Powierz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Powierz
?
Powierz (Polen)
Powierz (Polen)
Powierz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Nidzica
Gmina: Janowiec Kościelny
Geographische Lage: 53° 17′ N, 20° 26′ OKoordinaten: 53° 16′ 31″ N, 20° 25′ 42″ O
Einwohner: 80 (2011[1])
Postleitzahl: 13-111[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NNI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: S 7 (E 77) DanzigElblągOlsztynekNidzicaNapierkiMławaWarschauRabka-Zdrój
SafronkaWiłunieKrokowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig
Warschau



Powierz (deutsch Powiersen, 1938 bis 1945 Waldbeek) ist ein kleines Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Landgemeinde Janowiec Kościelny im Powiat Nidzicki (Kreis Altenburg).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Powierz liegt im Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, zehn Kilometer südlich der Kreisstadt Nidzica (deutsch Neidenburg).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfstraße in Powierz

Das damalige Powierzen wurde 1374 gegründet.[3] 1874 wurde das kleine Dorf in den Amtsbezirk Saberau (polnisch Zaborowo) im ostpreußischen Kreis Neidenburg aufgenommen.[4] Bis 1945 war es eingegliedert.

122 Einwohner zählte Powiersen im Jahre 1910,[5] im Jahre 1933 waren es 112.[6]

Aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen wurde Powiersen am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – 1938 in „Waldbeek“ umbenannt.[4] Die Einwohnerzahl belief sich 1939 auf 127.[6]

In Kriegsfolge kam das gesamte südliche Ostpreußen im Jahre 1945 zu Polen, und somit auch Waldbeek. Das kleine Dorf erhielt die polnische Namensform „Powierz“ und ist heute – mit dem Sitz eines Schulzenamtes[7] – eine Ortschaft im Verbund der Gmina Janowiec Kościelny im Powiat Nidzicki, bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Powierz 80 Einwohner.[1]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Powiersen resp. Waldbeek in die evangelische Kirche Saberau (polnisch Zaborowo) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Napierken (1938 bis 1945 Wetzhausen (Ostpr.), polnisch Napierki) im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Powierz zur evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche Nidzica in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, außerdem zur katholischen Pfarrei Napierki im jetzigen Erzbistum Ermland.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausfahrt Powierz der ehemaligen Landesstraße 7

Powierz lag viele Jahre an der Landesstraße 7, bildet aber heute eine eigene Anschlussstelle an der in den 2010er Jahren erbauten Schnellstraße 7 (S 7), die von Danzig bis Rabka-Zdrój in Nord-Süd-Richtung durch Polen verläuft und auch die Trasse der Europastraße 7 (E 77) bildet. Auch eine Nebenstraße, die die Nachbarorte Safronka (Saffronken) und Krokowo (Krokau) verbindet, verläuft durch das Dorf. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Powierz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wieś Powierz w liczbach (polnisch)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 958 (polnisch)
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Waldbeek
  4. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Saberau
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Neidenburg
  6. a b Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Neidenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  7. Urząd Gmina Janowiec Kościelny: Sołectwa (Memento des Originals vom 24. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bip.janowieckoscielny.warmia.mazury.pl