Jörg Stübner
Jörg Stübner | ||
mit Dynamo Dresden (1990)
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Personalia | ||
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Geburtstag | 23. Juli 1965 | |
Geburtsort | Freiberg, DDR | |
Sterbedatum | 24. Juni 2019 | |
Sterbeort | Dresden, Deutschland | |
Größe | 173 cm | |
Position | Mittelfeld | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1973–1979 | BSG Motor Halle | |
1979–1983 | SG Dynamo Dresden | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1983–1993 | SG/1. FC Dynamo Dresden | 182 (14) |
1988 | SG Dynamo Dresden II | 2 | (0)
1993 | FC Sachsen Leipzig | 6 | (1)
1994 | FC Neubrandenburg | 1 | (0)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1980–1982 | DDR U-16 | 9 | (1)
1982–1983 | DDR U-18 | 14 | (2)
1983–1985 | DDR U-21 | 10 | (2)
1984–1990 | DDR | 47 | (1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Jörg Stübner (* 23. Juli 1965 in Freiberg; † 24. Juni 2019 in Dresden) war ein deutscher Fußballspieler. Er spielte 47-mal für die Nationalmannschaft der DDR.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der im Bezirk Karl-Marx-Stadt geborene Stübner begann 1973 bei der BSG Motor Halle Fußball zu spielen und wurde 1979 zur SG Dynamo Dresden delegiert, bei der er, dem Jugendbereich entwachsen, ab 1983 als Mittelfeldspieler in 177 DDR-Oberliga-Spielen 14 Tore schoss. Mit Dresden wurde Stübner zweimal Meister (1988/89 und 1989/90) und dreimal FDGB-Pokalsieger. In der Saison 1988/89 erreichte die Mannschaft erstmals das Halbfinale eines europäischen Pokalwettbewerbs, scheiterte im Halbfinale aber am VfB Stuttgart. Insgesamt bestritt Stübner 29 Europacupspiele, in denen er zwei Tore erzielen konnte. Nach der Wende wollte Stübner unbedingt in Dresden bleiben und schlug lukrative Angebote aus. Jedoch gelang es ihm nicht, an seine alten Leistungen anzuknüpfen. Durch Verletzungen mehrfach zurückgeworfen, absolvierte er lediglich fünf Spiele in der 1. Bundesliga. Alkoholprobleme führten schließlich im Sommer 1993 zu seiner Kündigung durch Dynamo.[1] Eduard Geyer holte ihn daraufhin zum FC Sachsen Leipzig. Doch weder dieses Engagement noch die folgenden Gastspiele beim FC Neubrandenburg und dem SV Eresburg-Obermarsberg (unter seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Matthias Döschner) waren von längerer Dauer; spätere Comeback-Versuche beim VfL Pirna-Copitz oder dem VfB Sangerhausen scheiterten ebenfalls.
Nationalmannschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine ersten dokumentierten Auswahlschritte unternahm Stübner in der DDR-Jugendnationalelf Anfang der 1980er Jahre. Mit dieser scheiterte er in der Zwischenrunde der U-16-EM 1982 am westdeutschen Pendant. Der talentierte Dynamo-Akteur stand als 18-Jähriger nach 14 Juniorenländerspielen im Herbst 1983 für die ostdeutsche U-21-Auswahl auf dem Platz.
Bereits nach acht Einsätzen in der Nachwuchself gelang ihm der Weg in die DDR-A-Nationalmannschaft, in der Stübner bis zu deren Abschied im September 1990 in 47 Partien auflief. Im WM-Qualifikationsspiel am 17. November 1984 gegen Luxemburg (5:0) gab er sein Debüt für die A-Nationalmannschaft. Sein letztes Auswahlspiel bestritt er am 12. September 1990 beim 2:0-Auswärtssieg gegen Belgien in Brüssel; es war das letzte A-Länderspiel der DDR-Nationalmannschaft. Neben 30 Freundschaftsländerspielen war Stübner auch in zwölf WM- und fünf EM-Qualifikationsspielen dabei, wobei er sowohl 1986 und 1990 (Fußball-Weltmeisterschaft) als auch 1988 (Fußball-Europameisterschaft) die Endrunde mit der Auswahl der DDR verpasste. Seinen einzigen Treffer erzielte er am 13. April 1988 in einem Freundschaftsspiel gegen die bulgarische Nationalmannschaft (1:1) in Burgas.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jörg Stübner erlernte den Beruf eines Maschinen- und Anlagenmonteurs. Mit den sportlichen und sozialen Folgen der Wendezeit und dem Leben im wiedervereinten Deutschland kam er schlechter zurecht als viele seiner früheren Mannschaftskameraden aus der Dynamo-Glanzzeit Ende der 1980er Jahre. Ohne die gewohnte Betreuung durch die Sportgemeinschaft und ohne Berater scheiterte Stübner an den Anforderungen des gesamtdeutschen Profifußballs. Er hatte zunehmend gesundheitliche und soziale Schwierigkeiten.[1]
Er lebte in Dresden und starb dort am 24. Juni 2019 in der Wohnung seiner Mutter an Herzversagen.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1982–1990. ISSN 0323-8628
- Uwe Karte: STÜBNER – Popstar wider Willen. Sportfrei Verlag, 2019, ISBN 978-3-00-063003-3.
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 479.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 306.
- Klaus Querengässer: Fußball in der DDR 1945–1989, Teil 4. Verlag Agon, Kassel 1977, ISBN 978-3-89784-102-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jörg Stübner in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Jörg Stübner in der Datenbank von weltfussball.de
- Jörg Stübner in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
- Matthias Arnhold: Jörg Stübner – Matches and Goals in Oberliga. In: RSSSF.org. 15. April 2015 .
- Tod mit 53 Jahren: Die tragische Geschichte des DDR-Nationalspielers Jörg Stübner. In: Spiegel Online. 25. Juni 2019 .
- Sven Geisler: Dresdens verlorener Fußballsohn. In: Sächsische Zeitung. 24. September 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. Juni 2015 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Markus Völker: Vom langsamen Verschwinden des Fußballers Jörg Stübner. In: Berliner Zeitung. 14. November 2003, abgerufen am 14. Mai 2019.
Lars Gartenschläger: Auf dem Weg zum Weltstar – und nun ein Sozialfall. In: Welt Online. 13. September 2015, abgerufen am 14. Mai 2019. - ↑ Jörg Stübner im Alter von 53 Jahren gestorben. In: DNN.de. 25. Juni 2019, abgerufen am 25. Juni 2019.
Personendaten | |
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NAME | Stübner, Jörg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 23. Juli 1965 |
GEBURTSORT | Freiberg |
STERBEDATUM | 24. Juni 2019 |
STERBEORT | Dresden |