Markus Reinhardt

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Wolfsheim (Reinhardt und Heppner) (1992)

Markus Reinhardt ist ein deutscher Musiker, Songwriter und Musikproduzent, der u. a. durch seine Mitwirkung beim Synthiepop-Duo Wolfsheim bekannt wurde.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reinhardt ist im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg aufgewachsen.[1] Er besuchte dasselbe Gymnasium wie sein späterer Wolfsheim-Partner Peter Heppner. Die beiden lernten sich im gemeinsamen Kunstkurs kennen.[2] 1991 brach Reinhardt sein Studium aufgrund des großen Erfolges der Wolfsheim-Single The Sparrows and the Nightingales ab.

Musikalische Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfsheim (1987–2004)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reinhardts Karriere bei Wolfsheim begann 1987 als Gründungsmitglied neben Pompejo Ricciardi. Nachdem im selben Jahr Pompejo Ricciardi und der kurzfristig in die Band eingestiegene Oliver Reinhardt die Band verließen, bildete sich mit dem Ersatzmann Peter Heppner das Duo Wolfsheim. Schnell spielten die beiden sich so ein, dass Reinhardt für die Musik zuständig ist und Heppner für die Texte. Den ersten richtigen Erfolg konnte Wolfsheim mit der Maxi-Single The Sparrows and the Nightingales verbuchen, welche 1991 erschien und sich zu einem europaweiten Clubhit entwickelte. Nach mehreren Alben und Tourneen, erreichte Wolfsheim 1998 mit ihrem vierten Studioalben Spectators Platz zwei der Charts. Dieser Erfolg konnte mit dem folgenden Album Casting Shadows 2003 noch getoppt werden, welches sich auf Platz eins der deutschen Albumcharts platzierte. Anfang 2007 versuchte Reinhardt seinen langjährigen Bandkollegen Heppner aus dem gemeinsamen Bandprojekt Wolfsheim auszuschließen und klagte zu diesem Zweck vor dem Landgericht Hamburg. Die Klage wurde jedoch abgewiesen, ebenso die Revision vor dem zuständigen Oberlandesgericht. Heppner betonte wiederholt in Interviews, dass er auch weiterhin sehr an einer Fortführung von Wolfsheim interessiert sei.[3][4] Seither gibt es keine weitere Aktivität von Wolfsheim mehr.

Nefkom (1993–1994)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1993 gründete Reinhardt zusammen mit dem Girls-Under-Glass-Mitglied Axel Ermes das gemeinsame Duo Nefkom. Am 26. März 1993 veröffentlichte das Duo die EP Transit und 1994 die Maxi-Single Da Da Da, eine Kollaboration mit DJ Ghandi.

Neustart (1997)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997 gründete Reinhardt mit Axel Ermes und Christoph Bolwin das Electronic-Trio Neustart. Am 21. März 1997 veröffentlichte das Trio das einzige Album Der genetische Traum. Eine Singleveröffentlichung blieb aus.

Care Company (2001)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2001 gründete Markus Reinhardt mit dem damaligen Wolfsheim-Produzenten José Alvarez-Brill und dem Gitarristen von Project Pitchfork Carsten Klatte das Synthie-Pop-Trio Care Company. Daraus folgte das Album In the Flow mit den Singleauskopplungen Gain Again, Untitled und Dolphins.

Comfortable Cave Goodbye (2010)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010 gründete Reinhardt zusammen mit Pascal Finkenauer das Projekt Comfortable Cave Goodbye. Im gleichen Jahr veröffentlichten sie die erste und bislang einzige Maxi-Single Travel in Time.

Renard (2020)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 veröffentlichte Reinhardt als Renard das Soloalbum Waking Up in a Different World, auf dem er unter anderem mit Alphaville-Sänger Marian Gold kooperierte.[5][6]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben

  • 2020: Waking Up in a Different World (als Renard)

Produktionen

Remixe

  • 2004: D.-PressivIn einer leeren Welt (Remix)
  • 2004: D.-Pressiv – Weg ohne Wiederkehr (Remix)
  • 2004: D.-Pressiv – Schuldgefühle (Remix)
  • 2011: ParraloxAcrimony (Markus Reinhardt Version)
  • 2011: MeshFrom This Height (Remix by Markus Reinhardt of Wolfsheim)

Mit Bands[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Care Company

  • 2001: In the Flow (Album)
  • 2001: Gain Again (Single)
  • 2001: Untitled (Single)
  • 2001: Dolphins (Single)

Comfortable Cave Goodbye

  • 2010: Travel in Time (Single)

Nefkom

  • 1993: Transit (EP)
  • 1994: Da Da Da (Single, feat. DJ Ghandi)

Neustart

  • 1997: Der genetische Traum (Album)

Wolfsheim

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bandologie-Interview mit „Wolfsheim“-Gründer Markus Reinhardt. In: bandologie.de. Abgerufen am 6. Januar 2015.
  2. Dirk Horst: Synthiepop - Die gefühlvolle Kälte: Geschichten des Synthiepop
  3. Interview: Heppner weiterhin an Wolfsheim interessiert bei stern.de zuletzt aufgerufen am: 26. Oktober 2013.
  4. Interview: Heppner weiterhin an Wolfsheim interessiert bei alternativmusik.de (Memento des Originals vom 19. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alternativmusik.de zuletzt aufgerufen am: 26. Oktober 2013.
  5. Waking Up In A Different World, by Renard. Abgerufen am 17. März 2023 (englisch).
  6. Alice Teeple: Wolfsheim’s Markus Reinhardt aka Renard Releases The Melancholy "Hotel" With Alphaville’s Marian Gold. In: Post-Punk.com. 19. Oktober 2020, abgerufen am 17. März 2023 (amerikanisches Englisch).