Kurt Pers

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Kurt Pers (* 1. Juli 1920 in Stralsund; † 2004) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorfahren von Pers stammten aus Schweden. Pers machte ab 1935 eine Lehre als Dekorationsmaler und arbeitete bis 1938 in diesem Beruf. Von 1940 bis 1945 war er im Kriegseinsatz. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete er von 1945 bis 1948 als Malergehilfe. In seiner Lehrzeit und nach Kriegsende nahm er privaten Zeichenunterricht, u. a. bei Karl Schmidt-Rottluff. Von 1948 bis 1950 arbeitete er als Bergmann unter Tage im Otto-Broskowski-Schacht in Eisleben. Die Leitung des Betriebes delegiert ihn an die Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle/Saale, wo er von 1950 bis 1955 studierte, u. a. bei Erwin Hahs und Kurt Bunge. Von 1955 bis 1968 arbeitete er als Plakat- und Schriftenmaler im Mansfeld-Kombinat. Danach war er in Gerbstedt als freischaffender Maler und Grafiker tätig, häufig mit Aufträgen von Großbetrieben. Ab 1960 war Pers in der DDR und im östlichen Ausland auf Ausstellungen vertreten, u. a. von 1967 bis 1982 auf der Deutschen Kunstausstellungen bzw. den Kunstausstellungen der DDR in Dresden.

Pers malte vorrangig farbig-dekorative Landschaften, u. a. von seinen Urlaubsreisen in die damalige Sowjetunion, Stillleben und traditionelle Arbeiterdarstellungen. Der Kunstkritiker Lothar Lang nannte Pers in einer Reihe mit Albert Ebert und Willi Neubert als Beispiel dafür, wie in der Halleschen Kunst „aus Proletariern bedeutende Malerpersönlichkeiten“ wurden.[1]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kaukasus (Tafelbild, Öl; 1960; im Bestand der Kunstsammlung der Hochschule Merseburg)[2]
  • Stahlwerker aus Brandenburg (Radierung, 1963)[3]
  • Am Strand (Tafelbild, Öl; 1966; ausgestellt 1967/1968 auf der VI. Deutschen Kunstausstellung)[4]
  • Auf Rügen (Tafelbild, Öl; 1976; ausgestellt 1977/1978 auf der VIII. Deutschen Kunstausstellung)[5]
  • Jura Krakowsko-Czestochowska II (Tafelbild, Öl; 1975; ausgestellt 1977/1978 auf der VIII. Deutschen Kunstausstellung)[6]
  • Hettstedter Walzwerker (Tafelbild, Öl; 1977; ausgestellt 1977/1978 auf der VIII. Deutschen Kunstausstellung)[7]
  • Herbstliches Stillleben (Tafelbild, Öl; 1980; ausgestellt 1982/1983 auf der IX. Deutschen Kunstausstellung)[8]

Einzelausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1971: Bad Kösen, Kunsthalle

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 247
  2. https://www.hs-merseburg.de/hochschule/fachbereiche/soziale-arbeitmedienkultur/kunstsammlung/
  3. https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/33007821
  4. https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30128374
  5. https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30131380
  6. https://www.bildatlas-ddr-kunst.de/item/1032
  7. https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30131381
  8. https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30133394