Peter Spankowski

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Peter Spankowski
Personalia
Voller Name Peter Spankowski
Geburtstag
Sterbedatum
Sterbeort
Position
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
Stationen als Trainer
Jahre Station
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand:

2 Stand: n.a.

Peter Spankowski (* 13. Februar 1945; † 5. November 2018) war ein deutscher Fußballspieler. Der Allrounder – er hat von der Sturmspitze über das Mittelfeld bis in die Abwehr überall seine Leistung abrufen können – hat für die Vereine 1. FC 08 Birkenfeld, 1. FC Pforzheim und den VfR Mannheim von 1964 bis 1973 in der 1. Amateurliga Nordbaden insgesamt 192 Ligaspiele absolviert und sich dabei als 96-facher Torschütze ausgezeichnet.[1] In der zweitklassigen Fußball-Regionalliga Süd hat er nach der Meisterschaft und dem Aufstieg 1973 für die Rasensportler aus Mannheim in der letzten zweitklassigen Regionalligasaison 1973/74 in 30 Ligaeinsätzen neun Tore erzielt und damit war der VfR für die Debütsaison der 2. Fußball-Bundesliga 1974/75 qualifiziert. In der 2. Bundesliga kamen 1974/75 noch 13 Ligaspiele mit drei Toren hinzu.[2]

Peter Spankowski entstammt einer überregional bekannten Birkenfelder Fußballfamilie, die Ende der 60er einen Wettbewerb um die deutsche Familienmeisterschaft gewinnen konnte. Im September 1967 setzten sich die Spankowskis mit einem 3:1-Sieg im niederbayerischen Dingolfing gegen die Holzers aus Haidlfing durch und wurden damit deutscher Familienmeister.[3] Die älteren Brüder Hans, Manfred und Werner waren von 1950 bis 1962 unverzichtbare Leistungsträger der Nullachter gewesen und der junge Peter konnte nur Fußballer werden, und das in Birkenfeld. Am 16. August 1964 debütierte die Nachwuchshoffnung beim Auswärtsspiel gegen den FC Phönix Mannheim (0:3) in der 1. Amateurliga Nordbaden. Er stürmte auf Linksaußen an der Seite von Amateurnationalspieler Horst Kunzmann, welcher das Spiel auf Halblinks im damaligen WM-System lenkte. Leider waren die Bemühungen vergeblich, am Rundenende stieg Birkenfeld in die 2. Amateurliga Mittelbaden ab. Peter Spankowski hatte 23 Ligaspiele bestritten und sechs Tore erzielt. Es folgten zwei Meisterschaften in den Jahren 1966 und 1967 in der 2. Amateurliga Mittelbaden; aber erst im zweiten Anlauf glückte die Rückkehr in die 1. Amateurliga. Der „junge Spankowski“ war inzwischen auch im oberen Leistungsbereich in Nordbaden ein gefährlicher Angreifer und erzielte 1967/68 in 28 Ligaspielen zehn Tore, darunter beide Treffer zum 2:0-Heimerfolg am 1. Oktober 1967 gegen den ASV Feudenheim. Mit zwei Punkten hinter dem Mitaufsteiger FC Neureut 08 ereilte Birkenfeld wiederum als 15. der Abstieg. Jetzt hielt es den umworbenen Stürmer aber nicht mehr bei seinem Heimatverein, er nahm zur Runde 1968/69 das Angebot des 1. FC Pforzheim an und blieb somit weiterhin in der 1. Amateurliga Nordbaden.

Die Verbandsrunde eröffnete er beim 4:1-Heimerfolg gegen den späteren Meister Germania Forst am 18. August 1968 auf Mittelstürmer, mit drei Treffern. Es sollten noch 14 weitere Torerfolge folgen, nach 29 Ligaspielen hatte er 17 Tore für den Vizemeister 1. FC Pforzheim vorzuweisen, welcher von Ex-KSC-Spieler Heinz Ruppenstein trainiert wurde. Er führte damit die interne Torschützenliste vor Klaus Volkmann mit elf Treffern an. In der Saison 1970/71 wurde er zum zweiten Mal mit dem „Club“ aus dem Brötzinger Tal Vizemeister; es war das große Jahr von Mitspieler Herbert Layh, welcher mit 27 Treffern die Torjägerkrone in Nordbaden errang. Nach einer unbefriedigenden Runde 1971/72, er landete mit dem 1. FC Pforzheim auf dem 7. Rang, nahm er das Angebot des sich mit aller Gewalt verstärkenden VfR Mannheim an und wechselte in die Quadratestadt. Der gelernte Bankkaufmann hatte bereits im ersten Jahr in Pforzheim in der nordbadischen Amateurauswahl debütiert und gehörte dem Stamm dieser Mannschaft an.

