Martine-Nicole Rojina

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Martine-Nicole Rojina (* 1982 in Starnberg) ist eine deutsche Musikerin und Medienkünstlerin.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martine-Nicole Rojina arbeitete als Tontechnikerin im Münchner Jazzclub Unterfahrt, bevor sie Medienkunst an der Akademie der Bildenden Künste München studierte. Mehrere Jahre lehrte sie am SAE Institute. Sie war Frontfrau des Elektropop-Duos Marsmobil und der Band Weiter, die sie mit dem damaligen LaBrassBanda-Bassisten Oliver Wrage gegründet hatte. Außerdem leitete sie das Kollektiv Permeable. Für ihre Projekte als Bühnenkünstlerin und Klangregisseurin arbeitete sie mit Künstlern wie Peter Kruder (Kruder & Dorfmeister), Michael Meinl (Millenia Nova) und Arne Quinze zusammen.[1] Rojina wurde unter anderem zum Heidelberger Frühling, zum Hidalgo Festival in München, zum Ableger des Londoner Music Tech Fest in Frankfurt, zum Südtirol Jazzfestival und ans Theater Aan Zee in Ostende eingeladen.[2][3]

Transdisziplinarität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Schwerpunkt von Rojinas Arbeit ist die transdisziplinäre Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Technologie. Zu Kooperationen zwischen diesen Bereichen beriet sie unter anderem in Brüssel die EU-Kommission und trat 2016 bei den Ted Talks in Gent auf.[4][5] Eigene Projekte dazu verwirklicht sie als Produzentin in ihrem Münchner MPATHY STUDIO. So entstand unter anderem 2011 mit dem Karlsruher Institut für Technologie die Video-Installation I Heart Failure, die beim Festival Transmediale in München vorgestellt wurde.[6][7]

SISTER Moon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2019 präsentierte BBC World News Rojinas partizipatives Projekt SISTER Moon. Dabei können Teilnehmer ihr eigenes Echo vom Mond hören. Radiowellen werden dafür zur Mondoberfläche gesendet, das Echo wieder empfangen und in Klang umgewandelt. Maximal 2,7 Sekunden braucht der Klang von der Erde zum Mond und wieder zurück. Für das Projekt wurde Rojina als Artist in Residence an das niederländische Dwingeloo-Radioteleskop und zu zahlreichen Festivals in Europa und den USA eingeladen.[8][9]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: Weiter: „Weiter“ (Polydor)
  • 2008: Wigald Boning: „Jet Set Jazz“ (Compost Records) – Background Vocals
  • 2007: Marsmobil: „Une Affaire De Mode Et De Musique“ (Compost Records)
  • 2007: Marsmobil: „Mangia Amore / Supersonic Mind“ (Compost Records)
  • 2006: Marsmobil: „Minx“ (Compost Records)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Weiter. Universal Music, abgerufen am 21. Februar 2022.
  2. Martine-Nicole Rojina. Heidelberger Frühling, 28. August 2014, abgerufen am 21. Februar 2022 (deutsch).
  3. Fernste Geliebte. HIDALGO, abgerufen am 21. Februar 2022 (deutsch).
  4. Dirk Wagner: Hall aus dem All. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 21. Februar 2022.
  5. Meet Martine-Nicole Rojina at MTF Stockholm... Music Tech Fest (MTF), 28. August 2018, abgerufen am 21. Februar 2022 (britisches Englisch).
  6. MPATHY STUDIO – transdisciplinary storytelling. MPATHY STUDIO, abgerufen am 21. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  7. Etienne Verbist: The Internet of Beings - an interview with Martine-Nicole Rojina. In: ArtDependence. Abgerufen am 21. Februar 2022 (englisch).
  8. The Moon Landing: 50 Years On - BBC Click. In: youtube.com. Abgerufen am 21. Februar 2022 (deutsch).
  9. Sistermoon Space – …to the moon and back. MPATHY STUDIO in collaboration with CAMRAS, abgerufen am 21. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).