Reed Hadley

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Reed Hadley (* 25. Juni 1911 in Petrolia, Texas als Reed Herring; † 11. Dezember 1974 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Hörspielsprecher.

Reed Hadley in Shock (1946)

Leben und Karriere

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Der Kaufhausmitarbeiter Hadley schaffte 1936 den Einstieg in die New Yorker Theaterszene, als er in letzter Minute einen Schauspieler in einer Produktion von Hamlet ersetzte.[1] Sein Filmdebüt machte Hadley im Jahr 1938, in den folgenden Jahren konnte sich der hochgewachsene, dunkelhaarige Hadley mit vielen Nebenrollen und gelegentlichen Hauptrollen in Hollywood etablieren. 1939 hatte er die Hauptrolle in dem Filmserial Zorros Rache inne, welches in Deutschland auch als Teil der Fernsehserie Western von gestern ausgestrahlt wurde. Daneben wurde er in einigen Western und Kriminalfilmen in Schurkenrollen eingesetzt.[2] In dem Western Todfeindschaft war er etwa als Westernlegende Wild Bill Hickok an der Seite von Gary Cooper zu sehen. In aufwendigeren Produktionen blieb es stets bei Nebenrollen, etwa in der Rolle eines Arztes in dem Film-noir-Klassiker Todsünde (1945) an der Seite von Gene Tierney und Cornel Wilde.

Als Erzählerstimme war Hadley in diversen Dokumentar- und Spielfilmen zu hören, darunter etwa in den im Zuge des Zweiten Weltkriegs hergestellten Produktionen Der Nazi-Plan und The Last Bomb, und in Spielfilmen wie Auf Messers Schneide und Bumerang. Zudem galt er als gefragter Sprecher in Radioproduktionen und lieh in den 1940er-Jahren der Hauptrolle des Cowboyhelden Red Ryder in einer Hörspielserie seine Stimme.[3] Der All Movie Guide kommentierte hierzu, dass Hadley mit seiner Stimme damals bekannter als mit seinem Gesicht gewesen sei.[2]

Das aufkommende Fernsehen der 1950er-Jahre bot Hadley vermehrt die Chance auf Hauptrollen. Von 1951 bis 1953 hatte Hadley spielte er die Hauptfigur des kettenrauchenden, hartgesottenen Captain Braddock in der Krimiserie Rocket Squad, danach übernahm er von 1954 bis 1955 eine ähnliche Rolle in der Serie Public Defender. In den 1960er-Jahren pendelte Hadley zwischen Auftritten als Gaststar in Serien und Nebenrollen in Kinofilmen. Seine letzte Filmrolle hatte er 1971 in dem Horrorfilm Brain of Blood als sterbender Landesherr, der sein Gehirn in einen anderen Körper verpflanzen lassen möchte, um weiterzuleben – mit absehbar desaströsen Folgen. Insgesamt umfasst Hadleys filmisches Schaffen zwischen 1938 und 1972 über 130 Film- und Fernsehproduktionen.

Seit 1960 befindet sich ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in der Kategorie Fernsehen mit Hadleys Namen. Er starb 1974 im Alter von 63 Jahren an einem Herzinfarkt und hinterließ seine Ehefrau Helen sowie einen Sohn.[3]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Reed Hadley (nee’ Herring). In: Oakland Tribune. Oakland, California 3. November 1936, S. 18 (newspapers.com [abgerufen am 29. September 2022]).
  2. a b Hal EricksonReed Hadley (Memento vom 29. September 2022 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert)
  3. a b Reed Hadley Dead; Red Ryder on Radio. In: The New York Times. 14. Dezember 1974, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 29. September 2022]).