Johann II. (Holstein-Kiel)

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Siegel des Johann II. aus der Zeit von 1271-1302

Johann II. der Einäugige (* 1253; † 1321) war Graf von Holstein-Kiel.

Leben

Er war einer der beiden Söhne des Grafen Johann I. von der Kieler Linie der Schauenburger.

Nach einer Landesteilung mit seinem Onkel dem Grafen Gerhard I. von Itzehoe und seinem älteren Bruder dem Grafen Adolf V. von Segeberg erhielt Johann II. den von der Kieler Förde bis an die Quellen der Alster und Pinnau reichenden Kieler Anteil an der Grafschaft Holstein-Kiel. Johann II. nahm seine Residenz in der Burg von Kiel. Er war ein glückloser Herrscher.

Nach dem unnatürlichen Tod seiner beiden Söhne Adolf und Christoph 1315, eigneten sich seine Großneffen, die Grafen Johann III. von Plön und Gerhard III. von Rendsburg, die Gebiete der Kieler Linie an. Johann II. lebte bis zu seinem Tod 1321 von den Einkünften aus der Stadt Kiel und ihrer näheren Umgebung.

Seinen Beinamen verdankte er einem unglücklichen Hühner-Knochen-Wurf seines Hofnarren, der den Verlust der Sehkraft eines ungewollt getroffenen Auges nach sich zog.

Ehen und Nachkommen

Mit Margarethe von Dänemark, Tochter König Christophs I., hatte er zwei Söhne:

  • Christoph starb 1313 unter nicht geklärten Umständen bei einem Sturz aus dem Fenster einer der gräflichen Burgen.
  • Adolf wurde von ritterlichen Verschwörern 1315 auf Burg Segeberg in seinem Bett erschlagen.

Siegel

(s.Abb.) Umschrift S(IGILLUM)*IOHANNIS*COMITIS*HOLTZATIE (Siegel Johanns Graf von Holstein)

VorgängerAmtNachfolger
Johann I. (Holstein-Kiel)Graf von Holstein-Kiel
12631316
Johann III. (Holstein-Kiel)