Karl Peter Biltz

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Karl Peter Biltz (* 14. Januar 1908 in Wiesbaden, Deutsches Reich; † nach 1973) war ein deutscher Theaterschauspieler, Fernsehfilm- und Hörspielregisseur, der sich auch als Drehbuchautor und Produzent betätigte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biltz hat an den Universitäten von Wien und Frankfurt am Main studiert und nebenbei Schauspielunterricht in seiner Heimatstadt Wiesbaden erhalten.[1] Seinen Einstand auf der Bühne gab Biltz 1931 in Heinrich von Kleists Der zerbrochne Krug am Staatstheater Wiesbaden. Biltz blieb bis 1934 Wiesbaden verbunden, es folgten Verpflichtungen ans Nationaltheater Osnabrück (1935/36), ans Stadttheater Plauen (1936/37), an die Städtischen Bühnen in Freiburg im Breisgau (1937–1942) sowie an das Deutsche Theater in den besetzten Niederlanden (1942–1944).

Biltz arbeitete ab 1946 in Baden-Baden als Hörspielregisseur für die Rundfunksender Südwestfunk und war auch künstlerischer Leiter der SWF-Abteilung Fernsehen; u. a. inszenierte er für den Hörfunk Günter Eichs Die Mädchen aus Viterbo (1953) und Das Jahr Lazertis (1954). Anschließend arbeitete er für das Fernsehen; so verfilmte er eine Vorlage von William Saroyan, Ein Bild fürs Leben (1954), mit Kurt Haars, Kurt Ebbinghaus und Herbert Mensching in den Hauptrollen.[2] 1968 realisierte er die Anouilh-Verfilmung Romeo und Jeanette, mit Isolde Miler, Knut Hinz und Gefion Helmke.[3]

Mit Stars wie Hellmut Lange, Hannelore Elsner und Wolfgang Büttner drehte er anschließend die Satire Das Rätsel von Piskov;[4] in dem Fernsehspiel verarbeitete er mit den Stilmitteln einer fingierten Reportage Motive aus der Zeitmaschine von H. G. Wells. Es folgte die Verfilmung der Kurzgeschichte Vrazedný útok von Karel Čapek (Ein Mordanschlag).[5] Seine letzte Fernseharbeit war die Verfilmung von Pavel Kohouts Satire gegen den Kalten Krieg, Krieg im dritten Stock, mit Paul Edwin Roth, Gefion Helmke und Horst-Werner Loos.[6] Als Produzent war er für die TV-Filme Die Chinesische Mauer (1965, Regie Hans Lietzau),[7] und Die Verspätung (1969, Regie Erich Neureuther) verantwortlich.[8]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1954: Ein Bild fürs Leben
  • 1955: Überfahrt
  • 1955: Der Spazierstock
  • 1955: Die Puppen von Poshansk
  • 1956: Das salomonische Frühstück (auch Drehbuch)
  • 1965: Ankunft bei Nacht (Verwehte Spuren) (auch Drehbuch)
  • 1967: Das Pendel
  • 1968: Romeo und Jeanette
  • 1969: Das Rätsel von Piskov
  • 1970: Emilia Galotti (nur Produzent)
  • 1970: Die lieben Freunde
  • 1971: Ein Mordanschlag
  • 1972: Szenen aus dem Eheleben
  • 1973: Krieg im dritten Stock

Theater (Regie)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kürschners Biographisches Theater-Handbuch, Walter de Gruyter Co., Berlin 1956, S. 54.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Am 7. Februar 1933 wurde er in Frankfurt mit einer Arbeit über Thomas Mann promoviert. (Retrokatalog der StUB)
  2. Ein Bild fürs Leben bei IMDb
  3. Romeo und Jeanette bei IMDb
  4. Das Rätsel von Piskov bei IMDb
  5. Ein Mordanschlag bei IMDb
  6. Krieg im dritten Stock bei IMDb
  7. Die Chinesische Mauer bei IMDb
  8. Die Verspätung bei IMDb