Mit den blau-weiß-roten Rasenspielern erlebte er 1972/73 eine sportlich überragende Runde. Spankowski gewann unter Trainer Heiner Ueberle mit acht Punkten Vorsprung vor dem Karlsruher FV die Meisterschaft und steuerte zu den 112 Toren des neuen Meisters 31 Tore bei; er wurde aber noch von Mannschaftskollege Ludwig Hartmann mit 33 Treffern übertroffen. In die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Süd nahm er den Schwung aus der Ligarunde mit und war in den ersten zwei Spielen gegen den FC 08 Villingen (1:1) und SC Baden-Baden (4:1) jeweils als Torschütze präsent. Leider kassierte er beim Heimerfolg gegen die Kurstädter in der 2. Halbzeit einen Platzverweis und fiel damit für die restlichen Spiele aus. Seine Mannschaftskameraden schafften aber das Ziel des Aufstieges auch ohne den Gesperrten, mit einem Punkt Vorsprung gegenüber Villingen setzte sich der Meister aus Nordbaden durch und kehrte in die Zweitklassigkeit der Regionalliga Süd zurück. Darin konnte sich der VfR mit dem Erreichen des 13. Ranges behaupten und war damit sogar für die ab 1974/75 neu startende 2. Bundesliga qualifiziert. Der Mann aus Birkenfeld hatte in der Regionalliga 30 Ligaspiele bestritten und neun Tore erzielt, obwohl er in der Rückrunde vermehrt in der Verteidigung zum Einsatz gebracht wurde. Der sportliche Wettstreit gegen Konkurrenten wie Meister FC Augsburg mit Ex-Nationalspieler Helmut Haller, Vizemeister 1. FC Nürnberg mit Kurt Geinzer und Dieter Nüssing, sowie den „Löwen“ des TSV 1860 München mit Ferdinand Keller und Hans-Joachim Weller gehörten zu den Höhepunkten in der Karriere von Peter Spankowski.

Spankowski trat mit dem VfR Mannheim auch in der Debütrunde der 2. Bundesliga, 1974/75, an, allerdings waren die Rot-Weiß-Blauen sportlich chancenlos und belegten mit 26:50 Punkten den 20. und letzten Platz. Er absolvierte 13 Ligaspiele und erzielte dabei drei Tore für den Absteiger. Alle Spielteilnahmen fanden in der Hinrunde statt, darunter auch der 3:1-Heimerfolg am 28. September 1974 gegen den 1. FC Nürnberg, in der Rückrunde kam er nicht mehr zum Einsatz.

Seinen fußballerischen Ausklang ging danach im Bruchsaler Amateurbereich beim FC Viktoria Odenheim über die Bühne.

Nordbadische Auswahl

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Bereits in seinem ersten Jahr in der nordbadischen Auswahl, 1968/69, gewann Spankowski unter Trainer Herbert Widmayer den Länderpokal der Amateure. Im Finale setzte sich Nordbaden am 29. Juni 1969 in Hamburg-Harburg gegen die Vertretung von Hamburg mit einem 2:1 durch. Im Angriff hatte Trainer Widmayer auf Hans-Peter Fecht, Edgar Schneider, Hans Ripp, Herbert Seifert und Peter Spankowski gesetzt. Den zweiten Titelgewinn im Wettbewerb um den Länderpokal erreichte er mit Nordbaden am 11. Mai 1972 durch ein 2:1 gegen Niedersachsen, als er im Mittelfeld auflief und nach dem Spiel für seinen 25. Auswahleinsatz geehrt wurde. 1970 gehörte er dem Team des Titelverteidigers an, welches am 6. Oktober im Karlsruher Wildparkstadion das Endspiel mit 0:2 gegen Bayern verlor.

Insgesamt wird Peter Spankowski mit 27 Einsätzen in der BFV-Auswahl geführt.

  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Spielerlexikon 1963 bis 1994. Agon Sportverlag. Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4. S. 481.
  • Andreas Ebner: Die Geschichte der 1. Amateurliga Nordbaden 1950 bis 1978. J. S. Klotz Verlagshaus. Neulingen 2023, ISBN 978-3-949763-18-2.

Einzelnachweise

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  1. Andreas Ebner: Die Geschichte der 1. Amateurliga Nordbaden 1950 bis 1978. S. 112 bis 119/CD-ROM
  2. Christian Karn, Reinhard Rehberg: Spielerlexikon 1963 bis 1994. S. 481
  3. Andreas Ebner: Die Geschichte der 1. Amateurliga Nordbaden 1950 bis 1978. S. 113