Puchberg im Machland

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Puchberg im Machland (Dorf)
Ortschaft
Puchberg im Machland (Österreich)
Puchberg im Machland (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Perg (PE), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Perg
Pol. Gemeinde Arbing  (KG Arbing)
Koordinaten 48° 13′ 25″ N, 14° 43′ 18″ OKoordinaten: 48° 13′ 25″ N, 14° 43′ 18″ O
Höhe 250 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 118 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 38 (2001)
Postleitzahl 4341f1
Vorwahl +43/07269f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 10025
Zählsprengel/ -bezirk Arbing (41102 000)
Ehemalige Gemeinde 1850–1954 aufgeteilt, Ort liegt nicht in einer der gleichnamigen Katastralgemeinden
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
118

BW

Puchberg im Machland, auch als Puchberg bei Perg ausgewiesen, war ab 1784 eine Katastralgemeinde und ab 1850 eine Ortsgemeinde, die sich über Teile der später erweiterten Gemeinden Arbing und Baumgartenberg im Bezirk Perg in Oberösterreich erstreckte und Ende 1954 aufgelöst wurde.

Namensgebende Ortschaft und ehemaliger Hauptort war Puchberg. Dieser Ort gehört seit 1955 weder zur Katastralgemeinde Puchberg im Machlande I noch II, sondern zur Katastralgemeinde Arbing.

Die Katastral- und Ortsgemeinde Puchberg im Machland gehörte westlich des Deimingerbaches zum Schulsprengel Arbing und östlich davon zum Schulsprengel Baumgartenberg und fiel in den Zuständigkeitsbereich des Bezirksgerichtes Perg.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puchberg im Machlande I (Katastralgemeinde)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Pergf8, Oberösterreich
Pol. Gemeinde Arbing
Koordinaten 48° 14′ 19″ N, 14° 43′ 18″ O
Fläche d. KG 4,37 km²
Statistische Kennzeichnung
Katastralgemeinde-Nummer 43216
umfasst die Ortschaften Hummelberg und Roisenberg sowie einzelne Gehöfte in Hehenberg und Mollnegg
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0

BW

Puchberg im Machland II (Katastralgemeinde)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Pergf8, Oberösterreich
Pol. Gemeinde Baumgartenberg
Koordinaten 48° 13′ 23″ N, 14° 44′ 27″ O
Fläche d. KG 4,45 km²
Statistische Kennzeichnung
Katastralgemeinde-Nummer 43221
Zählsprengel/ -bezirk Baumgartenberg (41103 001)
umfasst die Ortschaften Deiming, Hehenberg und Kolbing
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
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BW

Die Katastral- und Ortsgemeinde Puchberg im Machland mit einer Fläche von 968 Hektar (9,68 Quadratkilometer) grenzte im Norden an Münzbach und Innernstein, im Osten an Baumgartenberg und Klam, im Süden an Hofstetten und im Westen an Arbing. Die Gemeinde hatte in den 1880er-Jahren 131 Häuser und 733 Einwohner. Der gleichnamige Hauptort hatte 78 Einwohner.[2]

Ausgewiesene Höhenangaben für Puchberg im Machland sind 345 m ü. A. auf dem Roisenberg 315 m ü. A. beim Schmidhofer, 290 m ü. A. in Kolbing, 245 m ü. A. in Puchberg und 244 m ü. A. in Deiming.

Aus geologischer und geomorphologischer Sicht sowie unter Aspekten der Raumnutzung gehört Puchberg im Machland zu 3 der 41 Raumeinheiten des Bundeslandes Oberösterreich. Kleine Teile des ehemaligen Gemeindegebietes in der Ebene im Süden liegen in der Raumeinheit Machland. Im Norden reicht die Raumeinheit Aist-Naarn-Kuppenland auf das Gebiet von Puchberg im Machland. Der überwiegende Teil der Fläche befindet sich die Raumeinheit Südliche Mühlviertler Randlagen.

