Karditsa
Gemeinde Karditsa Δήμος Καρδίτσας (Καρδίτσα) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Griechenland | |
Region: | Thessalien | |
Regionalbezirk: | Karditsa | |
Geographische Koordinaten: | 39° 23′ N, 21° 56′ O | |
Fläche: | 647,56 km² | |
Einwohner: | 57.089 (2010[1]) | |
Bevölkerungsdichte: | 88,2 Ew./km² | |
Gemeindelogo: | ||
Sitz: | Karditsa | |
LAU-1-Code-Nr.: | ||
Gemeindebezirke: | 5 Gemeindebezirke | |
Lokale Selbstverwaltung: | 34 Ortschaften | |
Website: | www.karditsa-city.gr | |
Lage in der Region Thessalien | ||
Karditsa (Vorlage:ELSneu (f. sg.)) ist eine Stadt und Gemeinde (Vorlage:ELSneu) im südwestlichen Thessalien in Griechenland.
Geografie
Karditsa war bis 2010 Sitz der gleichnamigen Präfektur. Die Stadt liegt an einem Verkehrsknoten in der thessalischen Ebene zwischen dem 60 km entfernten Larisa im Nordosten, dem 94 km entfernten Lamia im Süden, dem 100 km entfernten Volos im Osten und dem 29 km entfernten Trikala im Nordwesten. Karditsa ist auch an das Eisenbahnnetz angeschlossen (Abzweigstrecke der Strecke Athen–Thessaloniki nach Kalambaka). Westlich und südlich der Stadt geht die thessalische Ebene in eine Hügellandschaft und die Ausläufer des südlichen Pindosgebirges über, die Gemeinde Karditsa erstreckt sich nach Süden rund 20 Kilometer weit in die Berge hinein und grenzt hier an die Region Mittelgriechenland.
Geschichte
Die Gründung der befestigten Siedlung fällt unter die Zeit der Türkenherrschaft. Die Siedlung wurde zum Schutz vor Angriffen der Bewohner des Agrafa-Gebirges errichtet. Schon bald nutzten auch griechische Händler den Marktplatz. Der Name leitet sich wahrscheinlich von dem slawischen Namen Graditsa ab, was so viel wie Städtchen oder kleine (befestigte) Stadt bedeutet. 1821 forderte eine Pestepidemie zahlreiche Opfer. 1881 kam Karditsa mit Thessalien zu Griechenland. Im folgenden Jahr wurde die Kommune zur Stadt erhoben.
1941 wurde Karditsa durch die deutsche Wehrmacht besetzt. Schon am 12. März 1943 konnten griechische Partisanen die Altstadt einnehmen. Karditsa war damit eine der ersten befreiten Städte in Südosteuropa. Heute ist die Stadt Verwaltungs-, Kultur- und Wirtschaftszentrum der Präfektur. Es existiert dort auch eine Außenstelle der Universität Thessalien.
Verwaltung
Karditsa gliedert sich seit 2011 in fünf Gemeindebezirke, die von 1997 bis 2010 eigenständige Gemeinden bildeten. Die Gemeindebezirke ihrerseits sind in Ortschaften gegliedert, die den Gebieten der Gemeinden bis 1997 entsprechen und eigene Ortsvertretungen wählen. Die Einwohnerzahlen stammen aus dem Ergebnis der Volkszählung 2001[2].
- Gemeindebezirk Itamos – Δημοτική Ενότητα Ιτάμου 4.726 Einwohner
- Ortschaft Amarandos – Τοπική Κοινότητα Αμαράντου (Αμάραντος) – 408 Einwohner
- Ortschaft Ambeliko – Τοπική Κοινότητα Αμπελικού (Αμπελικό) – 475 Einwohner
- Ortschaft Kallithiro – Τοπική Κοινότητα Καλλιθήρου (Καλλίθηρο) – 1.114 Einwohner
- Ortschaft Karoplesi – Τοπική Κοινότητα Καροπλεσίου (Καροπλέσι) – 564 Einwohner
- Ortschaft Kastania – Τοπική Κοινότητα Καστανέας (Καστανιά) – 554 Einwohner
- Ortschaft Katafygi – Τοπική Κοινότητα Καταφυγίου (Καταφύγι) – 487 Einwohner
- Ortschaft Neraida – Τοπική Κοινότητα Νεράιδας (Νεράιδα) – 519 Einwohner
- Ortschaft Rachoula – Τοπική Κοινότητα Ραχούλας (Ραχούλα) – 605 Einwohner
- Gemeindebezirk Kallifono – Δημοτική Ενότητα Καλλιφώνου – 3.246 Einwohner
