Mecklenburgische Seenplatte
Die Mecklenburgische Seenplatte ist ein Seengebiet im Nordosten Deutschlands. Neben der Masurischen Seenplatte und der Pommerschen Seenplatte gehört sie zu den drei großen Seengebieten südlich der Ostsee. In der Mecklenburgischen Seenplatte finden sich verschiedene Naturparks und bekannte Seen mit einmaliger Flora und Fauna wie die Müritz, der Plauer See, der Fleesensee, der Schmale Luzin und der Kölpinsee.
Lage
Die Mecklenburgische Seenplatte liegt im zentralen und südlichen Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Im Süden geht das Seengebiet über die Landesgrenze zu Brandenburg hinaus. Deswegen ist auch die Bezeichnung Mecklenburgisch-Brandenburgische Seenplatte gebräuchlich.
Die Seenplatte ist im Verlauf der Weichsel-Kaltzeit vor ca. 12.000 Jahren in den Urstromtälern und Sandern des Pommerschen Stadiums entstanden. Die Hauptendmoräne des Pommerschen Stadiums der Weichselvereisung, der Höhenzug der sich von Eberswalde-Chorin über Feldberg, die Mecklenburgische Schweiz bis hin zur Kühlung bei Kühlungsborn erstreckt, begrenzt die Seenplatte nach Norden.
Die Seenplatte lässt sich grob wie folgt unterteilen:
- das Mecklenburgische Großseengebiet (mit Müritz, Plauer See, Kölpinsee), welche über die Elde entwässern.
- das Neustrelitzer Kleinseengebiet, in der Region um Neustrelitz, welche über die Havel entwässert
- mit dem Rheinsberger Seengebiet, nördlich von Rheinsberg, welche über den Rhin entwässert
- die Feldberger Seenlandschaft, in der Region der gleichnamigen Gemeinde, welche über die Havel entwässert
Auf Brandenburger Gebiet setzt sich die Seenlandschaft weiter in die Uckermark und die Ruppiner Schweiz fort.
Wichtige Orte sind Neustrelitz, Waren (Müritz), Röbel, Malchow und Plau.
Besiedlungsgeschichte
Die Seenplatte war bereits um 10.000 v. Chr. von Jägern und Fischern besiedelt. Ab 4.000 v. Chr. entwickelten sich erste bäuerliche Kulturen, die große Steingräber hinterließen.
Im 4. und 5. Jahrhundert wanderten die dort siedelnden germanischen Stämme nach Süden und wurden ab dem 7. Jahrhundert durch nachrückende elbslawische Stämme ersetzt, die sich mit der zurückgebliebenen Restbevölkerung vermischten.
Seit dem 12. Jahrhundert nahm der Einfluss deutscher Siedler in der Region zu.