Jüdischer Friedhof (Ermershausen)
Der Jüdische Friedhof Ermershausen im unterfränkischen Ermershausen, einer Gemeinde im Landkreis Haßberge, befindet sich südöstlich von Ermershausen, nahe der B 279 zwischen Ermershausen und Maroldsweisach.
Auf dem 31,40 Ar großen Friedhof befinden sich laut einer aktuellen Zählung 226 Grabsteine (Mazewot).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem 1830 eingeweihten Friedhof wurden neben den verstorbenen Juden von Ermershausen auch jene aus Maroldsweisach beigesetzt. Vorher wurden verstorbene Juden von Ermershausen und zur Hälfte von Maroldsweisach auf dem jüdischen Friedhof von Ebern beigesetzt. Die andere Hälfte der Maroldsweisacher jüdischen Verstorbenen wurde auf dem jüdischen Friedhof in Kleinsteinach bestattet, wo sie sich eingekauft hatten.
Auf dem Friedhof befindet sich die Grabstätte von Karolina "Lina" Kissinger, geb. Zeilberger (1863–1906), der Großmutter des ehemaligen US-Außenministers Henry Kissinger.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lothar Mayer: Jüdische Friedhöfe in Unterfranken. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2010, S. 48–51, ISBN 978-3-86568-071-6 (mit vielen Fotos).
- Gemeinde Ermershausen (Hrsg.): 950 Jahre Ermershausen 1049-1999; Chronik der Gemeinde Ermershausen. Ermershausen, 1999.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- [1]Der jüdische Friedhof von Ermershausen bei Alemannia Judaica (mit vielen Fotos)
- [2] Das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland über den jüdischen Friedhof in Ermershausen
- [3] Das Haus der Bayerischen Geschichte über den jüdischen Friedhof in Ermershausen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Als die "Schmuser" noch aktiv waren. In: np-coburg.de. Abgerufen am 14. Mai 2020.
Koordinaten: 50° 12′ 13,6″ N, 10° 38′ 15,1″ O