Joan Chen

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Joan Chen (2012)

Joan Chen (chinesisch 陳沖 / 陈冲, Pinyin Chén Chōng; * 26. April 1961 in Shanghai, Volksrepublik China) ist eine chinesisch-US-amerikanische Schauspielerin und Regisseurin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie wurde in Shanghai als Tochter eines Arzt-Ehepaares geboren und an der dortigen Filmakademie und am Fremdspracheninstitut ausgebildet. Im Alter von sieben Jahren wurden sie und ihr älterer Bruder staatlicherseits für einige Jahre von ihren Eltern getrennt. Mit vierzehn Jahren spielte sie ihre erste Filmrolle. Im Alter von achtzehn Jahren war sie eine der beliebtesten chinesischen Schauspielerinnen und gewann einen Preis als beste Schauspielerin für ihre Rolle in dem Film Xiao hua (dt. Die kleine Blume). 1981 folgte sie ihren Eltern in die Vereinigten Staaten nach New York City, wo diese in einem Krankenhaus arbeiteten, und studierte zunächst Pre-med (Studiengang, der auf das anschließende Medizinstudium vorbereitet) an der New York University. Sie entschied sich dann, nicht Medizin zu studieren, und studierte stattdessen zunächst Schauspiel an der State University of New York in New Paltz, dann Theater- und Filmregie an der California State University, Northridge.

Nach einigen kleinen Rollen in Film und Fernsehen spielte sie 1986 ihre erste große Hollywood-Rolle in Tai-Pan, der Verfilmung des gleichnamigen Romans von James Clavell. Der Film war nicht erfolgreich, verhalf ihr aber 1987 zur weiblichen Hauptrolle, der Kaiserin Wan Jung, in Bernardo Bertoluccis Film Der letzte Kaiser (Originaltitel: The Last Emperor). 1990–1991 spielte sie in David Lynchs Fernsehserie Twin Peaks die Rolle der verwitweten Sägewerksbesitzerin Josie Packard.

Diese Rollen stellen den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere dar. Seither trat sie dennoch kontinuierlich sowohl in chinesischen als auch in Hollywood-Produktionen auf, oft auch als Femme fatale besetzt. 1998 führte sie Regie bei dem in chinesischer Sprache in China gedrehten Film Tian yu (天浴, tiān yù; engl. Titel: Xiu Xiu: The Sent Down Girl), der mehrere Preise kleinerer Filmfestivals gewann. 2000 führte sie erneut Regie, dieses Mal bei dem amerikanischen Film Es begann im September (Originaltitel: Autumn in New York) mit Richard Gere und Winona Ryder.

2020 veröffentlichte Chen den Dokumentarfilm The Iron Hammer über die Volleyballspielerin Lang Ping.[1][2]

Joan Chen ist seit 1989 US-Staatsbürgerin. Seit 1992 ist sie in zweiter Ehe mit dem Arzt Peter Hui verheiratet, mit dem sie zwei Töchter (geboren 1998 und 2002) hat. Sie lebt heute in San Francisco.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Joan Chen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 'The Iron Hammer' documentary featuring Lang Ping premieres 7 June. In: Olympic Channel. 26. Mai 2020, abgerufen am 28. Mai 2020 (englisch).
  2. The Iron Hammer. In: San Francisco International Film Festival. Abgerufen am 28. Mai 2020 (englisch).