Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022/Hammerwurf der Frauen

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Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022
Disziplin Hammerwurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 30 Athletinnen aus 21 Ländern
Austragungsort Vereinigte Staaten Eugene (Oregon)
Wettkampfort Hayward Field
Wettkampfphase 15. Juli (Qualifikation)
17. Juli (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Brooke Andersen (Vereinigte Staaten USA)
Silbermedaille Camryn Rogers (Kanada CAN)
Bronzemedaille Janee' Kassanavoid (Vereinigte Staaten USA)
Das Stadion New Hayward Field im Jahr 2021

Der Hammerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 wurde am 15. und 17. Juli 2022 im Hayward Field der Stadt Eugene in den Vereinigten Staaten ausgetragen.

Mit Gold und Bronze errangen die US-amerikanischen Hammerwerferinnen in diesem Wettbewerb zwei Medaillen. Weltmeisterin wurde Brooke Andersen. Sie siegte vor der Kanadierin Camryn Rogers. Bronze ging an Janee' Kassanavoid.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 82,98 m Polen Anita Włodarczyk Warschau, Polen 28. August 2016[1]
Weltmeisterschaftsrekord 80,85 m WM Peking, China 27. August 2015

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht erreicht. Der weiteste Wurf gelang der US-amerikanischen Weltmeisterin Brooke Andersen mit 78,96 m im Finale. Den Rekord verfehlte sie damit um 1,89 m. Zum Weltrekord fehlten ihr 4,02 m.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dreißig Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Vier von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 73,50 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den acht nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werferinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 70,87 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15. Juli 2022, 12:01 Uhr Ortszeit (21:01 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Janee' Kassanavoid Vereinigte Staaten USA 74,46 74,46
2 Krista Tervo Finnland Finnland 73,83 68,35 73,83
3 Camryn Rogers Kanada Kanada 73,67 73,67
4 Luo Na China Volksrepublik Volksrepublik China 71,36 68,80 71,36 71,01
5 Hanna Skydan Aserbaidschan Aserbaidschan 70,93 70,93 70,71 x
6 Grete Ahlberg Schweden Schweden 70,87 69,28 68,20 70,87
7 Lauren Bruce Neuseeland Neuseeland 70,86 x 68,92 70,86
8 Li Jiangyan China Volksrepublik Volksrepublik China 70,50 69,61 70,50 x
9 Zalina Marghieva Moldau Republik Moldau 69,73 x 68,78 69,73
10 Alexandra Hulley Australien Australien 68,83 64,46 68,83 68,49
11 Laura Redondo Spanien Spanien 68,67 67,82 68,67 68,04
12 Samantha Borutta Deutschland Deutschland 67,48 67,48 67,30 66,91
13 Oyesade Olatoye Nigeria Nigeria 65,71 62,53 65,71 64,82
14 Beatrice Nedberge Llano Norwegen Norwegen 64,81 64,57 64,81 x
15 Nicole Bradley Neuseeland Neuseeland 62,88 x 62,88 x

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Malwina Kopron – ausgeschieden mit 70,50 m

15. Juli 2022, 13:29 Uhr Ortszeit (22:29 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Brooke Andersen Vereinigte Staaten USA 74,37 74,37
2 Annette Echikunwoke Vereinigte Staaten USA 72,60 69,38 72,60 66,65
3 Sara Fantini Italien Italien 72,38 69,20 71,76 72,38
4 Silja Kosonen Finnland Finnland 72,15 70,68 72,15 71,92
5 Bianca Ghelber Rumänien Rumänien 72,00 69,36 70,39 72,00
6 Jillian Weir Kanada Kanada 72,00 69,04 72,00 x
7 Malwina Kopron Polen Polen 70,50 68,46 x 70,50
8 Julia Ratcliffe Neuseeland Neuseeland 69,96 64,53 x 69,96
9 Katrine Koch Jacobsen Danemark Dänemark 68,51 66,23 66,16 68,51
10 Zhao Jie China Volksrepublik Volksrepublik China 68,18 65,89 x 68,18
11 Iryna Klymez Ukraine Ukraine 68,12 x 68,12 67,72
12 Suvi Koskinen Finnland Finnland 67,98 66,30 67,98 65,96
13 Vanessa Sterckendries Belgien Belgien 67,88 66,24 x 67,88
14 Stamatia Skarvelis Griechenland Griechenland 67,20 67,20 66,56 64,39
15 Mariana Marcelino Brasilien Brasilien 64,72 62,53 64,72 61,53

Weitere in Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Hammerwerferinnen:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

17. Juli 2022, 11:36 Uhr Ortszeit (20:36 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Brooke Andersen Vereinigte Staaten USA 78,96 74,81 x 72,74 77,42 77,56 78,96
2 Camryn Rogers Kanada Kanada 75,52 72,61 x 75,52 75,18 75,05 74,36
3 Janee' Kassanavoid Vereinigte Staaten USA 74,86 x 74,86 x 74,24 74,75 74,75
4 Sara Fantini Italien Italien 73,18 71,45 73,18 70,80 x 71,05 71,04
5 Jillian Weir Kanada Kanada 72,41 67,24 68,66 70,46 x 70,65 72,41
6 Bianca Ghelber Rumänien Rumänien 72,26 70,09 72,26 70,83 70,25 x x
7 Silja Kosonen Finnland Finnland 70,81 69,46 70,32 70,49 70,81 x 70,75
8 Luo Na China Volksrepublik Volksrepublik China 70,42 69,89 69,57 70,42 x 70,13 x
9 Grete Ahlberg Schweden Schweden 70,11 69,39 68,61 70,11 nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
10 Krista Tervo Finnland Finnland 69,04 x 69,04 x
11 Hanna Skydan Aserbaidschan Aserbaidschan 69,01 65,62 64,76 69,01
12 Annette Echikunwoke Vereinigte Staaten USA 68,12 68,12 66,66 x

Im Hammerwurf kam es zu einer Wachablösung in den Spitzenpositionen, eine neue Generation von Werferinnen errang die Medaillen.

In den ersten drei Durchgängen blieben die großen Weiten noch aus, die Abstände waren insgesamt sehr eng. Die Kanadierin Camryn Rogers führte mit ihren im dritten Versuch erzielten 75,52 m. Die US-Amerikanerin Janee' Kassanavoid lag mit ihrem zweiten Wurf auf 74,86 m an zweiter Stelle vor ihrer Landsfrau Brooke Andersen, der in Runde eins 74,81 m gelungen waren. Den vierten Rang belegte die Italienerin Sara Fantini (73,18 m, zweiter Wurf) vor der Rumänin Bianca Ghelber (72,26 m, zweiter Wurf). Hinter ihr folgten vier Athletinnen mit Weiten von knapp über siebzig Metern.

In den drei Finaldurchgängen übernahm die bis dahin drittplatzierte Anderson die klare Führungsposition. Sie steigerte sich kontinuierlich über 77,42 m und 77,56 m auf zuletzt 78,96 m und wurde damit neue Weltmeisterin. Auf den drei Plätzen hinter ihr gab es keine Veränderungen mehr. So gewannen Camryn Rogers und Janee' Kassanavoid in dieser Reihenfolge Silber und Bronze, während Sara Fantini als Vierte ohne Medaille blieb. Die Kanadierin Julian Weir verbesserte sich mit ihrem letzten Wurf von 72,41 m noch auf Platz fünf vor Bianca Ghelber.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Hammer throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 30. August 2022