Kurt Detloff von Schwerin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kurt Detloff von Schwerin als Tübinger Schwabe, Foto von Wilhelm Hornung, um 1878
Grabmal Curt Detloff Graf von Schwerin an der Kirche in Ziethen

Kurt Detloff Graf von Schwerin-[Busow] (* 7. April 1853 in Stevelin; † 5. Mai 1908 in Bad Soden am Taunus)[1] war ein deutscher Verwaltungsjurist, Politiker und Rittergutsbesitzer in Pommern.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurt Detloff von Schwerin entstammte dem pommerschen Adelsgeschlecht von Schwerin. Er war ein Sohn des Rittergutsbesitzers Helmuth Graf von Schwerin, Herr auf Ziethen (bei Anklam), und dessen zweiter Ehefrau Antonie, geborene von Bornstedt, verwitwete von der Lehe. Schwerin studierte an den Universitäten Heidelberg, Tübingen und Greifswald. 1872 wurde er Mitglied des Corps Guestphalia Heidelberg.[2] Noch im gleichen Jahr schloss er sich dem Corps Suevia Tübingen an.[3] 1874 wurde er beim Corps Pomerania Greifswald aktiv.[4] Als promovierter Jurist beendete er seine Militärdienstzeit im Rang eines Rittmeister. Nach seiner Referendarszeit wurde er 1881 Gerichts- und Regierungsassessor in Stettin. 1882 war er Hilfsarbeiter im preußischen Innenministerium und wurde im selben Jahr Landrat des Landkreises Usedom-Wollin. 1895 wurde er Polizeipräsident in Hannover. Von 1903 bis 1906 war er Regierungspräsident in Köslin.

Er war Rechtsritter des Johanniterordens und Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Pommern. Von seinem Vater erbte er das Rittergut Ziethen.

Seine Ehefrau Anna (1860–1945) war eine geborene von Puttkamer, ihr Vater war Generalmajor Bernhard von Puttkamer, Herr auf Sellin und Groß-Nipkau. Aus der Ehe gingen fünf Söhne und eine Tochter hervor. Der Sohn Bernhard wurde Gutserbe auf Ziethen. Der Sohn Kurt wurde Kapitänleutnant, der Sohn Eberhard von Schwerin wurde Politiker und Journalist. Der Sohn Gerhard Graf von Schwerin (1899–1980) erreichte den Dienstrang General der Panzertruppe.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogischen Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1942, Teil A (Uradel), 115. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1942, S. 510. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.
  2. Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber München, Starnberg 1910, 112 (Corps), 854. (lfd. Nr. dort)
  3. Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Starnberg 1910, 197, 430.
  4. Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Starnberg 1910, 93, 425.
  5. Peter M. Quadflieg: Gerhard Graf von Schwerin. Wehrmachtgeneral, Kanzlerberater, Lobbyist. 1. Auflage. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2015, (S. 26. Online) ISBN 978-3-506-78229-8.