Kolibri Games

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Kolibri Games GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 2016
Sitz Berlin, Deutschland Deutschland
Leitung Guillaume Verlinden (Managing Director)
Mitarbeiterzahl 134
Umsatz 53,5 Mio. Euro
Branche Unterhaltungssoftware/Videospielentwickler
Website kolibrigames.com
Stand: 21. März 2022

Kolibri Games GmbH ist ein deutsches Entwicklerstudio von Mobile Games mit Sitz in Berlin. Es wurde 2016 in Karlsruhe als Fluffy Fairy Games gegründet.[1] Das Unternehmen entwickelt Idle-Games für mobile Endgeräte und erlangte internationale Bekanntheit mit dem Spiel Idle Miner Tycoon, das über 100 Millionen Mal heruntergeladen wurde.[2] Ubisoft erwarb im Februar 2020 einen 75-prozentigen Mehrheitsanteil an Kolibri Games.[3]

Das Unternehmen wurde 2016 von den KIT-Studenten Janosch Sadowski, Daniel Stammler, Sebastian Karasek, Oliver Löffler und Tim Reiter als Fluffy Fairy Games in Karlsruhe gegründet und ohne Beteiligungen von Investoren aufgebaut.[4][5] Bis zur Übernahme durch den französischen Computerspiel-Publisher Ubisoft 2020 behielt das Unternehmen diese Unabhängigkeit aufrecht. Dies gelang, da der Umsatz von 2016 bis 2019 aufgrund des Erfolgs von Idle Miner Tycoon um mehr als 12.000 Prozent gesteigert werden konnte.[6][7] Diese erschien in einer ersten Version nach rund zweimonatiger Entwicklungszeit im Juli 2016 und wird seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.[8] 2018 spielten täglich rund zehn Millionen Spieler weltweit den Titel. Umsatz generierte das Spiel jeweils etwa hälftig durch Werbeeinblendungen und In-App-Käufe.[9]

Im Januar 2018 zog das Unternehmen nach Berlin um und benannte sich im Oktober desselben Jahres in Kolibri Games um.[9][10] 2019 erzielte das Studio einen Umsatz von 38 Mio. Euro.[6] Ubisoft erwarb im Februar 2020 für 120 Mio. Euro einen Anteil von 75 % an Kolibri Games sowie die Option auf Erwerb der restlichen Anteile bis 2025.[6] Zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen etwas über 100 Mitarbeiter. Ubisoft erwarb das Studio mit der Absicht in den Bereich der Idle-Handyspiele zu expandieren.[11] Im April 2021 verließen die Gründer Daniel Stammler, Janosch Sadowski und Oliver Löffler das Unternehmen.[12] An ihrer Stelle übernahm Guillaume Verlinden als Managing Director die Leitung des Unternehmens.[13]

  • 2016: Idle Miner Tycoon
  • 2018: Idle Factory Tycoon
  • 2020: Idle Farm Tycoon
  • 2020: Idle Pirate Tycoon
  • 2020: Idle Restaurant Tycoon
  • 2021: Idle Firefighter Tycoon
  • 2021: Idle High School Tycoon
  • 2021: Idle Mail Tycoon

Kolibri Games fokussiert sich auf Idle-Games für Smartphones. Das erfolgreichste Spiel des Unternehmens, Idle Miner Tycoon, wurde bis Anfang 2020 über 100 Millionen Mal heruntergeladen. Alle Titel von Kolibri Games sind für iOS und Android als Free-to-Play-Titel erhältlich.

  • 2018: Red Herring – Top 100 Europe und Top 100 Global[14]
  • 2018: Deloitte – Platz 1 in der Kategorie „Rising Stars“ (deutsche Startups mit dem höchsten Umsatzwachstum)[15]
  • 2020: Deloitte – Platz 1 der Technology Fast 50 Award (deutsche Tech-Unternehmen mit dem schnellsten Umsatzwachstum)[16]
  • 2021: Financial Times – Platz 6 in der Liste „Europe’s Fastest Growing Companies“[17]

2020 wurden die Gründer von Kolibri Games in die deutschsprachige Ausgabe der „Forbes 30 Under 30“ aufgenommen.[18]

Einzelnachweise

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  1. David Zehner: Das Nächste Level. In: Forbes. Nr. 11/12-20, November 2020 (forbes.at [abgerufen am 22. März 2022]).
  2. Peter Steinlechner: Ubisoft kauft Berliner Entwickler von Idle Miner Tycoon. In: Golem.de. 3. Februar 2020, abgerufen am 22. März 2022.
  3. Kolibri Games: “Am Ende kommt es darauf an, den Value auf die Straße zu bringen”. In: Business Punk. 14. Oktober 2020, abgerufen am 22. März 2022 (deutsch).
  4. Wie baut man ein erfolgreiches Unternehmen ohne Investoren? In: Startup Insider. 28. September 2020, abgerufen am 23. März 2022 (deutsch).
  5. Karlsruher Start-up „Fluffy Fairy Games“ macht Millionen-Umsätze. 8. März 2022, abgerufen am 13. November 2022.
  6. a b c Georg Räth: Kolibri: Darum verlassen die Gründer das erfolgreiche Gaming-Start-up. In: DIE WELT. 18. März 2021 (welt.de [abgerufen am 25. Juni 2022]).
  7. Georg Räth: 100.000 Euro verdient dieses Startup pro Tag – und braucht keine Investoren. 5. Juli 2018, abgerufen am 25. Juni 2022 (deutsch).
  8. Georg Räth: Keine Investoren und kein Marketing – aber fünf Millionen Downloads. 3. Mai 2017, abgerufen am 25. Juni 2022 (deutsch).
  9. a b Glück auf, ihr Gamer! In: Der Tagesspiegel Online. 24. September 2018, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 22. März 2022]).
  10. Gameswirtschaft (gameswirtschaft.de): Kolibri Games: Fluffy Fairy Games benennt sich um. In: GamesWirtschaft. 22. Oktober 2018, abgerufen am 22. März 2022 (deutsch).
  11. Bastian Benrath: „Idle Miner Tycoon“-Studio: Ubisoft übernimmt Berliner Videospielentwickler. In: FAZ.NET. 3. Februar 2020, abgerufen am 22. März 2022.
  12. Kolibri Games: Gründer steigen aus. In: GamesWirtschaft (gameswirtschaft.de). 15. März 2021, abgerufen am 22. März 2022 (deutsch).
  13. Gameswirtschaft: Kolibri Games: Guillaume Verlinden ist neuer Managing Director. In: GamesWirtschaft.de. 17. Mai 2021, abgerufen am 25. Juni 2022 (deutsch).
  14. Iain Harris, Staff Writer: Fluffy Fairy Games and TreasureHunt named Europe’s hottest games start-ups in Red Herring Top 100. Abgerufen am 22. März 2022.
  15. Deloitte: Die wachstumsstärksten Technologieunternehmen Deutschlands 2018. Abgerufen am 25. Juni 2022.
  16. The fastest-growing technology companies in Germany. Abgerufen am 22. März 2022.
  17. Maxine Kelly: FT 1000: the fifth annual list of Europe’s fastest-growing companies. In: Financial Times. 2. März 2021 (ft.com [abgerufen am 22. März 2022]).
  18. Heidenheimer Zeitung GmbH & Co KG: Erfolgreich in jungen Jahren: Diese Ex-Heidenheimer haben es auf die Forbes-Liste der „30 unter 30“ geschafft. 24. November 2020, abgerufen am 22. März 2022.