Nobls
Nobls | |||
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Italienische Bezeichnung: Montoppio | |||
St. Valentin in Nobls | |||
Staat | Italien | ||
Region | Trentino-Südtirol | ||
Provinz | Südtirol (BZ) | ||
Gemeinde | Jenesien | ||
Koordinaten | 46° 33′ N, 11° 17′ O | ||
Höhe | 1241 m s.l.m. | ||
Telefonvorwahl | 0471 | CAP | 39050 |
Nobls (auch Nobels; italienische Bezeichnung: Montoppio) ist eine Streusiedlung am Tschögglberg und Fraktion der Gemeinde Jenesien in Südtirol. Die Ortschaft liegt westlich des Dorfes Jenesien und nördlich der Landeshauptstadt Bozen auf über 1200 m Meereshöhe. Nördlich von Nobls erstreckt sich der Salten, eine durch den Wechsel von Weiden, Bergwiesen und verstreut stehenden Lärchen charakterisierte Kulturlandschaft.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem Namen könnte in opul(et)is ‚bei den Ahornbäumen‘ zugrunde liegen.[1]
Die Örtlichkeit ist ersturkundlich im Jahr 1186 als Nobeles in einem Schutz- und Besitzbestätigungsprivileg Urbans III. für das ehemalige Augustinerchorherrenstift Au bei Bozen (die heutige Benediktinerabtei Muri-Gries) genannt.[2] Das Grieser Stift hat seither auch die Seelsorge inne. Die Bezeichnung Nobels ist erstmals 1333 urkundlich bezeugt.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Höhensiedlung im waldreichen Gelände umfasst weite verstreute Hofstellen, die sich über die beiden Siedlungsteile Vordernobls (Kastenhof, Winterle, Wieser, Mair in Nobls, Prästl, Locher) und Hinternobls (Graf, Epp, Tomanegger, Bircher, Willele, Hörwarter, Lanzoner, Stickler) verteilen.[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die spätromanisch-frühgotische Kirche zum Hl. Valentin stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der schlichte Bau weist eine abgesetzte Rundapsis mit Schlitzfenster in Rundbogenleibung auf, die im 17. Jahrhundert mit einer Tonne eingedeckt wurde. Neben der Spitzbogentür befindet sich ein gemauerter Opfertisch. Der Sockel des Kirchturms mit Spitzbogenfenster ist aus Sandsteinquadern gemauert, der Turmhelm viereckig gebildet. In der Apsis sind die gravierten Heiligenscheine der zwölf Apostel zu sehen. Der barocke Altar mit Säulenaufbau und einem Bild des hl. Valentin wurde 1688 von Hans Lanzoner zu Rumsein gestiftet.[5]
In der Nähe von Nobls befinden sich auch mehrere Erdpyramiden (Lage ).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Peter Anreiter: Zur Methodik der Namendeutung: mit Beispielen aus dem Tiroler Raum. Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, 1997, ISBN 978-3-85124-184-6, S. 142.
- ↑ Franz Huter (Bearb.): Tiroler Urkundenbuch. Abt. I, Band 1: Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaus bis zum Jahr 1200. Innsbruck: Ferdinandeum 1937, S. 226, Nr. 429.
- ↑ Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 260, Nr. 485.
- ↑ Josef Tarneller: Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gemeinden (Meraner Gegend, Schnals, Passeier, Tschögglberg, Sarntal, Gericht Neuhaus, Gericht Maienburg, Deutschgegend auf dem Nons, Ulten und Martell). (Archiv für österreichische Geschichte 100). Wien: Hölder 1909, S. 360–364.
- ↑ Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 2: Bozen und Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau. 7. Auflage, bearb. von Magdalena Hörmann-Weingartner. Bozen-Innsbruck-Wien: Athesia-Tyrolia 1991. ISBN 88-7014-642-1, S. 178.