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Liste der Baudenkmäler in Biberbach (Schwaben)

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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in dem schwäbischen Markt Biberbach zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Ensembles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ensemble Am Kirchberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Jakobus, eine eindrucksvolle, 1694 durch Valerian Brenner vollendete Barockanlage des Vorarlberger Typs, bildet zusammen mit dem sehr stattlichen barocken Pfarrhof, dem schlichten Mesnerhaus, dem ummauerten Friedhof mit seinem Barockportal und seiner Kapelle sowie dem Kalvarienberg ein Ensemble. Die Bautengruppe liegt südlich außerhalb des Marktes auf einer Anhöhe. Der hohe Turm der Kirche mit seiner zweifachen Zwiebelkuppel, die Schweifgiebel des Quer- und Langhauses sowie das hohe Mansard-Walmdach des schlossartigen Pfarrhofes besitzen große Fernwirkung und beherrschen den Marktort. Aktennummer: E-7-72-121-1.

Ensemble Burg Markt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg Markt liegt auf einer nach drei Seiten gegen das Lechtal abfallenden Bergkrone und besteht aus der Hinteren (östlichen) und der Vorderen (westlichen) Burg, beide getrennt durch einen Halsgraben. Markt war im Spätmittelalter Mittelpunkt der Herrschaft der Rechberger, dann der Pappenheimer in Biberbach und Markt. Im Städtekrieg wurde die Burg 1399 von den Augsburgern völlig zerstört. – Die Fugger, die seit 1525 mit der Herrschaft belehnt waren, ließen die Burg als Schloss wiederaufbauen. Der Bergfried, die eindrucksvoll am baumfreien Abhang aufragenden Ringmauern mit ihren Strebepfeilern und Schalentürmen sowie der Onoldsbacher Turm in der Vorderen Burg sind aus dieser Zeit erhalten geblieben, nicht aber die Schloss- und Ökonomiegebäude, die bereits im 17. Jahrhundert Bauschäden aufwiesen. - Im 19. Jahrhundert hat das Vordere Schloss den Charakter eines großen Gutshofes gewonnen, der mit stattlichen, z. T. über älterer Bausubstanz errichteten Ökonomiegebäuden, mit einem Arbeiterhaus und einem Werkstattgebäude umbaut ist. Beherrschender Bau im Hof ist die barocke Schlosskirche von 1732; das zugehörige Kaplanshaus des 17./18. Jahrhunderts schließt sich dem Ring der Wirtschaftsgebäude an. Aktennummer: E-7-72-121-2.

Baudenkmäler nach Ortsteilen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biberbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Am Kirchberg 20
(Standort)
Kalvarienberg-Gruppe gefaßte Zinkguss-Figuren, nach Modellen von Sebastian Osterrieder, 1906; am Aufgang der Kirche. D-7-72-121-2
Wikidata
Kalvarienberg-Gruppe
Am Kirchberg 22, 24
(Standort)
Katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Jakobus Saalbau mit Querhaus, eingezogenem Chor und nördlichem Turm mit Zwiebelhaube und Laterne, Barockanlage des Vorarlberger Typs von Valerian Brenner, 1684–94; mit Ausstattung; Reste der Friedhofsmauer, 18./19. Jahrhundert; nordöstlich und südlich der Kirche; Friedhofskapelle, pilastergerahmter Rechteckbau mit Dreiecksgiebel, 1755/60; Friedhofsportal, von Pilastern flankierter Bau mit Dreiecksgiebel und barocker Johann-Nepomuk-Figur, 1. Drittel 18. Jahrhundert D-7-72-121-1
Wikidata
Katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Jakobus
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Am Kirchberg 24
(Standort)
Pfarrhof dreigeschossiger Bau mit Mansardwalmdach und Mittelrisaliten im Norden, Osten und Süden mit Zwerchgiebeln bekrönt, von Johann Bernhard Nigg, 1765. D-7-72-121-3
Wikidata
Pfarrhof
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Raiffeisenstraße 18
(Standort)
Wohnhaus eines Bauernhofes zweigeschossiger Putzbau mit flachem Walmdach, Mezzaningeschoss und Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel, um 1850/60. D-7-72-121-5
Wikidata
Wohnhaus eines Bauernhofes
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Affaltern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Am Asbach
(Standort)
Wegkapelle Rechteckbau mit dreiseitigem Schluss, neugotisch, um 1870. D-7-72-121-8
Wikidata
Wegkapelle
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Pfarrer-Brümmer-Straße 2
(Standort)
Bauernhaus zweigeschossiger Satteldachbau mit Ecklisenen, profiliertem Ortganggesims, Gesimsstücken und Fresko, Mitte 19. Jahrhundert D-7-72-121-9
Wikidata
Bauernhaus
Pfarrer-Brümmer-Straße 16
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Sebastian Saalbau mit eingezogenem Chor und südlichem Turm mit geknicktem Spitzhelm, barocke Anlage von Valerian Brenner, 1698; mit Ausstattung. D-7-72-121-10
Wikidata
Katholische Pfarrkirche St. Sebastian

