Leibnizschule (Offenbach am Main)

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Leibnizschule Offenbach
Logo der Leibnizschule
Schulform Gymnasium
Gründung 1884
Ort Offenbach am Main
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 5′ 57″ N, 8° 45′ 4″ OKoordinaten: 50° 5′ 57″ N, 8° 45′ 4″ O
Träger Stadt Offenbach am Main
Schüler rund 1400
Lehrkräfte etwa 110[1]
Leitung Christoph Dombrowski
Website www.leibnizschule-offenbach.de

BW

Die Leibnizschule ist ein altsprachliches Gymnasium im Westend der Stadt Offenbach am Main. Sie ist nach dem deutschen Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz benannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauliche Situation nach Einbau des Stahltors vor der Treppe und den neuen Fenstern
Totale
Gymnasium im Jahr 1909

Die Geschichte der Schule reicht bis in das Jahr 1691 zurück. Damals wurde in Offenbach eine Lateinschule im Pfarrhaus in der Schlossstraße gegründet. Diese Schule wurde 1834 in eine großherzoglich-hessische Realschule umgewandelt. 1884 teilte sich diese Schule in die Leibnizschule als Realgymnasium, später dann Gymnasium und die spätere Rudolf-Koch-Schule als Realschule.

1909 wurde der heutige neobarocke Bau, mit seinen kurzen Seitenflügeln, dem aufgesetzten Uhrtürmchen, seiner breiten Freitreppe, dem Zierbrunnen im Foyer und dem prachtvollen Portal als Großherzogliches Knabengymnasium eingeweiht. Vorbild des Baus war die Schlossarchitektur des 18. Jahrhunderts[2], dieser galt als schönstes Schulgebäude seiner Zeit.[3]

In der NS-Zeit wurde das Gymnasium in Hindenburg-Schule umbenannt. Von 1945 bis 1947 waren dann beide Schulen noch einmal als Realgymnasiums Offenbach vereint, danach erfolgte eine erneute Trennung unter den kurzfristigen Namen A-Schule (für die Realschule) und B-Schule (für das Gymnasium). Noch im gleichen Jahr folgte die Umbenennung in den heutigen Namen.

Die Schule verteilt sich heute auf zwei Gebäude, von denen das ältere seit 1909 Sitz der Schule war. Das zweite Gebäude entstand 1972 im Zuge steigender Schülerzahlen. Die Schule wird (Stand 2009) von etwa 1400 Schülern besucht. Zur Fröbelschule für Praktisch Bildbare in Offenbach besteht eine enge Partnerschaft.

Besonderes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schüler der fünften Klasse werden in einem Mentorenprogramm von Älteren betreut. Die Schule ist eine Club-of-Rome-Schule. Dies ist eine besondere Auszeichnung für Schulen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Seit diesem Jahr bietet die Schule zusätzlich zu einer Lateinklasse (Latein als erste Fremdsprache) auch eine Ganztagsklasse an.

Neubau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Neubau der Leibnizschule wird heutzutage für den Unterricht der Mittelstufe, der Oberstufe sowie den Q1- und Q2-Klassen genutzt. Er hat ein eigenes Lehrerzimmer und das Hauptsekretariat befindet sich ebenfalls dort. Es gibt mehrere Trakte, jedes auf ein spezielles Thema zugeweiht. So ist der C-Trakt bspw. für naturwissenschaftliche Fächer wie Biologie, Chemie oder Physik bestimmt.

Bekannte Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen und Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Großherzogliche Realschule I. und II. Ordnung zu Offenbach a. M. (Hrsg.): Programm der Großherzoglichen Realschule I. und II. Ordnung zu Offenbach a. M. Offenbach M. 1883–1884 (Digitalisat)
  • Großherzogliches Realgymnasium und Realschule zu Offenbach a. M. (Hrsg.): Programm des Grossherzoglichen Realgymnasiums und der Realschule zu Offenbach a. M. Offenbach M. 1885–1893 (Digitalisat)
  • Großherzogliches Gymnasium und Großherzogliche Realschule Offenbach am Main (Hrsg.): Programm des Großherzoglichen Gymnasiums und der Großherzoglichen Realschule zu Offenbach am Main. Offenbach 1894–1899 (Digitalisat)
  • Großherzogliches Gymnasium und Großherzogliche Realschule Offenbach am Main (Hrsg.): Bericht. Offenbach 1900 (Digitalisat)
  • Grossherzogliches Gymnasium und Grossherzogliche Realschule (in der Entwickelung zur Oberrealschule Begriffen) nebst Vorschule zu Offenbach am Main (Hrsg.): Bericht. Offenbach 1901 (Digitalisat)
  • Grossherzogliches Gymnasium und Grossherzogliche Oberrealschule nebst Vorschule zu Offenbach am Main (Hrsg.): Bericht. Offenbach 1902–1903 (Digitalisat)
  • Grossherzogliches Gymnasium zu Offenbach am Main (Hrsg.): Bericht über das Schuljahr. Offenbach 1904–1917 (Digitalisat)
  • Ludwig Buchhold: Zur Geschichte der Offenbacher Lateinschule. Cramer, Offenbach am Main 1912, 32 S. (Digitalisat)
  • 300 Jahre Alte Lateinschule: 1691–1991, Leibnizschule, Rudolf-Koch-Schule, 1991
  • 100. Jubiläum Leibnizschule Offenbach, Festschrift, Hrsg. Leibnizschule Offenbach, 2009
  • Zeitschrift LEIBNIZGYMNASIUM, hrsg. von Winfried März (Chefred.), Offenbach 1, 1980 bis 7, 1, 1986

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leibnizschule – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kollegium. Auf: ls.schulen-offenbach.de, abgerufen am 20. Januar 2016.
  2. Geschichten aus der Leibniz-Penne. In: op-online.de. 9. Juni 2009, abgerufen am 20. Januar 2016.
  3. Thomas Kirstein: Innovative Tradition. In: op-online.de. 22. Juni 2009, abgerufen am 20. Januar 2016.
  4. Lothar R. Braun: 1904: Heinrich von Brentano wird geboren. In: offenbach.de. Archiviert vom Original am 21. Juli 2018; abgerufen am 21. März 2024.
  5. Museumsgründer: Unter falschem Namen die Nazizeit überlebt. In: FAZ.net. 9. November 2005, abgerufen am 26. April 2016.
  6. Maria Regina Kaiser. In: lovelybooks.de, abgerufen am 24. August 2018.
  7. Biografie von Oberbürgermeister Horst Schneider. (Memento vom 25. September 2017 im Internet Archive) In: offenbach.de. Abgerufen am 25. September 2017.
  8. Lebenslauf. In: marinegeschichte.de, von Oktober 2014, abgerufen am 26. April 2016 (PDF-Datei; 24 kB).
  9. Vita. In: kai-frederic-schrickel, abgerufen am 25. März 2018.
  10. Einige Links im Umkreis der Leibnizschule. In: ls.schulen-offenbach.de. Abgerufen am 28. Oktober 2018.
  11. Taunus Zeitung: Zur Person – Der Bond-Gegner. In: taunus-zeitung.de. 23. Januar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. April 2016; abgerufen am 26. April 2016.
  12. Interview mit Sebastian Rode – Kickers Offenbach. In: op-online.de. 31. August 2009, abgerufen am 26. April 2016.