Otto von Schlieben

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Hans August Otto von Schlieben (* 14. Januar 1875 in Groß-Rinnersdorf, Landkreis Lüben, Schlesien; † 22. Juli 1932 in Halle) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (DkP, DNVP).

Leben und Beruf

Nach dem Abitur nahm Schlieben ein Studium der Rechtswissenschaft auf, das er 1896 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Anschließend trat er als Gerichtsreferendar in den preußischen Justizdienst ein. Er wurde 1900 Regierungsreferendar, bestand 1904 das zweite juristische Staatsexamen und war dann als Regierungsassessor beim Landratsamt bzw. bei der Polizeidirektion in Hanau tätig. 1906 wechselte er als Kommunal- bzw. Polizeidezernent nach Düsseldorf. 1910 wird von Schlieben Landrat in Heilsberg (Ostpreußen). Seit 1915 war er Hilfsarbeiter im preußischen Staatsministerium und von 1916 bis 1918 als Geheimer Regierungsrat und Vortragender Rat in der Reichskanzlei tätig.

Schlieben wurde 1918 als Ministerialrat ins Reichsschatzamt berufen und 1919 in das Reichsfinanzministerium übernommen. 1920 übernahm er als Ministerialdirektor die Leitung der dortigen Etatabteilung (Etatdirektor). Er war bis 1926 Aufsichtsratsmitglied der Junkers-Flugzeugwerke AG und zeitweise Aufsichtsratsmitglied der Elektrowerke. Von 1926 bis 1929 fungierte er als Präsident des Landesfinanzamtes in Magdeburg. 1930 wurde er Vorsitzender des Direktoriums des Vereins der Deutschen Zucker-Industrie.

Politik

Schlieben war bis 1918 Mitglied der Deutschkonservativen Partei und von 1910 bis 1915 amtierte er als Landrat des Kreises Heilsberg.

Nach der Novemberrevolution trat Schlieben in die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) ein. Vom 15. Januar bis zum 29. Oktober 1925 amtierte er als Reichsfinanzminister in der von Reichskanzler Hans Luther geführten Regierung. Während seiner Amtszeit versuchte er eine Sparpolitik durchzusetzen, die jedoch im Reichstag scheiterte.

Weblinks