Karl Schreyer

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Karl Schreyer (* 13. März 1891 in Eichenhofen/Seubersdorf in der Oberpfalz; † 8. August 1956 in Tegernsee) war ein deutscher SA-Führer.

Leben und Wirken

Nach dem Schulbesuch gehörte Schreyer seit 1912 der Bayerischen Armee als Leutnant an. Während dieser Zeit lernte er Ernst Röhm kennen. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg schied er 1919 im Rang eines Oberleutnants aus der Armee aus. 1921 wurde ihm nachträglich der Charakter eines Hauptmanns verliehen.

Von 1919 bis 1929 betrieb Schreyer eine Privatbank, die 1929 Bankrott ging. Anschließend wurde er wegen undurchsichtiger Finanzgebahren für drei Monate in Haft genommen.

Am 1. Februar 1931 trat Schreyer auf Bitten von Ernst Röhm in die Sturmabteilung (SA) ein. Er rangierte zunächst als Standartenführer, bevor er am 15. November 1931 zum Oberführer ernannt wurde. Vom 1. Juli bis zum 20. November 1932 fungierte er als Referent IVa (Verwaltung, Haushalt) im Quartiermeisterstab der Obersten SA-Führung. In diesem Amt oblag ihm die Handhabung der Finanzen der SA. Vom 21. November 1932 bis zum 30. Juni 1934 bekleidete er das Amt des Chef der Abteilung IVa (Verwaltung) bzw. des Chefs des Verwaltungsamtes im Stab der Obersten SA-Führung. Am 1. März 1933 wurde er schließlich zum Gruppenführer befördert.

Am 30. Juni 1934 wurde Schreyer im Rahmen der als Röhm-Putsch bekannt gewordenen politischen Säuberungswelle vom 30. Juni 1934 verhaftet. Schreyer entging seiner Erschießung in den Morgenstunden des 2. Juli in der Kadettenanstalt Lichterfelde, da zu diesem Zeitpunkt der Befehl einging, keine weiteren Erschießungen vorzunehmen. Er wurde jedoch im Juli 1934 offiziell aus der SA ausgeschlossen und noch längere Zeit im Columbiahaus festgehalten.

Literatur

  • Bayerische Akademie für Wissenschaft: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Bd. 1, Ausgabe 1, S. 242.