Kurt Gieser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kurt Gieser (* 5. Juni 1909; † 21. Dezember 1973[1]) war ein deutscher Offizier, Oberst der Wehrmacht, zuletzt Brigadegeneral der Bundeswehr.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurt Gieser trat 1928 in die Reichswehr ein. Er diente im Zweiten Weltkrieg bis in den Rang eines Obersts befördert, war u. a. Kommandeur des II. Bataillons im Panzer-Artillerie-Regiment 16 bei der 16. Panzer-Division[2] und führte als Kommandeur kurz vor Kriegsende die Volks-Werfer-Brigade 17.

Nach dem Krieg wurde Gieser 1945 Regierungsrat in Ulm.[3] Es folgte von 1952 bis zur Auflösung im Juni 1952 sein Einsatz als Leiter Artillerie im Amt Blank und er war in dieser Position maßgeblich daran beteiligt die neue Truppengattung der Artillerietruppe für die spätere Bundeswehr vorzubereiten.[4] Es folgte seine Versetzung in das neu geschaffene Bundesministerium der Verteidigung nach Bonn. 1956 wurde er für ein Jahr Abteilungsleiter Artillerie im Truppenamt in Köln. Sein Nachfolger in dieser Position war der Oberst Wilhelm Prilipp.[5] Anschließend leite er im Truppenamt als Referent Artillerie das für Artillerie zuständige Referat. Seit 1956 war er zusätzlich Inspizient der Artillerie, was er bis 1963 blieb. Von 1959 bis September 1963 war er nach seiner Beförderung zum Brigadegeneral als neu geschaffener General der Artillerietruppen eingesetzt.[6] Anschließend war er bis September 1965 stellvertretender Kommandeur der 1. Luftlandedivision.[3][7] Von Oktober 1965 bis zu seinem Ruhestand 1967 war er als Nachfolger von Raban von Canstein (West-)Deutscher (militärischer) Bevollmächtigter Mitte[8] für das Territorialkommando Süd. Anschließend schied er zum 30. September 1967 aus der Bundeswehr aus.[1][8]

Nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr war er bei der BASF in Ludwigshafen tätig und befasste sich mit der Entwicklung und lobbyhaften Vermarktung von audiovisuellen Unterrichtsgeräten für die Truppe.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Clemens Range: Die geduldete Armee: 50 Jahre Bundeswehr. Translimes Media, 2005, ISBN 978-3-00-015382-2, S. 273 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  2. Wolfgang Werthen, Kameradschaftsbund 16 Panzer-und Infanterie-Division Kameradenhilfswerk: Geschichte der 16. Panzer-Division, 1939-1945. H.-H. Podzun, 1958, S. 107 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  3. a b Institut für Deutsche Militärgeschichte (Germany): Bundeswehr, Armee der Revanche: Probleme der Entwicklung der Bundeswehr. Deutscher Militärverlag, 1965, S. 44 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  4. Helmut R. Hammerich, Dieter H. Kollmer, Martin Rink, Rudolf J. Schlaffer: Das Heer 1950 bis 1970: Konzeption, Organisation und Aufstellung. Oldenbourg Verlag, 2014, ISBN 978-3-486-71187-5, S. 285 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  5. Abteilungsleiter Artillerie (1956–1959). In: Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Patzwall, Norderstedt 1996, S. 38.
  6. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, S. 39 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  7. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955-1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, S. 56 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  8. a b Wehrkunde: Organ der Gesellschaft für Wehrkunde. Verlag Europäische Wehrkunde, 1967, S. 437 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  9. D. I. E. ZEIT (Archiv): Wanderer zwischen den Fronten. In: Die Zeit. 4. November 1977, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 22. März 2020]).