Murmaschi

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Siedlung städtischen Typs
Murmaschi
Мурмаши
Wappen
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Murmansk
Rajon Kola
Siedlung städtischen Typs seit 1938
Bevölkerung 14.152 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 40 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 81553
Postleitzahl 184355–184358
Kfz-Kennzeichen 51
OKATO 47 205 563
Website www.momurmashi.ru
Geographische Lage
Koordinaten 68° 49′ N, 32° 48′ OKoordinaten: 68° 49′ 0″ N, 32° 48′ 15″ O
Murmaschi (Europäisches Russland)
Murmaschi (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Murmaschi (Oblast Murmansk)
Murmaschi (Oblast Murmansk)
Lage in der Oblast Murmansk
Liste großer Siedlungen in Russland

Murmaschi (russisch Мурмаши́) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Murmansk (Russland) mit 14.152 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt am rechten Ufer des Unterlaufes der Tuloma etwa 20 Kilometer Luftlinie südwestlich des Oblastverwaltungszentrums Murmansk.

Murmaschi gehört zum Rajon Kola und liegt gut zehn Kilometer südwestlich von dessen Verwaltungszentrum, der Stadt Kola.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand im Zusammenhang mit dem Bau des bereits nach dem GOELRO-Plan projektierten Nischnetulomskaja-Wasserkraftwerkes ab 1934 für die Stromversorgung eines zu elektrifizierenden Abschnittes der Murmanbahn. Das Kraftwerk wurde von Gulag-Häftlingen errichtet. Die erste Turbine wurde am 13. Januar 1937 in Betrieb genommen, das gesamte Kraftwerk am 11. Juli 1938.[2]

Am 27. November 1938 wurde dem Ort der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen. Die Ortsbezeichnung soll vom Namen des Samen Murmasch abgeleitet worden sein, der vor Errichtung des Wasserkraftwerkes im Mündungsgebiet der Tuloma lebte.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 2.018
1959 8.840
1970 8.836
1979 10.895
1989 14.312
2002 16.343
2010 14.152

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar bei der Siedlung liegt das Wasserkraftwerk Nischnetulomskaja („Unteres Tuloma-Wasserkraftwerk“) mit einer Leistung von 57,2 Megawatt. Heutiger Betreiber ist die aus mehreren nordwestrussischen Energieversorgern, darunter KolEnergo, hervorgegangene Aktiengesellschaft TGK-1 (TGC-1), die von der Gazprom Energoholdung kontrolliert wird.[3] Es gibt Betriebe der Bau- und Forstwirtschaft, sowie des Transportwesens.

Bei Murmaschi befindet sich das Sanatorium Laplandija, das 1937 als Erholungsheim für Nordmeerfischer eröffnet wurde und sich heute als nördlichste Kureinrichtung Russlands bezeichnet.[4]

Durch die Siedlung führt die Straße, die Murmansk mit seinem vier Kilometer südlich von Murmaschi gelegenen Internationalen Flughafen verbindet. Durch den Ort führt auch die Eisenbahnstrecke von der Stadt Kola nach Nikel an der norwegischen Grenze. Sie überquert den Nischnetulomsker Stausee gut einen Kilometer oberhalb der Staumauer.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Kraftwerkskomplex Nischnetulomskaja@1@2Vorlage:Toter Link/www.lhp.rushydro.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Webseite des Projektinstitutes Lengidroprojekt, heute Teil von RusHydro (russisch)
  3. Webseite der TGK-1 (Memento des Originals vom 1. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eng.tgc1.ru (russisch, englisch)
  4. Webseite des Sanatoriums Laplandija (Memento des Originals vom 21. September 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/k-laplandia.ru (russisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]