Ludwig von Schröder
August Ludwig von Schröder (* 17. Juli 1854 in Hintzenkamp bei Eggesin in Pommern; † 23. Juli 1933 in Berlin-Halensee) war ein deutscher Admiral.
Marinelaufbahn
Ludwig Schröder trat am 31. Mai 1871 in die gerade neu entstandene Kaiserliche Marine ein. Er diente als Seeoffizier auf verschiedenen Schiffen, unter anderem als Kommandant des Avisos SMS Blitz, des Schulschiffs SMS Moltke sowie des Großen Kreuzers SMS Vineta. Außerdem war er Chef der Kreuzerdivision auf der Westindischen Station. 1912 in den erblichen Adelsstand erhoben, trat er 1913 in den Ruhestand.
Erster Weltkrieg
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Schröder reaktiviert und zum Kommandierenden Admiral in Flandern ernannt. Ihm unterstanden nicht nur Seestreitkräfte sondern vor allem große Teile der Marineinfanterie. Aus einem einzigen Seebataillon war innerhalb weniger Monate zunächst die Marine-Division Flandern und schließlich am 15. Dezember 1914 das Marinekorps Flandern entstanden. Diese Kräfte waren bereits 1914 in heftige Kämpfe in Flandern verwickelt und nahmen bis 1918 an allen Flandernschlachten teil. Aufgrund seiner entschlossenen Führung in den zum Teil äußerst blutigen Kämpfen wurde Ludwig von Schröder als Löwe von Flandern bekannt. 1921 stiftete der Admiral für diese Truppe das Flandernkreuz.
In der Endphase des Krieges war er Chef der Marinestation der Ostsee. Auf Befehl des Kaisers sollte er gegen die meuternden Matrosen in Kiel vorgehen, jedoch wurde dieser Befehl nicht vom Reichskanzler Prinz Max von Baden gegengezeichnet, weil Schröder als zu hart galt.
In der Nachkriegszeit verlangte Belgien seine Auslieferung. Ludwig von Schröder war in den 1920er Erster Vorsitzender des Nationalverbandes Deutscher Offiziere (NVDO).
Er wurde auf dem Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt. Sein Sohn war der General Ludwig von Schröder.
Ehrungen
- Erhebung in den erblichen Adelsstand im Jahre 1912
- Pour le Mérite mit Eichenlaub [1]
- Pour le Mérite am 20. Oktober 1915
- Eichenlaub am 23. Dezember 1917
- Roter Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub [1]
- Preußischer Kronenorden I. Klasse [1]
- Großkreuz des Bayerischen Militärverdienstordens mit Schwertern [1]
- Großkreuz des Albrechts-Ordens mit goldenem Stern und Schwertern [1]
- Großkreuz des Ordens der Württembergischen Krone mit Schwertern [1]
- 1917 Ehrenbürger der Stadt Ueckermünde
- 1933–1947 Admiral von Schröder Straße, gegenüber dem ehemaligen Reichsmarineamt in Berlin-Tiergarten,[2] im Gegenzug heute nach dem revolutierenden Matrosen Albin Köbis benannt.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine, Hrsg.: Marinekabinett, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1918, S.5
- ↑ Admiral-von-Schröder-Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
Personendaten | |
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NAME | Schröder, Ludwig von |
ALTERNATIVNAMEN | Schröder, August Ludwig von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Admiral |
GEBURTSDATUM | 17. Juli 1854 |
GEBURTSORT | Hintzenkamp bei Eggesin, Pommern |
STERBEDATUM | 23. Juli 1933 |
STERBEORT | Berlin-Halensee |
- Militärperson (Kaiserliche Marine)
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Träger des Roten Adlerordens 1. Klasse
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 1. Klasse
- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens
- Träger des Ordens der Württembergischen Krone (Großkreuz)
- Ehrenbürger von Ueckermünde
- Deutscher
- Geboren 1854
- Gestorben 1933
- Mann