Karl Doerr (Richter)
Karl Christian Amand Dörr (Doerr) (* 15. Januar 1809 in Braunfels; † 6. Oktober 1868 in Gießen) war ein deutscher Richter und saß in der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karl Dörr war der Sohn des Regierungssekretärs und 1815 Legationsrats der Hessen-Darmstädtischen Gesandtschaft bei der Bundesversammlung Friedrich Karl Doerr und dessen Ehefrau Franziska geb. Stumpf. Der Schriftsteller und Jurist Adolph Doerr (1816–1868)[1] mit dem Pseudonym „Adolf Greifenberg“[2] war sein Bruder, der bedeutende Gartengestalter Friedrich Ludwig Sckell sein Großonkel.[3] Dörr, der evangelischen Glaubens war, heiratete 1841 in Zwingenberg (Bergstraße) Auguste (1817–1891), Tochter des Karl Koeniger, Rentamtmann in Darmstadt.[4]
Er studierte Rechtswissenschaft an der Hessischen Ludwigs-Universität. 1828 wurde er im Corps Starkenburgia aktiv.[5] und war Hofgerichtssekretariatsakzessit. 1840 wurde er Assessor mit Stimme am Landgericht Lichtenberg. 1851 wechselte er in gleicher Funktion zum Landgericht Zwingenberg. 1853 wurde er Landrichter am Landgericht Michelstadt und 1860 Hofgerichtsrat am Hofgericht Gießen.
Von 1856 bis 1862 gehörte er der Zweiten Kammer der Landstände an. Er wurde für den Wahlbezirk Starkenburg 6/Reinheim gewählt. Er starb mit 59 Jahren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 110.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 147.
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 89.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Doerr, Karl Christian Amand. Hessische Biografie. (Stand: 15. Januar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ernst Kelchner: Doerr, Adolph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 292.
- ↑ Adolf Doerr auf Wikisource (abgerufen am 29. Februar 2016)
- ↑ Doerr, Friedrich Karl. Hessische Biografie. (Stand: 2. Mai 2010). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Doerr, Karl Christian Amand. Hessische Biografie. (Stand: 11. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Kösener Corpslisten 1930, 38, 25
Personendaten | |
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NAME | Doerr, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Doerr, Karl Christian Amand (vollständiger Name); Dörr, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Richter |
GEBURTSDATUM | 15. Januar 1809 |
GEBURTSORT | Braunfels |
STERBEDATUM | 6. Oktober 1868 |
STERBEORT | Gießen |