„Michael Edwards (Skispringer)“ – Versionsunterschied

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'''Michael Edwards''' (* [[5. Dezember]] [[1963]] in [[Cheltenham]]), besser bekannt als '''Eddie the Eagle''', ist ein ehemaliger [[Vereinigtes Königreich|britischer]] [[Skispringen|Skispringer]]. Er war der erste Springer, der für Großbritannien bei [[Olympische Winterspiele|Olympischen Winterspielen]] an den Start ging.
'''Eddie Edwards''' (* [[5. Dezember]] [[1963]] in [[Cheltenham]]), besser bekannt als '''Eddie the Eagle''', ist ein ehemaliger [[Vereinigtes Königreich|britischer]] [[Skispringen|Skispringer]]. Er war der erste Springer, der für Großbritannien bei [[Olympische Winterspiele|Olympischen Winterspielen]] an den Start ging.


== Werdegang ==
== Werdegang ==

Version vom 27. September 2010, 18:12 Uhr

Eddie the Eagle
Voller Name Michael Edwards
Nation Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag 5. Dezember 1963
Geburtsort Cheltenham
Größe 165 cm
Gewicht 82 kg
Beruf Stuckateur
Karriere
Pers. Bestweite 73,5 m
Status zurückgetreten
Karriereende 2004
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 30. Dezember 1986
 Vierschanzentournee 109. (1988/89)
 

Eddie Edwards (* 5. Dezember 1963 in Cheltenham), besser bekannt als Eddie the Eagle, ist ein ehemaliger britischer Skispringer. Er war der erste Springer, der für Großbritannien bei Olympischen Winterspielen an den Start ging.

Werdegang

Edwards arbeitete als Stuckateur und wollte an Olympischen Spielen teilnehmen. Er versuchte sich erfolglos im Judo, im Volleyball und im Pferdesport. Als er 1986 im Fernsehen die Übertragung der Vierschanzentournee sah, wollte er es mit Skispringen versuchen, einer olympischen Disziplin, die von keinem britischen Sportler ausgeübt wurde. Daher begann Edwards ohne finanzielle Unterstützung der British Ski and Snowboard Federation Ende der 1980er Jahre an internationalen Skisprungwettbewerben teilzunehmen.

Er nahm 1987 an den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf teil und belegte den letzten Platz von 58 Springern, jedoch bedeuteten seine 73,5 Meter britischen Rekord, was ihm die Teilnahme an den kommenden Olympischen Spielen erlaubte. Im Jahr darauf trat er in Calgary an. Er war mit 82 Kilogramm etwa neun Kilogramm schwerer als der schwerste seiner Kontrahenten. Sowohl auf der Normalschanze als auch auf der Großschanze belegte er den letzten Platz.

Aufgrund einer ausgeprägten Weitsichtigkeit war er bei seinen Sprüngen auf starke Augengläser angewiesen. Der Umstand, dass diese bei den an den Wettkampftagen vorherrschenden Wetterbedingungen permanent beschlugen, führte dazu, dass man Edwards vor seinen Sprüngen des öfteren beim Reinigen seiner Gläser beobachten konnte.

Schnell wurde unter seinen Fans der Spitzname „Eddie the Eagle“ (Eddie der Adler) geläufig, der darauffolgend auch von den Medien übernommen wurde.

Als größten Moment seiner Karriere bezeichnet Edwards die Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Calgary 1988. Als der Chef des Organisationskomitees, Frank King, in seiner Rede den Athleten mit den Worten dankte „Sie haben Weltrekorde gebrochen, persönliche Bestleistungen aufgestellt und einer von Ihnen flog wie ein Adler“, jubelten die 100.000 Zuschauer und schrien „Eddie, Eddie!“. Edwards avancierte für kurze Zeit zum Medienstar. Er veröffentlichte unter dem Titel On the piste (ISBN 0233994971) ein Buch und nahm mehrere Singles auf. Es wird geschätzt, dass er 1988 mit seinen Auftritten etwa 400.000 £ einnahm.

1989 stürzte Edwards in Innsbruck am Bergisel und brach sich das Schlüsselbein. Obwohl er erklärte, dass er an der WM in Lahti teilnehmen wolle, war dies sein letzter Wettkampf. Die Veranstalter verhinderten weitere Teilnahmen an Skisprungwettbewerben. Das IOC änderte 1990 die Regeln und Edwards schaffte die Qualifikation für die nachfolgenden Olympischen Spiele nicht mehr.

1992 erklärte Edwards seinen finanziellen Bankrott, er verdient jedoch weiterhin Geld mit Werbeauftritten. Inzwischen hat er ein Jurastudium erfolgreich abgeschlossen. 2004 machte er anlässlich der Eröffnung der umgebauten Schattenbergschanze in Oberstdorf seinen letzten Sprung. Edwards heiratete 2000 und hat vier Töchter sowie einen Sohn. Seit dem Tod seiner Frau 2004 ist er alleinerziehender Vater.

2010 wurde Edwards im Vorfeld der Olympischen Winterspiele in Vancouver die Ehre zuteil, in Winnipeg die Fackel des olympischen Feuers zu tragen.