Oberpostdirektion Straßburg im Elsaß
Hauptpostamt Straßburg | |
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Poste Centrale - Avenue de la Liberté 21, 2014 | |
Daten | |
Ort | Straßburg, Avenue de la Liberté 21 |
Architekt | Ernst Hake (Entwurf) Ludwig Bettcher (Oberbauleitung) Karl Buddeberg (Ausführung) |
Baustil | Neugotischer Stil, Neogotik |
Baujahr | 1896–1899 |
Grundfläche | 6.500 m² |
Koordinaten | 48° 35′ 8″ N, 7° 45′ 23,8″ O |
Besonderheiten | |
Monument historique Hauptpost, 1905 |
Die Oberpostdirektion Straßburg (OPD) wurde am 1. Oktober 1870 in Straßburg in einem angemieteten Gebäude eingerichtet. In den Jahren 1896–1899 erfolgte nach einem Entwurf der Bauabteilung im Reichspostamt durch Postbaurat Ernst Hake[1] zusammen mit Ewald von Rechenberg ein Neubau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 führte mit dem Frieden von Frankfurt im Mai 1871 zum Anschluss des Elsass mit Straßburg und des nördlichen Teils von Lothringen an das neu gegründete Deutsche Kaiserreich.
Der Neubau der Oberpostdirektion Straßburg im Elsaß entstand auf einer Grundfläche von 6.500 m² unter der Oberbauleitung von Postbaurat Ludwig Bettcher (1846–1912) und Postbauinspektor Karl Buddeberg (1856–1934)[2]. Der Gebäudekomplex wurde zwischen 1896 und 1899 von Hake und von Rechenberg entworfen und am 12. November 1899 eingeweiht. Er erstreckt sich über 4 Straßen und nimmt einen ganzen Block von 11.000 m² ein (die Grundfläche beträgt 6.500 m²).[3] Für den Neubau wurde der neugotische Stil bevorzugt, weil sich in der Nähe bereits prächtige Neorenaissance-Gebäude, der Elsass-Lothringen-Landesausschuß[4] und die Universitätsbibliothek befanden. Der monumentale Stil der Renaissance wäre den Bedürfnissen der Postverwaltung nicht angepasst gewesen.[5]
Sie war Mittelbehörde der Postverwaltung und zuständig für das Elsass.
Die OPD Straßburg hatte im Rechnungsjahr 1884 in 319 Ämtern und Amtsstellen des Post- und 232 des Telegraphendienstes 1.563 Beschäftigte. Zu diesem Zeitpunkt gab es 289 Fernsprechteilnehmer. Im Rechnungsjahr 1906 war die Zahl der Ämter auf 931 und die der Beschäftigten auf 4.827 gestiegen.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erfolgte durch den Vertrag von Versailles die Rückgliederung Elsaß-Lothringens nach Frankreich am 17. Oktober 1919. Damit erfolgte auch die Auflösung der Oberpostdirektionen in Straßburg und Metz.
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Hauptpostamt Straßburg, um 1920
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Direction de La Poste, 2012
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Hôtel des Postes, 2019
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Hauptpostamt Straßburg, 2019
Leiter der Oberpostdirektion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1871 Ludwig Miessner
- 1874 Friedrich Zschüschner (1827–1893)
- 1890 Hagemann
- 1891–1905 Valentin Julius Leitolf[6]
- 1905 Stähle
- 1905-/1908 Franz Joseph Ronge
- 1911/1914 Robert Zech
Hauptpost Heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach etlichen Renovierungen und Umbauten des Postgebäudes über die Jahre ist bis heute das Hauptpostamt der französischen Post in Betrieb. Die Hauptpost La Poste centrale de Strasbourg befindet sich an diesem Platz in der 5 Avenue de la Marseillaise.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte der Post Strasburg
- Datensatz zu Ernst Hake in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), zuletzt abgerufen am 10. Februar 2023
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ernst Hake. In: Structurae, abgerufen am 14. Mai 2018.
- ↑ Karl Buddeberg
- ↑ Hauptpost Strassburg
- ↑ Palais de la Délégation
- ↑ Hauptstadtbau, Kaiserliches Straßburg von 1870 bis 1918. (Buch) Klaus Nohlen, 1997, S. 201
- ↑ Vater von Otto Leitolf.