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Poseidon
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Forschungsschiff
Rufzeichen DBKV
Heimathafen Kiel
Eigner Land Schleswig-Holstein
Bauwerft Schichau Unterweser
Baunummer 2266
Stapellauf 2. Mai 1976
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 60,70 m (Lüa)
55,00 m (Lpp)
Breite 11,40 m
Seitenhöhe 5,65 m
Tiefgang (max.) 4,10 m
Vermessung 1105 BRZ / 331 NRZ
 
Besatzung 15
Maschinenanlage
Maschine 1 × Elektromotor der Lloyd Dynamowerke (G 106/83/8 MOD)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 930 kW (1.264 PS)
Höchst­geschwindigkeit 10 kn (19 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 287 tdw
Zugelassene Passagierzahl 11 Wissenschaftler
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
IMO-Nr. 7427518

Die Poseidon ist ein deutsches Forschungsschiff. Eigner ist das Land Schleswig-Holstein. Betrieben wurde das Schiff bis 2003 vom Institut für Meereskunde Kiel, heute vom Nachfolgeinstitut GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), die Bereederung erfolgt durch Briese Schiffahrt in Leer. Die Einsatzplanung obliegt der Steuergruppe „Mittelgroße Forschungsschiffe“ am Institut für Ostseeforschung Warnemünde.[1][2] Das Schiff ist nach Poseidon, dem griechischen Gott des Meeres benannt.

Geschichte

Baunummernschild der Poseidon

Das Schiff wurde 1975/76 unter der Baunummer 2266 auf der Werft Schichau Unterweser AG in Bremerhaven gebaut. Die Kiellegung erfolgte am 4. November 1975, der Stapellauf fand am 2. Mai 1976 statt. Die Fertigstellung des Schiffs erfolgte im August 1976.

Die Poseidon ist das zweite deutsche Forschungsschiff mit diesem Namen. Bereits von 1902 bis 1938 gab es ein Forschungsschiff Poseidon, den mit 481 BRT vermessenen Reichsforschungsdampfer Poseidon, der hauptsächlich für die Fischereiforschung in den europäischen Schelfmeeren eingesetzt wurde.[3]

Beschreibung

Das Schiff hat einen Einsatzradius von 4.000 Seemeilen. Das Einsatzgebiet beschränkt sich auf den Atlantischen Ozean und seine Randmeere. Einsatzbereiche des Schiffes sind ozeanographische, meeresbiologische und geologische Erkundungen. Dafür verfügt das Schiff über fünf Labore (darunter je ein Nasslabor, Trockenlabor und Chemielabor) und ist mit Winden, Krane (darunter ein um 85° schwenkbarer Heckgalgen für bis zu 5 Tonnen Last) sowie einer Echolot­anlage ausgerüstet.

Das Schiff verfügt über eine dieselelektrische Antriebsanlage. Mit den drei Dieselmotoren und den gekoppelten Generatoren wird der Strom für den elektrischen Hauptfahrmotor (Lloyd Dynamowerke) erzeugt, der eine Leistung von 930 kW bei 280/min hat und auf einen Festpropeller wirkt.[4] Darüber hinaus verfügt das Schiff über ein als Wasserstrahlantrieb ausgelegtes Bugstrahlruder mit 290 kW Leistung bei 500/min. Weiterhin gibt es einen Hilfs- und Hafendiesel mit 176 kW Leistung. Das Schiff ist mit einer Flossenstabilisierungsanlage ausgerüstet, die das Rollen des Schiffs in Fahrt verringert.

Sonstiges

Das GEOMAR betreibt außer der Poseidon auch das Forschungsschiff Alkor sowie den Forschungskutter Littorina und das Boot Polarfuchs, das ursprünglich als Labor-Beiboot für das Forschungsschiff Polarstern diente.

Literatur

Weblinks

Commons: Poseidon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die mittelgroßen Forschungsschiffe in Deutschland, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde. Abgerufen am 10. Mai 2019.
  2. Organisation der Forschungsschiffe, Konsortium Deutsche Meeresforschung. Abgerufen am 10. Mai 2019.
  3. Poseidon, Konsortium Deutsche Meeresforschung. Abgerufen am 19. Juni 2018.
  4. FS Poseidon, Handbuch für Nutzer, GEOMAR – Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (PDF, 3 MB). Abgerufen am 10. Mai 2019.