Josef Harpe

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Josef Harpe (* 21. September 1887 in Recklinghausen; † 14. März 1968 in Nürnberg) war ein Generaloberst der Wehrmacht.

Josef Harpe

Militärische Laufbahn

Josef Harpe trat am 28. September 1909 als Fahnenjunker in das Infanterieregiment Nr. 56 in Wesel ein. Dort erfolgte am 20. März 1911 die Ernennung zum Leutnant. Mit seinem Regiment nahm er am Ersten Weltkrieg teil und wurde am 18. April 1915 zum Oberleutnant befördert. Bei Kriegsende war er Kompanieführer mit dem Rang eines Hauptmanns und Inhaber beider Klassen des Eisernen Kreuzes.[1]

Er wurde in die Reichswehr übernommen und hatte 1931 unter dem Pseudonym Direktor Hacker eine führende Stellung an der geheimen deutsch-russischen Panzerschule Kasan (Organisation Kama) in der Sowjetunion inne. Am 1. August 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert und am 15. Oktober 1935 Kommandeur des Panzerregiments 3. Mit Wirkung zum 1. Januar 1937 erfolgte seine Beförderung zum Oberst. Anschließend wurde er Kommandeur der Panzerbrigade 1.

Diese Brigade führte Harpe auch im Polenfeldzug. Am 1. März 1940 wurde er Kommandeur der Panzertruppenschule in Wünsdorf und am 30. August erfolgte die Ernennung zum Generalmajor. Von Oktober 1940 bis Januar 1941 befehligte er die 2. Infanteriedivision (mot.). Am 10. Januar 1941 wurde diese in die 12. Panzerdivision umgewandelt, mit welcher Harpe während der Schlacht um Minsk und beim weiteren Vorstoß führte, wofür ihm am 18. August 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde.[1] Anfang November stieß er mit der Division bis nach Tichwin vor, was ihm am 31. Dezember das Eichenlaub zum Ritterkreuz einbrachte.[1]

Am 15. Januar 1942 zum Generalleutnant befördert, wurde er Kommandierender General des XXXXI. Panzerkorps, an dessen Spitze er bis zum 16. Oktober 1943 stand und für dessen Führung er am 21. November 1943 mit den Schwertern zum Ritterkreuz dekoriert wurde.[1] Am 1. Juni 1942 erfolgte seine Beförderung zum General der Panzertruppen. Am 4. November wurde er zum Oberbefehlshaber der 9. Armee ernannt und am 20. Mai 1944 zum Generaloberst befördert. Vom 1. Mai 1944 bis 28. Juni übernahm er die Führung über die 4. Panzerarmee in der Nordukraine und führte sie in den Rückzugskämpfen im Sommer 1944 an die Weichsel. Am 24. September übernahm er den Oberbefehl über die Heeresgruppe A. Nach dem russischen Durchbruch am Weichselbrückenkopf Baranow wurde er von Hitler zum Sündenbock gemacht und am 17. Januar 1945 abgelöst. Zuletzt kommandierte er seit 9. März die 5. Panzerarmee, mit deren Resten er am 17. April 1945 im Ruhrkessel in amerikanische Gefangenschaft geriet.

Aus der Kriegsgefangenschaft wurde er am 14. April 1948 entlassen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d Gerd F. Heuer: Die Generalobersten des Heeres Inhaber höchster deutscher Kommandostellen, Moewig Verlag, Rastatt 1988, ISBN 3-8118-1049-9, Seite 95

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