Julius Brandt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Julius Brandt (1905)

Julius Brandt (* 5. März 1873 in Olmütz, Österreich-Ungarn; † 26. Dezember 1949 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler, Theaterregisseur, Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn eines Kapellmeisters erhielt eine Gesangs- und Schauspielausbildung. Sein Debüt gab er 1890 in Innsbruck. Danach agierte er in Klagenfurt und 1892 am Königlich Städtischen Theater in Olmütz. Die nächsten Theaterstationen waren Dresden, Teplitz, Linz und Salzburg.

Im Herbst 1898 trat er erstmals in Wien am dortigen Carltheater auf. 1900 spielte er in Hamburg am Deutschen Volkstheater, wo er schließlich zum Theaterleiter aufstieg. 1911 kehrte er als Schauspieler und Oberregisseur des Kabarettlokals Hölle nach Wien zurück. 1912 wechselte er an die Residenzbühne.

In diesem Jahr gab der 39-Jährige seinen Filmeinstand in der Produktion Musikantenlene. Er wechselte nach Deutschland und versuchte sich mit geringem Erfolg als Serien-Krimineller Charly Bill in mehreren Filmen. Bald erhielt er nur noch kleine bis sehr kleine Rollen, so dass er sein Hauptaugenmerk auf die Theaterarbeit richtete, wo er vorwiegend als Regisseur tätig war.

1937 ging er wieder nach Wien und erhielt dort beim Film anfangs auch Hauptrollen, so in Haydns letzter Besucher (1939) als Titelfigur Joseph Haydn. Als wichtiger Schauspieler des NS-Staats wurde Brandt auf die Gottbegnadeten-Liste von Goebbels aufgenommen.[1] Er verfasste Drehbücher, führte ausnahmsweise Regie und stand bis zu seinem Tod im Jahr 1949 vor der Kamera.

Seine Grabstätte befindet sich laut Friedhöfe Wien auf dem Grinzinger Friedhof in Wien (13-2-7).

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Klee: Kulturlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. 1. Auflage. S Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-17153-8, S. 65.