Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022/Stabhochsprung der Männer

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Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022
Disziplin Hochsprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 32 Athleten aus 20 Ländern
Austragungsort Vereinigte Staaten Eugene (Oregon)
Wettkampfort Hayward Field
Wettkampfphase 22. Juli (Qualifikation)
24. Juli (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Armand Duplantis (Schweden SWE)
Silbermedaille Christopher Nilsen (Vereinigte Staaten USA)
Bronzemedaille Ernest John Obiena (Philippinen PHI)
Das Stadion New Hayward Field im Jahr 2021

Der Hochsprung der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 wurde am 22. und 24. Juli 2022 im Hayward Field der Stadt Eugene in den Vereinigten Staaten ausgetragen.

Weltmeister wurde der schwedische Olympiasieger von 2020 Armand Duplantis. Er gewann vor dem US-Amerikaner Christopher Nilsen. Bronze ging an Ernest John Obiena von den Philippinen.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Schweden Armand Duplantis 6,20 m Belgrad, Serbien 20. März 2022[1]
Weltmeisterschaftsrekord Australien Dmitri Markov 6,05 m WM Edmonton, Kanada 9. August 2001

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende WM-Rekord wurde zweimal verbessert. Darüber hinaus gab es einen Welt-, einen Kontinental- und einen Landesrekord.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
o übersprungen
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22. Juli 2022, 17:05 Uhr Ortszeit (23. Juli 2022, 2:05 Uhr MESZ)

32 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die eigentliche Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 5,80 m. Doch bereits nach Abschluss der Versuche über 5,75 m waren nur noch genau zwölf Springer – die Mindestanzahl der Finalteilnehmer – noch im Wettbewerb. So konnte die Qualifikation abgebrochen werden und es qualifizierten sich alle Athleten, die mindestens 5,75 m übersprungen hatten (hellgrün unterlegt), für das zwei Tage später angesetzte Finale.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Resultat
(m)
5,30 m 5,50 m 5,65 m 5,75 m
1 Armand Duplantis Schweden Schweden 5,75 o o
Christopher Nilsen Vereinigte Staaten USA 5,75 o o o
3 Thiago Braz Brasilien Brasilien 5,75 o xxo o
4 Renaud Lavillenie Frankreich Frankreich 5,75 o xxo xo
5 Bo Kanda Lita Baehre Deutschland Deutschland 5,75 o xo xxo
Pål Haugen Lillefosse Norwegen Norwegen 5,75 o xo xxo
7 Rutger Koppelaar Niederlande Niederlande 5,65 o o xxx
8 Hussein al-Hizam Saudi-Arabien Saudi-Arabien 5,65 xo o o xxx
9 Thibaut Collet Frankreich Frankreich 5,65 o xxo xxx
10 Harry Coppell Vereinigtes Konigreich Großbritannien 5,50 o o xxx
Piotr Lisek Polen Polen 5,50 o xxx
12 Emmanouil Karalis Griechenland Griechenland 5,50 xo xxx
Tommi Holttinen Finnland Finnland 5,50 o xo xxx
14 Kurtis Marschall Australien Australien 5,50 xxo xxx
15 Robert Renner Slowenien Slowenien 5,50 xo xxo xxx
16 Germán Chiaraviglio Argentinien Argentinien 5,30 xo xxx
NM Torben Blech Deutschland Deutschland ogV xxx

Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Stabhochspringer:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Resultat
(m)
5,30 m 5,50 m 5,65 m 5,75 m
1 Oleg Zernikel Deutschland Deutschland 5,75 o o o
2 Ben Broeders Belgien Belgien 5,75 o o xo
3 Ernest John Obiena Philippinen Philippinen 5,75 xo o xo
Ersu Şaşma Turkei Türkei 5,75 o o xo xo
5 Menno Vloon Niederlande Niederlande 5,75 o xo o xxo
Sondre Guttormsen Norwegen Norwegen 5,75 xo xxo
7 Seito Yamamoto Japan Japan 5,65 o o xo xxx
Simen Guttormsen Norwegen Norwegen 5,65 o o xo xxx
9 Luke Winder Vereinigte Staaten USA 5,65 xo o xo xxx
10 Mikko Paavola Finnland Finnland 5,50 o o xxx
11 Huang Bokai China Volksrepublik Volksrepublik China 5,50 xxo xxx
Robert Sobera Polen Polen 5,50 xxo xxx
NM Andrew Irwin Vereinigte Staaten USA ogV xxx
Augusto Dutra Brasilien Brasilien xxx
Valentin Lavillenie Frankreich Frankreich xxx