- Ortschaft Apidea – Τοπική Κοινότητα Απιδέας (Απιδέα) – 415 Einwohner
- Ortschaft Dafnospilia – Τοπική Κοινότητα Δαφνοσπηλιάς (Δαφνοσπηλιά) – 336 Einwohner
- Ortschaft Zaimi – Τοπική Κοινότητα Ζαϊμίου (Ζαΐμι) – 475 Einwohner
- Ortschaft Kallifoni – Τοπική Κοινότητα Καλλιφωνίου (Καλλιφώνι) – 1.244 Einwohner
- Ortschaft Molocha – Τοπική Κοινότητα Μολόχας (Μολόχα) – 328 Einwohner
- Ortschaft Paliouri – Τοπική Κοινότητα Παλιουρίου (Παλιούρι) – 448 Einwohner
- Gemeindebezirk Kambos – Δημοτική Ενότητα Κάμπου – 5.469 Einwohner
- Ortschaft Agios Theodoros – Τοπική Κοινότητα Αγίου Θεοδώρου (Άγιος Θεόδωρος) – 887 Einwohner
- Ortschaft Makrychori – Τοπική Κοινότητα Μακρυχωρίου (Μακρυχώρι) – 1.161 Einwohner
- Ortschaft Melissa – Τοπική Κοινότητα Μελίσσης (Μέλισσα) – 310 Einwohner
- Ortschaft Myrina – Τοπική Κοινότητα Μυρίνης (Μύρινα) – 857 Einwohner
- Ortschaft Prodromos – Τοπική Κοινότητα Προδρόμου (Πρόδρομος) – 997 Einwohner
- Ortschaft Ptelopoula – Τοπική Κοινότητα Πτελοπούλας (Πτελοπούλα) – 349 Einwohner
- Ortschaft Stavros – Τοπική Κοινότητα Σταυρού (Σταυρός) – 908 Einwohner
- Gemeindebezirk Karditsa – Δημοτική Ενότητα Καρδίτσας – 37.768 Einwohner
- Ortschaft Karditsa – Δημοτική Κοινότητα Καρδίτσης (Καρδίτσα) – 32.252 Einwohner
- Ortschaft Karditsomagoula – Δημοτική Κοινότητα Καρδιτσομαγούλας (Καρδιτσομαγούλα) – 2.259 Einwohner
- Ortschaft Agiopogi – Τοπική Κοινότητα Αγιοπηγής (Αγιοπηγή) – 380 Einwohner
- Ortschaft Artesiano – Τοπική Κοινότητα Αρτεσιανού (Αρτεσιανό) – 1.430 Einwohner
- Ortschaft Paleokklisi – Τοπική Κοινότητα Παλαιοκκλησίου (Παλαιοκκλήσι) – 869 Einwohner
- Ortschaft Rousso – Τοπική Κοινότητα Ρούσσου (Ρούσσο) – 578 Einwohner
- Gemeindebezirk Mitropoli – Δημοτική Ενότητα Μητρόπολης – 4.759 Einwohner
- Ortschaft Agios Georgios – Τοπική Κοινότητα Αγίου Γεωργίου (Άγιος Γεώργιος) – 609 Einwohner
- Ortschaft Georgiko – Τοπική Κοινότητα Γεωργικού (Γεωργικό) – 552 Einwohner
- Ortschaft Krya Vrysi – Τοπική Κοινότητα Κρύας Βρύσης (Κρύα Βρύση) – 514 Einwohner
- Ortschaft Mitropoli – Τοπική Κοινότητα Μητρόπολης (Μητρόπολη) – 1.587 Einwohner
- Ortschaft Xinoneri – Τοπική Κοινότητα Ξινονερίου (Ξινονέρι) – 603 Einwohner
- Ortschaft Portitsa – Τοπική Κοινότητα Πορτίτσης (Πορτίτσα) – 387 Einwohner
- Ortschaft Frango – Τοπική Κοινότητα Φράγκου – (Φράγκο) – 507 Einwohner
Sehenswürdigkeiten
Im Stadtzentrum befindet sich als grüne Lunge der Stadt der Pavsilypo-Park, gleich neben der Kirche Agiou Konstantinou aus dem 19. Jahrhundert mit Wandmalereien des Künstlers Dimitris Gioldassis. Der zentrale Stadtplatz weist teilweise klassizistische Gebäude auf wie das Hotel Arni aus dem Jahr 1920. In der Nachbarschaft liegt die städtische Markthalle und die Valvi-Straße, in der es noch einige erhaltene alte Handwerks- und Geschäftshäuser gibt. Die Stadt beherbergt eine Pinakothek und ein archäologisches Museum.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Einwohnerzahlen stammen aus einer Broschüre des griechischen Innenministeriums vom Mai 2010 anlässlich der Verwaltungsreform nach dem ‚Kallikratis-Gesetz‘: Elliniki Dimokratia, Ypourgeio Esoterikon, Apokendrosis ke Ilektronikis Diakyvernisis: "Programma Kallikratis," Systasi, syngrotisi Dimon, Periferion ke Apokendromenon Diikiseon gia ti Nea Architektoniki tis Aftodiikisis ke tis Apokendromenis Diikisis, Athen 2010.
- ↑ Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) nach Volkszählung 2001 (PDF, 1.009 KB)