Liste der Stolpersteine in Emlichheim

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Die Liste der Stolpersteine in Emlichheim enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in der Samtgemeinde Emlichheim verlegt wurden. Mit ihnen soll der Opfer des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Emlichheim und Hoogstede lebten und wirkten. Bei zwei Verlegungen seit April 2005 wurden bisher insgesamt fünf Stolpersteine verlegt. (Stand: Juni 2019)

Liste der Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Bild Person, Inschrift Adresse Verlegedatum Anmerkung
BW
In Hoogstede
wohnte
Berend Gertsen
Jg. 1888
’Schutzhaft’ 1933
Gefängnis Neuenhaus
verhaftet 18.2.1943
Sachsenhausen
ermordet 20.7.1943
Bathorner Diek 12
Hoogstede
vor dem alten Schulhaus
20. Apr. 2018 Berend Gertsen wurde am 14. August 1888 in Adorf geboren und lebte in Hoogstede. Er wurde 1933 verhaftet, weil er die Regierung beleidigt haben soll. Nach einem Monat Haft im Gefängnis Neuenhaus kam er wieder frei. Danach wohnte er im Armenhaus in Hoogstede. Wegen Arbeitsverweigerung und erneuter Beleidigungen wurde er im Februar 1943 verhaftet und in das KZ Sachsenhausen verschleppt, wo er am 20. oder 24. Juli 1943 starb.[1][2][3]
BW
Hier wohnte
Louis ten Brink
Jg. 1874
Selbstmord
3.1.1939
Bremarkt 7
Emlichheim
22. Apr. 2005 Louis ten Brink wurde am 25. April 1874 in Emlichheim geboren. Im November 1938 wurde er verhaftet und war bis 27. November 1938 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Am 3. Januar 1939 war Louis ten Brink auf einem Meldegang in Neuenhaus, kehrte aber nicht mehr in sein Haus zurück. Sein Leichnam wurde am 18. März 1939 in der Vechte bei Gölenkamp gefunden. Vermutlich nahm er sich selbst das Leben.[4][5]
BW
Hier wohnte
Mathilde ten Brink
Jg. 1880
Flucht 1939 Holland
deportiert
ermordet 1942
in
Ravensbrück
Mathilde ten Brink wurde am 14. Februar 1880 in Neuenhaus geboren. Sie war die Schwester von Louis ten Brink. Ab dem 4. Januar 1940 war sie im KZ Ravensbrück inhaftiert, wo sie im November 1942 ermordet wurde.[6]
Stolperstein Emlichheim Ringer Straße 18 Bernhard Weinberg Hier wohnte
Bernhard Weinberg
Jg. 1895
Flucht 1939 Holland
deportiert
ermordet 1942
Auschwitz
Ringer Straße 18
Emlichheim

Stolpersteinlage Emlichheim Ringer Straße 18

Stolpersteine Emlichheim Ringer Straße 18
22. Apr. 2005 Bernhard Weinberg wurde am 20. April 1895 in Dortmund geboren und lebte in Emlichheim. Er flüchtete in die Niederlande und nach Belgien und wurde am 24. Oktober 1942 ab Mechelen in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort starb er noch 1942.[7]
Stolperstein Emlichheim Ringer Straße 18 Rolina Weinberg Hier wohnte
Rolina Weinberg
geb. ten Brink
Jg. 1890
Flucht 1939 Holland
deportiert
ermordet 1942
Auschwitz
Rolina Weinberg wurde am 29. März 1890 als Rolina ten Brink in Emlichheim geboren. Sie war die jüngste Schwester von Louis ten Brink. Am 25. August 1922 heiratete sie Bernhard Weinberg. Am 12. Mai 1939 flüchtete sie in die Niederlande und weiter nach Belgien. Am 24. Oktober 1942 wurde sie ab Mechelen in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und später für tot erklärt.[8][4]

Verlegungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 22. April 2005: vier Stolpersteine an zwei Adressen in Emlichheim
  • 20. April 2018: ein Stolperstein in Hoogstede[9]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Stolperstein“ erinnert an NS-Opfer Berend Gertsen – Gemeinde Hoogstede In: hoogstede.de, abgerufen am 19. Juni 2019.
  2. Ein Stolperstein für Berend Gertsen (Memento des Originals vom 12. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hauptschule-emlichheim.de In: hauptschule-emlichheim.de, abgerufen am 19. Juni 2019.
  3. Helmut Lensing, Johann Jeurink: Opfer und Täter 1931–1943. In: Hoogstede: Chronik eines Dorfes und seiner Ortsteile, Heimatverein Hoogstede e.V. Hoogstede 2009, S. 177 (PDF (Memento des Originals vom 18. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heimatverein-hoogstede-arkel.de; 3,2 MB)
  4. a b Die Grafschaft Bentheim in der Geschichte (Memento des Originals vom 19. Juni 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.grafschafter-geschichte.de In: grafschafter-geschichte.de, abgerufen am 19. Juni 2019.
  5. Brink, Louis ten. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 19. Juni 2019.
  6. Brink, Mathilde ten. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 19. Juni 2019.
  7. Weinberg, Bernhard. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 19. Juni 2019.
  8. Weinberg, Rolina Roline. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 19. Juni 2019.
  9. Einladung Verlegung „Stolperstein“ für Berend Gertsen am 20. April – Gemeinde Hoogstede In: hoogstede.de, abgerufen am 19. Juni 2019.