Patriot (Schiff, 2002)

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Patriot p1
Schiffsdaten
Flagge Malta Malta
andere Schiffsnamen

Amar Glyfada (seit 2016)
Saint Dionysis (2015–2016)
Kalliroi K (2010–2015)

Schiffstyp Massengutfrachter
Rufzeichen 9HFX7
Heimathafen Valletta
Eigner Vantage Shipping Company, Valletta
Reederei Reederei Johann M. K. Blumenthal, Hamburg
Bauwerft Hakodate Dock Company, Tokio
Baunummer 784
Kiellegung 22. Oktober 2001
Stapellauf 17. Januar 2002
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 176,85 m (Lüa)
168,56 m (Lpp)
Breite 29,40 m
Seitenhöhe 13,50 m
Tiefgang (max.) 9,56 m
Vermessung 19.795 BRZ / 11.034 NRZ
 
Besatzung 19
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 6.620 kW (9.001 PS)
Höchst­geschwindigkeit 16 kn (30 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 31.838 tdw
Rauminhalt Schüttgut: 40.959 m³
Ballengut: 39.680 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas
Registrier­nummern IMO-Nr. 9250567

Patriot ist der ehemalige Name eines Handysize-Massengutfrachters. Das unter der Flagge von Malta fahrende Frachtschiff wurde im April 2009 von somalischen Piraten entführt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Massengutfrachter wurde 2002 unter der Baunummer 784 auf der japanischen Werft Hakodate Dock Company in Tokio gebaut. Die Kiellegung fand am 22. Oktober 2001, der Stapellauf am 17. Januar 2002 statt. Das Schiff wurde als Patriot von der Hamburger Reederei Johann M. K. Blumenthal bereedert.[1] Eigner des Schiffes war die Vantage Shipping Company in Valletta.

2010 wurde das Schiff verkauft und in Kalliroi K umbenannt. Ab 2015 hieß das Schiff Saint Dionysis. Seit 2016 fährt das Schiff als Amar Glyfada unter der Flagge von Belize.

Entführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Somalische Piraten entführten die Patriot am 25. April 2009[1] im Golf von Aden etwa 280 km[2] südöstlich der jemenitischen Küstenstadt Al-Mukalla,[1] der Hauptstadt der Region Hadramaut. Das Schiff war mit einer Ladung Weizen nach al-Hudaida bestimmt.[3] An Bord des Frachters befanden sich außer dem polnischen Kapitän ein ukrainischer Ingenieur und 15 philippinische Seeleute.

Das polnische Außenministerium teilte am 19. Mai 2009 mit, dass der Frachter am 15. Mai 2009 freigelassen worden sei. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts bestätigte die Freilassung. Zu möglichen Lösegeldzahlungen und zu den Umständen der Befreiung machte der Sprecher keine Angaben. Das Schiff setzte seine Fahrt fort.[1]

Technische Daten und Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wird von einem Mitsubishi-Dieselmotor (Typ 6UEC52LA) angetrieben. Der Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor mit einer Leistung von 6.620 kW wurde von Akasaka Diesels in Lizenz gebaut. Für die Stromversorgung stehen zwei Dieselgeneratoren mit einer Leistung von jeweils 400 kW sowie ein Notgenerator mit einer Leistung von 64 kW zur Verfügung.

Das Schiff verfügt über fünf Laderäume mit einer Gesamtkapazität von rund 40.959 m³ für Schüttgüter und 39.680 m³ für Ballengüter. Die Tankdecke kann mit maximal 23 t/m² belastet werden. Die Laderäume sind mit hydraulischen Lukendeckeln von MacGregor verschlossen. Zwischen den Laderäumen 1, 2, 3 und 4 befindet sich jeweils ein Schiffskran mit einer Hebekapazität von 30 t.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Piraten lassen Hamburger Frachter „Patriot“ frei, Hamburger Abendblatt, 19. Mai 2009 (abgerufen 30. August 2009).
  2. Anita Powell: US Navy: Pirates seize German ship near Somalia (Memento vom 28. April 2009 im Internet Archive), Associated Press, 25. April 2009 (abgerufen 25. April 2009).
  3. Maltese-registered vessel captured by pirates, The Times of Malta, 26. April 2009 (abgerufen 26. April 2009)
  4. M/V Kalliroi K (Memento vom 16. Februar 2012 im Internet Archive; PDF; 70 kB), Datenblatt, Pilot Shipping Co.