittstelle von Natur- und Gesellschaftswissenschaften verorten.[3] Sie arbeitete an verschiedenen Faktoren, die Veränderungen von Klimaextremen vorantreiben, wie Klimavariabilität und anthropogene Aktivitäten (z. B. Treibhausgase und Luftverschmutzung) sowie der Bewertung von Klimamodellsimulationen.[4] In ihrer jüngsten Forschung nutzt sie interdisziplinäre Ansätze zur besseren Integration von Natur- und Gesellschaftswissenschaften.[4] Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Verbindung von physikalischen und statistischen Aspekten von Klimaextremen mit sozioökonomischen Auswirkungen und Fragen der Risikobewertung und Entscheidungsfindung.[4]

Sillmann macht auf die Folgen der globalen Erwärmung aufmerksam. Sie sagte einmal: „Wir haben schon mindestens ein Grad Temperaturerhöhung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit und damit auch 7 Prozent mehr Extremniederschlag. Weil die Atmosphäre wärmer ist, kann sie einfach mehr Wasser halten, und das kommt dann bei so einem Sturm runter.“[5]

Sie ist im Kapitel über die regionalen Folgen des Klimawandels und Informationen für die Risikoabschätzung eine der Leitautorinnen des Sechsten Sachstandsberichtes des Weltklimarates IPCC.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sillmann, J., Kharin, V. V., Zhang, X., Zwiers, F. W., & Bronaugh, D. (2013). Climate extremes indices in the CMIP5 multimodel ensemble: Part 1. Model evaluation in the present climate. Journal of Geophysical Research: Atmospheres, 118(4), 1716–1733.
  • Sillmann, J., Kharin, V. V., Zwiers, F. W., Zhang, X., & Bronaugh, D. (2013). Climate extremes indices in the CMIP5 multimodel ensemble: Part 2. Future climate projections. Journal of Geophysical Research: Atmospheres, 118(6), 2473–2493.
  • Sillmann, J., Thorarinsdottir, T., Keenlyside, N., Schaller, N., Alexander, L. V., Hegerl, G., ... & Zwiers, F. W. (2017). Understanding, modeling and predicting weather and climate extremes: Challenges and opportunities. Weather and Climate Extremes, 18, 65–74.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c CURRICULUM VITAE Dr. Jana Sillmann (PDF), abgerufen am 6. November 2021
  2. a b Working Group I contribution to the IPCC Sixth Assessment Report (AR6-WG1). In: apps.ipcc.ch. Abgerufen am 6. November 2021 (englisch).
  3. a b c d e Ute Kreis: Klimaextreme: eine Professur zur rechten Zeit - Universität Hamburg. In: cen.uni-hamburg.de. 3. September 2021, abgerufen am 6. November 2021.
  4. a b c Jana Sillmann - CICERO. In: cicero.oslo.no. 17. Oktober 2000, abgerufen am 6. November 2021.
  5. Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf Wirbelstürme? In: rnd.de. 16. September 2021, abgerufen am 6. November 2021.