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Armand Duplantis – Weltmeister mit Weltrekord

24. Juli 2022, 17:25 Uhr Ortszeit (25. Juli 2022, 2:25 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Resultat (m) 5,55 m 5,70 m 5,80 m 5,87 m 5,94 m 6,00 m 6,06 m 6,21 m
1 Armand Duplantis Schweden Schweden 6,21 WR o xo o o o CR xo WR
2 Christopher Nilsen Vereinigte Staaten USA 5,94000 o o o xo o xxx
3 Ernest John Obiena Philippinen Philippinen 5,94 AS o xo o o xo AS xxx
4 Thiago Braz Brasilien Brasilien 5,87000 o o xo o xx– x
5 Oleg Zernikel Deutschland Deutschland 5,87000 o o o xo xxx
Renaud Lavillenie Frankreich Frankreich 5,87000 o xo xxx
7 Bo Kanda Lita Baehre Deutschland Deutschland 5,87000 xo xo xxo xxo xxx
8 Ersu Şaşma Turkei Türkei 5,80 NR xo xo o NR xxx
9 Pål Haugen Lillefosse Norwegen Norwegen 5,80000 o xo xxx
10 Sondre Guttormsen Norwegen Norwegen 5,70000 o o xxx
11 Ben Broeders Belgien Belgien 5,70000 xxo o xxx
NM Menno Vloon Niederlande Niederlande ogV000 xxx

Neun Wettbewerber gingen in dieser hochklassigen Konkurrenz die Höhe von 5,87 m an, nachdem sie 5,80 m übersprungen hatten. Nur zwei von ihnen, der Türke Ersu Şaşma (Rang acht mit Landesrekord) und der Norweger Pål Lillefosse (Neunter) mussten hier passen und schieden aus. Im jeweils ersten Sprung waren Ernest John Obiena von den Philippinen und der brasilianische Olympiasieger von 2016 Thiago Braz erfolgreich. Mit ihren zweiten Versuchen zogen der aktuelle Olympiasieger Armand Duplantis aus Schweden, der US-Amerikaner Christopher Nilsen, der Deutsche Oleg Zernikel und der französische Olympiasieger von 2012 Renaud Lavillenie nach. Als siebter Athlet überquerte auch der Deutsche Bo Kanda Lita Baehre die geforderten 5,87 m.

Bei der nächsten Höhe von 5,94 m fielen erste Entscheidungen über die Platzierungen ganz vorne. Duplantis und Nielsen überquerten die Latte mit ihren jeweils ersten Anläufen. Obiena war mit seinem zweiten Versuch erfolgreich. Braz hob sich nach zwei Fehlsprüngen seinen letzten Versuch für die nächste Höhe auf, um seine Chance auf eine Medaille zu wahren. Dagegen liefen Oleg Zernikel (geteilter fünfter Platz), Renaud Lavillenie (geteilter fünfter Platz) sowie Bo Kanda Lita Baehre (Siebter) dreimal vergeblich an und schieden aus.

Die als Nächstes aufgelegten 6,00 m waren für alle außer Duplantis zu hoch. Thiago Braz kam mit übersprungenen 5,87 m auf den vierten Platz. Ernest John Obiena gewann Bronze, er hatte mit 5,94 m einen neuen asiatischen Kontinentalrekord aufgestellt. Christopher Nilsen, ebenfalls 5,94 m, hatte sich die Silbermedaille ersprungen.

Aber für Duplantis ging der Wettkampf weiter. Nachdem er 6,00 m und 6,06 m (neuer Meisterschaftsrekord) jeweils im ersten Versuch überquert hatte, ließ er die neue Weltrekordhöhe von 6,21 m auflegen, womit er den von ihm selber gehaltenen Rekord um einen Zentimeter übertreffen würde. Nach einem Fehlsprung war er mit dem zweiten Anlauf erfolgreich und wurde somit Weltmeister mit neuem Weltrekord.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Pole vault – Men, sport-record.de, abgerufen am 10. August 2022