Nils Mönkemeyer

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Nils Mönkemeyer (* 14. Dezember 1978 in Holzwickede) ist ein deutscher Bratschist und Hochschullehrer. Er konzertiert weltweit als Solist und Kammermusiker.

Leben

Mönkemeyer ist das älteste Kind des Gitarristen Thomas Brendgens-Mönkemeyer und seiner Frau Heidemarie Mönkemeyer. Er begann seine musikalische Ausbildung zunächst auf der Violine als Jungstudent an der Hochschule für Künste Bremen. 1996, als seine Geigenlehrerin Maria Grevesmühl beim Raub ihrer Stradivari getötet wurde, wechselte er zur Bratsche und an die Musikhochschule Hannover zu Christian Pohl.[1] Ab Oktober 2000 studierte er an der Hochschule für Musik und Theater München bei Hariolf Schlichtig. Er beendete dieses Studium 2003 mit einem Diplom „mit Auszeichnung“. Von 2003 bis 2004 war er bei Veronika Hagen am Mozarteum in Salzburg.[2] Im Jahr 2006 legte er sein Konzertexamen bei Hariolf Schlichtig in München „mit Auszeichnung“ ab.

Mönkemeyer spielte zunächst eine italienische Bratsche aus dem Jahr 1742 von Giuseppe Cavaleri (Leihgabe der Landessammlung Rheinland-Pfalz). Sein aktuelles Instrument stammt aus der Werkstatt des Geigenbauers Philipp Augustin.

Er war Assistenzprofessor an der Escuela Superior Musica Reina Sofia in Madrid, ab Oktober 2009 wurde er Professor für Bratsche an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, seit dem Wintersemester 2011/2012 lehrt er an der Hochschule für Musik und Theater München.[3] Er ist exklusiv bei Sony BMG unter Vertrag.

Mönkemeyer war 2014 Schirmherr des durch den Landesmusikrat Schleswig-Holstein initiierten Projektes „Instrument des Jahres“, in dessen Rahmen die Bratsche ausgewählt wurde.[4]

Zusammen mit Julia Fischer, Alexander Sitkovetsky und Benjamin Nyffenegger bildet er das Julia Fischer Quartett.

In der Saison 2016/17 ist er Artist-in-Residence des Philharmonischen Orchesters Heidelberg sowie künstlerischer Leiter des Festspielfrühlings Rügen (Festspiele Mecklenburg-Vorpommern) 2017.

2019 entwickelte er zusammen mit der Caritas in Bonn das Festival Klassik für alle. Bedürftige und benachteiligte Menschen wie Obdachlose und andere, die sich einen Konzertbesuch nicht leisten können, erhalten Patentickets, die andere für sie gekauft haben. Zum Festival gehören außerdem Begegnungen von Mönkemeyer mit Menschen in unterschiedlichen Caritas-Einrichtungen.[5][6]

Im Juni 2019 spielte er die Uraufführung des ihm gewidmeten Bratschenkonzerts von Helmut Krausser mit dem Cyprus Symphony Orchestra unter der Leitung von Jens Georg Bachmann.[7]

Auszeichnungen

  • 2002: Sonderpreis beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen; Stipendium der Werner Richard-Dr. Carl Dörken-Stiftung
  • 2003: Förderpreis der Da Ponte-Stiftung, Darmstadt; Solistenpreis und Kammermusikpreis des Klassikfestivals Ruhr und der Ruhrtriennale, 3. Preis bei der International Primrose Viola Competition
  • 2004: 1. Preis beim Internationalen Violawettbewerb des ORF, Wien/Österreich
  • 2005: Carl-Flesch-Förderpreis der Philharmonie Baden-Baden
  • 2006: 1. Preis beim Internationalen Yuri Bashmet Wettbewerb; Preis des Deutschen Musikwettbewerbs; GWK-Förderpreis[8]
  • 2009: Parkhouse Award (England); ECHO Klassik als „Nachwuchskünstler des Jahres“
  • 2010: ECHO Klassik für „Konzerteinspielung des Jahres“
  • 2013: Sonderpreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern[9]

CDs

Einzelnachweise

  1. br.de: Nils Mönkemeyer, Bratschist
  2. Biographie beim Deutschen Musikrat@1@2Vorlage:Toter Link/www.musikrat.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 50 kB)
  3. Matthias Schröder: Große Liebe zur Viola, in: Westfalenspiegel 4/2011, S. 36 (Porträt Nils Mönkemeyer)
  4. Die Bratsche ist das Instrument des Jahres 2014 (Memento des Originals vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.instrument-des-jahres.de, abgerufen am 21. Mai 2014
  5. Deutschlandfunk vom 6. Mai 2019
  6. General-Anzeiger vom 23. März 2019
  7. Helmut Krausser: Bratschenkonzert. In: https://www.youtube.com/watch?v=efPfRF5NvpU. 13. Juni 2019, abgerufen am 17. März 2020 (englisch).
  8. Förderpreisträger Musik, abgerufen am 21. Mai 2014
  9. Festspiele Mecklenburg-Vorpommern – Neue Preisträger (Memento des Originals vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/festspiele-mv.de, abgerufen am 21. Mai 2014