Paul Müller (Schauspieler)

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Paul Konrad Müller (in der Regel als Paul Muller auftretend; * 11. März 1923 in Neuchâtel; † 2. September 2016[1] in Tivoli[2]) war ein Schweizer Schauspieler in internationalen Filmen. Daneben war er Synchronsprecher für italienische Filme.

Müller ging als Sohn einer reichen, bei der Heilsarmee tätigen Grossbürgerfamilie mit dieser über Brüssel und Bern 1934 nach Paris, wo er während der Besatzungszeit – nach einer Ausbildung als Typografiker – im Jahr 1941 das Conservatoire national supérieur d’art dramatique besuchte und nach dessen Abschluss im Jahr darauf als Bühnenschauspieler debütierte. Es folgten verschiedene Engagements an Theatern, wie dem Théâtre Pigalle, Salle Pleyel und Théâtre des Ambassadeurs, bis Muller sich 1944 entschied, Militärdienst zu leisten. Dieser führte ihn auch nach Indochina. 1947 und 1948 spielte er erneut mit diversen Compagnien in Frankreich, der französischen Besatzungszone und in Florenz. Er startete seine Filmkarriere nach zwei Filmen in Frankreich 1949 in Italien, wo er auch den Großteil seiner Rollen spielte[3].

Kinoschauspieler

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Ab dem folgenden Jahrzehnt war er in zahlreichen Filmen als Gangster, sadistischer Gutsherr oder verrückter Wissenschaftler zu sehen; ein Rollentypus der Unmoral, den er seine gesamte Karriere über vertrat. Neben seiner reichhaltigen Arbeit in Genrefilmen, und hier vor allem in Horrorfilmen arbeitete er auch mit Regisseuren wie Mario Monicelli oder Pietro Germi zusammen. Der Regisseur, mit dem er am meisten zusammenwirkte, ist jedoch Enfant terrible Jess Franco, bei dem er von 1968 bis 1976 in siebzehn Filmen zu sehen war. Mullers Professionalität verhalf ihm zu stetiger und geachteter Arbeit als wichtiger Nebendarsteller; gelegentliche Hauptrollen (wie in Jagd ohne Gnade, 1951 oder Amanti d’oltretomba, 1965) bildeten die Ausnahme. Ab und an erhielt er die Chance, seine komödiantische Ader zu zeigen: In einigen Filmen der Fantozzi-Serie wirkte er mit.

Daneben spielte er auch in Fernsehspielen und -serien; so war er mehrfach auch in deutschen Krimis wie Derrick oder Der Alte zu Gast, auch im österreichischen Ringstraßenpalais trat Müller auf.

Seine vollständige Filmografie umfasst nahezu 250 Filme zwischen 1948 und 2004. Ein seltenes Interview mit dem Schauspieler ist auf den Extras der DVD von Der Vampir von Notre Dame enthalten.[4]

Wie erst Jahre später bekannt wurde, starb Paul Müller am 2. September 2016 in der Stadt Tivoli bei Rom im Alter von 93 Jahren.

Filmografie (Auswahl)

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Dokumentarfilme

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  • 2007: The Diabolikal Super-Kriminal
  • 2009: C’est la vie – Paul Muller erzählt
  • Christophe Bier, Daniel Bouteiller, Olivier Billiottet, Norbert Moutier: Paul Muller. In: Monster bis. Fanzine Collector #88. Paris 1998, ISSN 0762-7815, OCLC 474141415 (französisch; Titelblatt).
  • Enrico Lancia, Fabio Melelli: Attori stranieri del nostro cinema (= Dizionario del cinema italiano. Band 4). Gremese, Roma 2006, ISBN 88-8440-425-8, S. 132 f. (italienisch)
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Einzelnachweise

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  1. https://catalogue.bnf.fr/ark:/12148/cb15077224j Bibliothèque nationale de France, Catalogue général
  2. Paul Muller. Abgerufen am 11. Dezember 2022.
  3. nach DVD-Extra: Filmografie Paul Muller, auf: Der Vampir von Notre Dame.
  4. DVD Der Vampir von Notre Dame, Anolis ACE008, 2009