Lucas Vogelsang

Lucas Vogelsang (* 29. August 1985 in Berlin) ist ein deutscher Autor, Journalist und Podcaster.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vogelsang, der in Berlin-Spandau aufgewachsen ist, ging nach dem Abitur an die Reportageschule Reutlingen. Danach arbeitete er als freier Autor für den Tagesspiegel in Berlin und begründete den 11-Freunde-Liveticker.[1] 2011 übernahm Vogelsang für ein Theaterstück von Rainald Grebe die Recherche und führte die Interviews, die den Inhalt des Stückes bildeten. Am 31. August 2011 hatte das Werk von Grebe Völker schaut auf diese Stadt am Maxim-Gorki-Theater in Berlin Premiere. Anschließend wurde Vogelsang Autor und Redakteur für die ARD Vorabend-Talkshow Gottschalk Live. Von 2011 bis 2017 schrieb Vogelsang die monatliche Kolumne „(K)einer von uns“ im Playboy. 2014 erschien im Rowohlt Verlag sein erstes Buch Und nun zum Wetter – 100 Jahre Weltgeschichte im Liveticker.[2]
Von 2015 bis 2018 war Vogelsang Autor bei der Tageszeitung Die Welt und der Wochenzeitung Welt am Sonntag. In dieser Zeit veröffentlichte er im Aufbau Verlag seine Reportage-Sammlung Heimaterde – eine Weltreise durch Deutschland, die sich mit dem Leben von Migranten in Deutschland auseinandersetzt und wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand. Das Hamburger Abendblattschrieb darüber, es sei „… ein ebenso anrührendes wie nachdenklich machendes Buch, das sich jedem Schubladendenken verweigert“.[3]
Im Oktober 2018 nahm Vogelsang am Projekt Stadtschreiber Ruhr teil und lebte für ein Jahr im Ruhrgebiet. In dieser Zeit verwirklichte er in Zusammenarbeit mit dem Wittener Fotografen Philipp Wente und dem Hamburger Herausgeber Oliver Wurm das Magazin Ruhrgebiete.[4]
Im Jahr 2019 kehrte Lucas Vogelsang mit Was wollen die denn hier? Deutsche Grenzerfahrungen zum Rowohlt Verlag zurück. Gemeinsam mit dem Schauspieler Joachim Król ist er für dieses Buch vom Westen in den Osten gefahren, um Menschen zu treffen, deren Leben mit dem Mauerfall noch einmal neu begonnen hatten.[5]
Seit April 2017 veröffentlicht Lucas Vogelsang gemeinsam mit Maik Nöcker und Micky Beisenherz den wöchentlichen Podcast Fussball MML.[6]
Lucas Vogelsang lebt in Berlin-Wedding.
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2010: Henri Nannen Preis in der Kategorie „Humor“ für den Liveticker auf 11freunde.de[7]
- 2013: Deutscher Reporterpreis in der Kategorie „Beste Lokalreportage“ zusammen mit Meral Al-Mer für Sie nannten sie Titten-Gitti, erschienen in Der Tagesspiegel am 8. März 2013[8]
- 2016: Auszeichnung beim Hansel Mieth Preis für die Reportage „Ein deutsches Eck“, erschienen in der Welt am Sonntag am 19. April 2015[9]
- 2018/19: Literaturauszeichnung „Stadtschreiber Ruhr“, Brost-Stiftung, Essen[10]
Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Was wollen die denn hier? Deutsche Grenzerfahrungen, mit Joachim Król, Rowohlt, Hamburg 2019, ISBN 978-3-498-07071-7
- Ein Wiedersehen in Echte Liebesgeschichten, Piper Verlag, München 2019, ISBN 978-3-492-07015-7
- ieben Jahre Enkel in Wellen schlagen: Die Geschichte danach – Reporter erzählen, Stämpfli Verlag, Bern 2018, ISBN 978-3-7272-6037-7
- Heimaterde. Eine Weltreise durch Deutschland, Aufbau Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-351-03671-3
- Kneipe, Union in Alles auf Rot: Der 1. FC Union Berlin, Blumenbar, Berlin 2017, ISBN 978-3-351-05046-7
- Sie nannten sie Titten-Gitti in Ins Herz der Welt – Deutschlands beste Reporter…, Ankerherz Verlag, Hollenstedt 2015, ISBN 978-3-95898-010-5
- In der Wand in Man muss ein Spiel auch lesen können, Blumenbar, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-05025-2
- Und nun zum Wetter – 100 Jahre Weltgeschichte im Liveticker, Rowohlt Taschenbuch, Hamburg 2014, ISBN 978-3-499-62856-6
Podcast[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- seit 2017: Fussball MML mit Maik Nöcker und Micky Beisenherz
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Lucas Vogelsang im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lucas Vogelsang in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ „Spandau ist das beste Bootcamp fürs Leben“, Tagesspiegel vom 14. März 2017, abgerufen am 11. Juli 2018.
- ↑ Lucas Vogelsang: Und nun zum Wetter. rowohlt, 2014, ISBN 978-3-499-62856-6.
- ↑ Die neuen Deutschen: „Heimaterde“. In: Hamburger Abendblatt. 1. August 2017, abgerufen am 31. Januar 2018.
- ↑ Stadtschreiber 2019 – Lucas Vogelsang. In: Stadtschreiber Ruhr. Abgerufen am 24. Januar 2020.
- ↑ [1] Rowohlt vom 1. Mai 2019
- ↑ [2]OMR, abgerufen am 23. Januar 2020
- ↑ Henri Nannen Preis 2010 geht an :, henri-nannen-preis.de, abgerufen am 11. Juli 2018.
- ↑ [3], abgerufen am 23. Januar 2020
- ↑ [4], abgerufen 23 Januar 2020
- ↑ [5], abgerufen am 23. Januar 2020
Personendaten | |
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NAME | Vogelsang, Lucas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor und Journalist |
GEBURTSDATUM | 29. August 1985 |
GEBURTSORT | Berlin |