Paul Bojack

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Paul Bojack (* 25. August 1913 in Neumittelwalde, Schlesien; † 16. Oktober 2008 in Freiberg) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bojack wuchs in Neumittelwalde auf. Im Jahre 1927 zogen seinen Eltern mit ihm und seinem Bruder Bruno nach Trebnitz,[1] wo er am dortigen Amtsgericht eine Ausbildung für den juristischen Dienst erhielt. Nach der Vertreibung fand Bojack in Freiberg eine neue Heimat und wirkte am Amtsgericht Freiberg als Rechtspfleger.[2]

Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete sich Bojack der Kunst und gehörte 1950 zu den Mitbegründern des Mal- und Zeichenzirkels der Bergakademie Freiberg, wo er von Volker Träger gefördert wurde. 1969 wurde eine Arbeit in den 100 Tafeln umfassenden Querschnittsband zum bildnerischen Volksschaffen in der DDR, Graphikspiegel (Insel-Bücherei 1000/1), aufgenommen.

Später wurde er Mitglied des Künstlerkreises Die Kaue. Noch im hohen Alter war er künstlerisch aktiv und war 1991 einer der Initiatoren der Neugründung des Freiberger Kunstvereins. Zusammen mit Träger gestaltete Bojack im Freiberger Scheringerpark ein 40-Meter-Band mit den Europafahnen. Für sein Lebenswerk wurde Bojack 1999 mit dem Bürgerpreis der Stadt Freiberg ausgezeichnet. Im Jahr 2006 wurde er mit dem Verdienstorden des Freistaats Sachsen geehrt.[3]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu seinen Vorbildern gehörten Otto Paetz und Curt Querner. Bojack schuf eine Vielzahl von Aquarellen, Grafiken und Linolschnitten. Zu seinen beliebtesten Landschaftsmotiven gehörten die Stadt Freiberg, das Erzgebirge und das Mönchgut, daneben schuf er zahlreiche Blumenstillleben. Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine vierzigjährige künstlerische Begleitung der Jahreslosung in der DDR. Die von ihm gestalteten Linolschnitte fanden als Postkarten internationale Verbreitung.

Einzelausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grenzstadt Neumittelwalde, in: Groß Wartenberger Heimatblatt, Februar 1987 (Jahrgang 30, Nummer 2), S. 2 (Online als PDF; 1,3 MB).
  2. Kurzbiographie im Autorenverzeichnis, Freiberger Lesehefte 4, AG WORT e.V. 2001, ISSN 1433-7967, S. 72 (Online (Memento vom 12. Juli 2007 im Internet Archive) als PDF; 1,4 MB).
  3. Paul Bojack (verst.). In: Liste der Träger des Sächsischen Verdienstordens. Sächsische Staatskanzlei, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Oktober 2016; abgerufen am 12. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geschichte.sachsen.de
  4. Geschichte des Freiberger Kunstvereins. Freiberger Kunstverein, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2016; abgerufen am 12. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.freiberger-kunstverein.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]