Karl Pergler von Perglas (General, 1800)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Pergler von Perglas (* 25. November 1800 in München; † 25. September 1869 in Tegernsee) war Generalleutnant in der hessen-kasselschen Armee.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Pergler von Perglas entstammte dem gleichnamigen Adelsgeschlecht, das seinen Ursprung in Böhmen hatte und war der Sohn des Oberhofmarschalls Ernst Sigismund Pergler von Perglas und dessen Ehefrau Maria Josepha von Tauffkirchen. Am 27. Juli 1837 heiratete er Louise Schenck (1812–1844). Aus der Ehe gingen die Kinder Ernst Sigismund Franz August (1838–1925, ⚭ Johanna Schenck zu Schweinsberg (1837–1901)) und Josepha (1844–1878, ⚭ Gideon Dael von Köth-Wanscheid (Gutsbesitzer und Politiker)) hervor.

Militärische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Schulausbildung entschied er sich für eine militärische Laufbahn und wurde Kadett im Artilleriekorps in Darmstadt. Zu Jahresbeginn 1815 zum Kadettenkorporal befördert, nahm er am Befreiungskrieg gegen Frankreich teil. Im Mai 1833 wurde er Adjutant des Großherzoglich-Hessischen Kriegsministers Georg von Falck. Am 23. August 1833 wurde er zum Kammerherrn ernannt.

Im Frühjahr 1848 beteiligte er sich mit Einheiten des VIII. Armee-Korps während der Badischen Revolution am Sturm auf Freiburg. Am 21. April 1849 zum Major befördert, wurde er im Herbst des Jahres Chef der Waffendirektion.

Während des Deutschen Krieges, der 1866 zwischen den Staaten des Deutschen Bundes unter Führung Österreichs einerseits und Preußen und seinen Verbündeten andererseits ausgetragen wurde, war Pergler von Perglas Generalleutnant und Kommandeur der 3. Armeedivision innerhalb des VIII. Armeekorps des Bundesheers, das unter dem Befehl des kommandierenden Generals Alexander von Hessen-Darmstadt stand. Am 13. Juli 1866 erlitt er in dem Gefecht bei Frohnhofen gegen die 26. preußische Infanterie-Brigade eine schwere Niederlage mit hohen Verlusten.

Nach dem Gefecht bei Gerchsheim am 25. Juli 1866 zog sich das VIII. Armeekorps, das neben den Truppen Perglers aus der 1. württembergischen Division unter Oskar von Hardegg, der 2. badischen Division unter Prinz Wilhelm von Baden und der 4. österreichisch-nassauischen Division unter Erwin von Neipperg[1] bestand, geschlagen zurück.

Als Konsequenz dieser schweren Niederlagen musste Pergler seinen Posten räumen. Offiziell ist er aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden.[2] Er wurde für die Niederlage bei Frohnhofen verantwortlich gemacht und hatte entgegen dem Befehl des Korpskommandanten einen Angriff befohlen und nach Erteilung dieses Befehls auch noch den Kampfplatz verlassen.

Am 17. August 1866 gab Perglas seinen letzten Tagesbefehl.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Pergler von Perglas spendete der Darmstädter Kirche 100 Gulden für eine Heilige Messe.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1866 Königgrätz Digitalisat
  2. Wormser Zeitung von 14. August 1866 Digitalisat
  3. Wormser Zeitung von 19. August 1866 Digitalisat
  4. Großherzoglich-Hessisches Regierungsblatt 1870, S. 238 Digitalisat