Johann Friedrich Krause (Wachtmeister)

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Johann Friedrich Krause (* 13. August 1747 in Breitenbach; † 14. März 1828 in Hoof, heute Ortsteile von Schauenburg) war neben Dorothea Viehmann eine der wichtigsten Quellen der Märchensammlung der Brüder Grimm. Er erscheint in deren Anmerkungen zu ihren Märchen als Wachtmeister Krause.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dragonerwachtmeister Krause war Sohn des Schulmeisters von Breitenbach, der seine Tätigkeit 52 Jahre ausübte. Schon seine Vorfahren wirkten im Wolfhager Land als Pfarrer und Lehrer.

Am 14. Januar 1779 heiratet er die Bürgermeistertochter Anna Margarethe Hühne in Hoof, noch im selben Jahr kommt ihr Sohn Johann Adam zur Welt. Seine Frau starb am 23. Dezember 1806.

Krause tritt 1767 in die Armee des Landgrafen von Hessen-Cassel ein und wird 1787 Korporal im Regiment Garde du Corps, später Quartiermeister im Regiment Gens d’Armes. Wegen eines Hüftleidens wird er 1795 als dienstuntauglich entlassen.

Verbindung zu den Brüdern Grimm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1811 notierte Krause in ein Schreibheft verschiedene Märchen, Schnurren und Schwänke aus den Spinnstuben von Hoof. Dieses Heft übergab er in Kassel den Brüdern Grimm, die er persönlich kannte. Er verlangte für jedes Märchen ein abgelegtes Beinkleid von Wilhelm Grimm, da die Kleidergröße dieselbe war.

Auch seine eigenhändige Aufnahme, der Gespräche aus den Spinstuben der Gemeinde Hohf Im Jahr 1811 hat er den Brüdern überlassen.[1]

Auf Krause zurückgehende Märchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Krause stammen KHM 16 Die drei Schlangenblätter, KHM 48 Der alte Sultan und KHM 54 Der Ranzen, das Hütlein und das Hörnlein (zumindest in der Fassung der 1. Auflage) sowie KHM 16a Herr Fix und Fertig (nur 1. Auflage). Zu KHM 111 Der gelernte Jäger lieferte er eine Vergleichsfassung in Grimms Anmerkung. Die Herkunft von KHM 92 Der König vom goldenen Berg (Grimms Anmerkung: Nach der Erzählung eines Soldaten) ist nicht zu ermitteln.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulbenennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. Juni 2001 wurde die Breitenbacher Grundschule von Mittelpunktgrundschule Breitenbach in Johann-Friedrich-Krause-Schule umbenannt.[3]

Schauenburger Märchenwache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms zu Beginn der 1990er Jahre wurde in der alten Feuerwache zu Ehren Krauses und Demoiselle Marie Hassenpflug die Schauenburger Märchenwache errichtet. Gründer war der Künstler Albert Schindehütte.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://deutsche-maerchenstrasse.com/de/brueder-grimm/maerchenbeitraeger/johann-friedrich-krause.html@1@2Vorlage:Toter Link/deutsche-maerchenstrasse.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Hans-Jörg Uther: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019441-8, S. 37, 114, 133, 211, 424, 439, 593.
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 11. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jfks.schauenburg.schule.hessen.de