Fließgewässer der ehemaligen Orts- und Katastralgemeinde sind die zum Gewässernetz der Naarn gehörenden Bäche Falkenauerbach, Neuhauserbach, Puchbergerbach und Deimingerbach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1850 auf dem Gebiet der 1784 geschaffenen Katastralgemeinde entstandene Ortsgemeinde Puchberg im Machland bestand aus den Ortschaften Baumgartenberg West, Deiming, Kolbing, Hehenberg, Hummelberg, Puchberg, Roisenberg und Steindl.

Anfang der 1920er-Jahre hat die Ortsgemeinde Puchberg im Machland wie viele andere Gemeinden Notgeld herausgegeben.

Das Gesetz über die Auflösung der Ortsgemeinde Puchberg im Machland wurde mit Landesgesetzblatt Nr. 4/1955 vom 11. Jänner 1955 veröffentlicht und trat mit 1. Jänner 1955 in Kraft.

In diesem Zusammenhang wurde die Zusammensetzung der Katastralgemeinden neu geordnet, wobei teilweise die entlang des Deimingerbachs verlaufende Grenze des Schulsprengels die Grundlage für die Aufteilung bildete.

Die Ortschaften Hummelberg und Roisenberg sowie einzelne Gehöfte in Mollnegg und Hehenberg wurden der Katastralgemeinde Puchberg im Machlande I, die namensgebende Ortschaft Puchberg wurde der Katastralgemeinde Arbing, die Ortschaften Deiming, Hehenberg und Kolbing der Katastralgemeinde Puchberg im Machlande II und die Ortschaften Baumgartenberg West und Steindl der Katastralgemeinde Baumgartenberg zugeordnet.

Zwischen den Ortschaften Steindl und Kolbing ist der Standort von Schloss Außenstein.[3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für einzelne Ortschaften der Katastral- und Ortsgemeinde sind historische Angaben zur Entwicklung der Einwohneranzahl verfügbar:[4]

Ortschaft Deiming
Jahr Häuser Einwohner
1788 11
1869 12 73
1951 12 63
1961 15 73
1971 19 96
1981 22 96
1991 27 97
2001 33 97
Ortschaft Hummelberg
Jahr Häuser Einwohner
1788 20
1869 24 124
1951 113
1961 21 104
1981 29 121
1991 34 125
2001 42 145
Ortschaft Kolbing
Jahr Häuser Einwohner
1788 13
1869 14 80
1951 14 79
1961 16 72
1971 18 89
1981 19 100
1991 25 107
2001 29 110
Ortschaft Puchberg
Jahr Häuser Einwohner
1788 18
1869 19 84
1951 21 94
1961 21 108
1971 26 125
1981 33 126
1991 35 143
2001 38 118
Ortschaft Roisenberg
Jahr Häuser Einwohner
1788 19
1869 22 150
1951 19 101
1961 19 102
1971 19 91
1981 26 97
1991 31 119
2001 31 117

Bürgermeister von Puchberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Strasser Johann (1850–1855)
  • Einsiedler Johann (1855–1858)
  • Achleitner Mathias (1858–1861)
  • Weiß Michael (1861 bis 1870)
  • Achleitner Mathias (1870 bis 1882)
  • Tremesberger Engelbert (1882–1909)
  • Lebrunner Johann (1909 bis 1919)
  • Kern Karl (1919 bis 1929)
  • Pühringer Sebastian (1929 bis 1935)
  • Mayrhofer Franz (1935 bis 1945)
  • Denk Johann (1945 bis 1946)
  • Ferdinand Baderer (1946 bis 1954)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Julius Aichberger (Hrsg.): Die Schulsprengel des Bezirkes Perg. Ein Beitrag zur Heimatkunde, geschildert von der Lehrerschaft des Bezirkes. J. M. Hiebl, Grein 1904, S. 23 und 28 (landesbibliothek.at).
  2. Die Ortsgemeinden von Oberösterreich und Salzburg, 2. berichtigte Auflage, (alphabetisch geordnet, mit Angabe der Häuserzahl, der Einwohnerzahl der Ortsgemeinden, der Einwohnerzahl des Hauptortes, des Flächenmaßes, der Zuständigkeit nach Bezirksgerichten und Bezirkshauptmannschaften), Wels, 1888 abgefragt am 5. Februar 2012
  3. Außenstein@1@2Vorlage:Toter Link/burgenkunde.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgefragt am 5. Februar 2012
  4. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 2 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).