Lugendorf (Gemeinde Sallingberg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lugendorf (Dorf)
Ortschaft Lugendorf
Katastralgemeinde Lugendorf
Lugendorf (Gemeinde Sallingberg) (Österreich)
Lugendorf (Gemeinde Sallingberg) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Sallingberg
Koordinaten 48° 28′ 0″ N, 15° 12′ 4″ OKoordinaten: 48° 28′ 0″ N, 15° 12′ 4″ Of1
Höhe 805 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 109 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 5,68 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06964
Katastralgemeinde-Nummer 24252
Bild
Kapelle im Ort
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
109

Lugendorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Sallingberg im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.

Blick auf den Ort

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wird 1309 zum ersten Mal schriftlich als „Lugendorf“ erwähnt, 1320 erscheint es als „Lvgendorf“. Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wird der Ort stark verwüstet, ebenso während der Napoleonischen Kriege. Am 2. Mai 1798 kommt es zu einem verheerenden Ortsbrand bei dem 11 Häuser den Flammen zum Opfer fallen, am 28. April 1833 kommt es erneut zum Brand von insgesamt 8 Häusern. Die Ortskapelle wird 1829 errichtet, 1875/76 folgt die Einrichtung einer einklassigen Volksschule die allerdings 1968/69 wieder stillgelegt wird. Im Oktober 1946 wird der Ort schließlich elektrifiziert.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Lugendorf ein Gastwirt, ein Holzhändler, ein Stechviehhändler und mehrere Landwirte ansässig.[1]

Nach der Entstehung der Ortsgemeinden 1850 war der Ort ein Teil der Gemeinde Langschlag und ab 1886 selbstständig[2] und umfasste noch die Orte Armschlag, Heubach und Langschlag, am 1. Januar 1968 wird er nach Sallingberg eingemeindet[3]. Das Dorf Langschlag wurde aber mit 1. Jänner 1970 durch Umgemeindung ein Teil der Gemeinde Grafenschlag[4].

Siedlungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Lugendorf insgesamt 34 Bauflächen mit 18.648 m² und 16 Gärten auf 1.292 m², 1989/1990 gab es 36 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 91 angewachsen und 2009/2010 bestanden 50 Gebäude auf 96 Bauflächen.[5]

Bodennutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 272 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 285 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 244 Hektar Landwirtschaft betrieben und 305 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 235 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 306 Hektar betrieben.[5] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Lugendorf beträgt 24,4 (Stand 2010).

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 2. Band: Krems bis Stift Zwettl. Wallishausser, Wien 1839, S. 89 (LugendorfInternet Archive).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lugendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 344
  2. LGBL. NÖ. Nr. 005/1886
  3. LGBL. NÖ. Nr. 468/1967
  4. LGBL. NÖ. Nr. 360/1969
  5. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)