Nachtpfauenaugen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Februar 2022 um 16:25 Uhr durch Siphonarius (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 2003:F7:4F00:9900:E974:250:607C:C2D8 (Diskussion) auf die letzte Version von Kuebi zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen oder inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Biologie-Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, diesen Artikel zu verbessern! Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gegebenenfalls gelöscht werden.

Lies dazu auch die näheren Informationen in den Mindestanforderungen an Biologie-Artikel.

Nachtpfauenaugen

Wiener Nachtpfauenauge (Weibchen) (Saturnia pyri)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Familie: Pfauenspinner (Saturniidae)
Unterfamilie: Saturniinae
Gattung: Nachtpfauenaugen
Wissenschaftlicher Name
Saturnia
Schrank, 1802

Die Nachtpfauenaugen (Saturnia) zählen zu den Nachtfaltern und stellen in der Schmetterlingsfauna eine Gattung aus der Familie der Pfauenspinner (Saturniidae) dar.

Merkmale

Das Wiener Nachtpfauenauge (Saturnia pyri) und das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) sind die bekanntesten Arten:

  • Das Wiener Nachtpfauenauge wurde in Deutschland bislang nur an wenigen Stellen beobachtet und dort auch eindeutig bestimmt (z. B. bei Heidelberg 1907 oder in Singen am Hohentwiel 1908). Im 19. Jahrhundert wurden die Raupen vielfach in der Seidenspinnerei eingesetzt, dabei sind immer wieder einige Exemplare ins Freiland entwichen. Auch hat es mehrere erfolglose Auswilderungsversuche gegeben (z. B. im Saarland). Als Fazit lässt sich sagen, dass das Große Nachtpfauenauge nicht als bodenständige Schmetterlingsart betrachtet werden kann.
  • Nachfolgend wird auf das Kleine Nachtpfauenauge eingegangen, dessen Verbreitung den mitteleuropäischen Raum umfasst. Aufgrund seiner nachtaktiven Lebensweise ist der Falter selten zu beobachten.

Flugzeit

Die Falter fliegen von Mitte April bis Mitte Mai.

Lebensraum

Raupe des Kleinen Nachtpfauenauges (Saturnia pavonia)

Ursprüngliche, von Eingriffen weitgehend freie Lebensräume, z. B. naturnahe Waldränder, Kiesgruben, Ruderalstellen, aber auch Naturgärten, werden von den Faltern bevorzugt.

Lebensweise

Raupe des Nachtpfauenauges

Das Nachtpfauenauge nimmt nur als Raupe Nahrung auf und lebt als Falter von den Fettreserven. Die Entwicklung vom Ei bis zum Verpuppung der Raupe dauert etwa 10–12 Wochen. Vor der Verpuppung spinnen die Raupen einen braunen Kokon. In diesem überwintern die Puppen bis zum folgenden Frühjahr. Einige Puppen benötigen auch zwei Winter bis zum Schlupf, man spricht dann vom Überliegen. Die erwachsenen Falter haben keine funktionsfähigen Mundwerkzeuge mehr. Eine Vielzahl von Pflanzen dient den Raupen als Futter: Brombeeren (Rubus sp.), Himbeere (Rubus idaeus), Heidelbeere (Vaccinium sp.), Schlehe (Prunus spinosa), Mädesüß (Filipendula sp.), Wiesensalbei (Salvia pratensis), diverse Weidenarten (Salix sp.) Die Männchen sind tagsüber im hektischen Flug zu beobachten, die Weibchen fliegen nachts zur Eiablage.

Systematik

In Europa ist die Gattung Saturnia mit neun Arten und Unterarten vertreten:[1]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Saturnia Schrank 1802. Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 2. Januar 2008.

Literatur

  • Michael Denis, Johann Ignaz Schiffermüller: Systematisches Verzeichnis der Schmetterlinge der Wienergegend, Bernardi, Wien 1775
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lasiocampidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1994. ISBN 3-8001-3474-8
  • Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 2: Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands, 2., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1964, DNB 452481929
  • Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter. Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1

Weblinks

Commons: Nachtpfauenaugen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien