Leuchtturm Lauterbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Leuchtturm Lauterbach
Leuchtturm im Hafen von Lauterbach, 2021
Leuchtturm im Hafen von Lauterbach, 2021
Leuchtturm im Hafen von Lauterbach, 2021
Ort: Lauterbach (Rügen)
mev
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Deutschland
Lage: Rügischer Bodden
Geographische Lage: 54° 20′ 33,1″ N, 13° 30′ 0,3″ OKoordinaten: 54° 20′ 33,1″ N, 13° 30′ 0,3″ O
Seekarte
Fahrwasser: Ostsee, Greifswalder Bodden[1]
Leuchtturm Lauterbach (Mecklenburg-Vorpommern)
Leuchtturm Lauterbach (Mecklenburg-Vorpommern)
Höhe Turmbasis: 2,1 m ü. NHN
Turmhöhe: 6 m (19,7 ft)
Feuerhöhe: 8 m (26,2 ft)
Bauart: Gusseiserner Turm mit Galerie
Bauform: Rundturm
Tageslicht-
Markierung:
weißer Turmschaft, rotes kegelförmiges Dach
Kennung: Dir.Oc.(2)W.R.G.10s
Nenntragweite weiß: 3 sm (5,6 km)
Nenntragweite grün: 3 sm (5,6 km)
Nenntragweite rot: 3 sm (5,6 km)
Optik: 3-strahliges Sektorenfeuer
Funktion: Leitfeuer
Bauzeit: 1904–1905 (ex. LT Ranzow)
Betriebszeit: 1905–1999, 2021-
Listeneinträge
UKHO: C 2652.4[2]
NGA: 5988
ARLHS: (ex. FED-193)
BSH: DE-221020

Betreiber: WSA Ostsee[3]

Der Leuchtturm Lauterbach steht im Hafen von Lauterbach, einem Ortsteil von Putbus an der südöstlichen Küste der Insel Rügen. Er dient als Leitfeuer, um Schiffen den Weg durch die schmale Hafeneinfahrt zu weisen.

Der Leuchtturm wurde 1904 am Fürstenwalder Standort der Firma Julius Pintsch hergestellt, die im selben Jahr den baugleichen Leuchtturm Kolliker Ort und 1907 auch den Leuchtturm Gellen errichtete. Er wurde ursprünglich am 1. April 1905 als Leuchtturm Ranzow an der Nordküste der Rügener Halbinsel Jasmund in Betrieb genommen und diente dort – neben dem Leuchtturm Kolliker Ort – als Orientierungsfeuer. Anlass für die Errichtung dieser Seezeichen war die 1897 eröffnete Königslinie, eine Fährverbindung, die 1909 mit größeren Schiffen den Eisenbahnfährverkehr zwischen Sassnitz und Trelleborg aufnahm.

Leuchtturm Ranzow bis 1999

1999 wurde der Betrieb des Leuchtfeuers an der Küste bei Ranzow, einem Ortsteil der Gemeinde Lohme, eingestellt. 2002 wurde der Leuchtturm abgebaut und auf dem Bauhof des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund auf der Insel Dänholm renoviert. Von 2004 bis 2019 wurde der Turm als Teil des Flächendenkmals am Kap Arkona auf der Insel Rügen als Zeugnis des deutschen Seezeichenwesens ausgestellt. Ab Ende 2019 wurde der Leuchtturm erneut auf dem Bauhof des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund restauriert, um ihn wieder als aktives Seezeichen im Hafen von Lauterbach aufstellen zu können. Am 14. Juni 2021 wurde der Turm dort auf sein neues mit Granitsteinen verblendetes Betonfundament gehoben.[4] Nachdem am 14. Juni 2021 das alte Richtfeuer im Hafen von Lauterbach gelöscht wurde, konnte am 17. Juni 2021 das neue Leitfeuer (3-strahliges Sektorenfeuer) im historischen Leuchtturm durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee in Betrieb genommen werden. Damit ist er nun eine besondere Sehenswürdigkeit im Hafen von Lauterbach, der in den Jahren 2019 bis 2021 für zirka fünf Millionen Euro modernisiert wurde.[5]

Commons: Leuchtturm Lauterbach – Sammlung von Bildern
  • GDWS - Leuchttürme. Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. In: gdws.wsv.bund.de. 1. Mai 2013, abgerufen am 10. Oktober 2021.
  • Erich Hartmann: Leuchtturm Lauterbach. In: deutsche-leuchtfeuer.de. 6. Juni 2009, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  • Alexander Trabas: Leuchtfeuerindex Deutschland. In: OnlineListofLights.org. 2022, abgerufen am 19. September 2022.
  • Maike und Malte Werning: Definition Leitfeuer. In: leuchttuerme.net. 1999, abgerufen am 22. November 2023.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Russ Rowlett: Lighthouses of Germany: Northeast Coast (Mecklenburg-Vorpommern). In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; (englisch).
  2. Registrierungen:
  3. WSA Ostsee - Startseite. In: wsa-ostsee.wsv.de. 29. September 2021, abgerufen am 5. Oktober 2022.
  4. Mathias Otto: Darum schwebte ein Leuchtturm über dem Lauterbacher Hafen. Ostsee-Zeitung, 14. Juni 2021;.
  5. Mathias Otto: „Nicht gekleckert, sondern geklotzt“: Wie der Hafen in Lauterbach auf Rügen jetzt aussieht. Ostsee-Zeitung, 10. Juni 2021;.