Albertshofen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Am Weilerberg, an der Kreisstraße.
(Standort)
Wegkapelle Rechteckbau mit Satteldach, neugotisch, 1882. D-7-72-121-6
Wikidata
Wegkapelle
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Eisenbrechtshofen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Kapellenfeld
(Standort)
Wegkapelle St. Stephanus Rechteckbau mit Satteldach, 1872, erneuert. D-7-72-121-12
Wikidata
Wegkapelle St. Stephanus

Feigenhofen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Hirtenweg 2 a
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Petrus Saalbau mit Dachreiter mit Zwiebelhaube, Chor wohl Ende 10. Jahrhundert, Langhaus 15. Jahrhundert, um 1670 barockisiert; mit Ausstattung. D-7-72-121-13
Wikidata
Katholische Filialkirche St. Petrus

Markt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Auf der Burg 2, 3, 4, 5, 6
(Standort)
Ehemalige Burg Ehemalige Burg, später Fuggerschloss; sogenannte Hintere (östliche) Burg: Bergfried, sechsgeschossiger, quadratischer, sich nach oben verjüngender Turm mit oktogonalem Aufsatz und Zinnenkranz, im Kern 2. Hälfte 16. Jahrhundert, Aufbau 1. Hälfte 17. Jahrhundert; zum Teil doppelter Mauerring mit Strebepfeilern und drei halbrunden Schalentürmen, um Mitte 16. Jahrhundert; Bogenbrücke über den inneren Halsgraben zwischen Hinterer und Vorderer Burg, Mitte 17. Jahrhundert; sogenannte Vordere (westliche) Burg: Halsgraben nach Westen; sogenannter Onoldsbacher Turm, zweigeschossiger quadratischer Turm mit oktogonalem Aufsatz und Zinnenkranz, Untergeschosse 2. Hälfte 16. Jahrhundert, Aufbau 1. Hälfte 17. Jahrhundert; ehemalige Schlosskapelle St. Johannes der Täufer, dreischiffiger, pilastergegliederter Rechteckbau mit östlichem Turm mit Zwiebelhaube, einheitlicher Barockbau, von Simon Rothmiller, 1738/39; mit Ausstattung; ehemaliges Kaplaneihaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Giebelgesims, 1. Hälfte 18. Jahrhundert; Wirtschaftsgebäude, zweigeschossige Satteldachbauten, um 1850, über älterem Kern; südlich und nördlich der Zufahrt; Stall- und Scheunengebäude, Satteldachbauten, um 1850; weiter nördlich in rechtem Winkel anschließend; Werkstattgebäude, erdgeschossige Satteldachbauten, um 1860/70, mit Zugang zu Kammern und Schächten des 16. Jahrhunderts sowie Resten eines Göpels des 19. Jahrhunderts. D-7-72-121-14.
Wikidata
Ehemalige Burg
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Schloßstraße 17
(Standort)
Ehemaliges Kleinbauernhaus erdgeschossiger Traufseitbau mit Satteldach und Wohnteil mit Giebelgesimsen, 18./frühes 19. Jahrhundert, Wirtschaftsteil erneuert. D-7-72-121-19
Wikidata
Ehemaliges Kleinbauernhaus
Schloßstraße 21
(Standort)
Ehemaliges Amtshaus und Schule Walmdachbau, 2. Hälfte 18. Jahrhundert. D-7-72-121-22
Wikidata
Ehemaliges Amtshaus und Schule
Sonnenstraße
(Standort)
Bildstock Gehäuse mit Dreiecksgiebel und Rundbogennische, 1721; mit Ausstattung. D-7-72-121-24
Wikidata
Bildstock

Ehemalige Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Biberbach
Hauptstraße 5
(Standort)
Hausfigur Muttergottes, Ende des 17. Jahrhunderts Hausfigur
Affaltern
Hauptstraße 75
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Bauernhaus erdgeschossig, Wohnteil mit Giebelgesims, 18. Jahrhundert
Dennhofmühle
Dennhof 2
(Standort)
Heiligenfigur am Giebel, 1. Viertel des 19. Jahrhunderts BW
Markt
Kreppstraße 7
(Standort)
Wohnhaus mit Mansarddach, Vorbau und Zwerchhaus ebenfalls mit Mansarddächern, wohl 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts BW

Abgegangene Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Markt
Schloßstraße 11
(Standort)
Kleinbauernhaus mit geschlepptem Satteldach, Gesimsstücken, angehobener Traufe über dem Tennentor, originaler Haustür, Anfang des 19. Jahrhunderts BW
Markt
Schloßstraße 29
(Standort)
Bauernhaus Satteldachbau mit zwei Giebelgesimsen und Figurennische, noch 18. Jahrhundert BW
Markt
Schloßstraße 33
(Standort)
Kleinbauernhaus mit schrägen Giebelschultern und Gesimsstücken, Anfang des 19. Jahrhunderts BW
Markt
Sonnenstraße 2
(Standort)
Bauernhaus Satteldachbau mit Putzgliederungen, um die Mitte des 19. Jahrhunderts BW
Zollsiedlung
Am Zollhaus 1
(Standort)
Ehemaliges Fuggersches Zollhaus Walmdachbau mit Zwerchgiebel, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts BW

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Baudenkmäler in Biberbach – Sammlung von Bildern