Rote Flüh
Rote Flüh | ||
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Die Rote Flüh mit Ostgrat von Südosten gesehen | ||
Höhe | 2108 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Gebirge | Tannheimer Berge, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 0,3 km → Gimpel | |
Schartenhöhe | 108 m ↓ Judenscharte | |
Koordinaten | 47° 29′ 58″ N, 10° 36′ 31″ O | |
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Normalweg | Nesselwängle – Gimpelhaus – Ostflanke | |
Gesamtansicht der Roten Flüh von Nesselwängle aus gesehen |
Die Rote Flüh ist ein Berg in den Tannheimer Bergen, einer Untergruppe der Allgäuer Alpen. Sie ist 2108 m hoch. Die Rote Flüh besteht aus Wettersteinkalk. Seinen Namen hat der Berg wegen seiner schichtweisen Einsprengsel von rotem Kalkgestein, die bei Sonnenuntergang auffallend rötlich aufscheinen.
Lage und Umgebung
Mit dem nördlich gelegenen Gimpel verbindet sie die Judenscharte. Die optisch unbedeutende Graterhebung im Ostgrat trägt aufgrund der Vielzahl von Kletterrouten in ihrer Südwand den eigenständigen Namen Hochwieseler. Über den fast zwei Kilometer langen, den Schartschrofen tragenden Westgrat verläuft der Friedberger Klettersteig zum mit der Seilbahn erreichbaren Füssener Jöchl.
Die Schartenhöhe der Roten Flüh beträgt mindestens 108 Meter[1], ihre Dominanz 300 Meter, wobei jeweils der Gimpel Referenzberg ist.
Alpinismus
Es gibt an der Roten Flüh etliche Klettertouren, von alpinen Routen in der (kurzen) Nordwand bis hin zu Sportklettereien im neunten Grad in der Südwand.[2]
Der Normalweg wird als relativ unschwierig eingestuft und deshalb recht häufig begangen. Vom Gimpelhaus oder der Tannheimer Hütte führt der Weg durch ein Kar an den ostseitigen Gipfelaufbau heran, der teilweise mit Hilfe von Drahtseilen überwunden wird. Bei gutem Wetter bilden sich an dieser Schlüsselstelle oftmals Staus.[3] Aufgrund der Lage in der 'ersten Reihe' der Alpen bietet die Rote Flüh eine hervorragende Aussicht sowohl ins flache Alpenvorland als auch zum knapp 1000 Meter unterhalb liegenden Haldensee im Tannheimer Tal.
Der Ostgrat trägt eine Hochwiesler genannte Graterhebung, an deren Südwand sich ebenfalls etliche Kletterrouten befinden. Von ihr gibt es eine 30 m Abseilstelle nach Norden und eine 100 m Abseilpiste nach Süden, deren erste Hälfte 45 m freihängend ist.
Bei sonnigem Wetter kann man auch im Winter bis etwa 2-3 Seillängen unterhalb des Gipfels an den dann oft schneefreien Südwänden klettern.
Nach einem aus einem Standhakenbruch resultierenden Seilschaftssturz mit insgesamt drei Toten wurden alle häufiger begangenen Südwandrouten mit Bohrhaken ausgerüstet. Deren einfachste ist der Südwand-Normalweg (IV). Zwei Abseilpisten (100 Meter) führen zurück zum Fuß der Südwand.
Literatur
- Toni Freudig: Klettern auf der Tannheimer Sonnenseite. 1999, ISBN 978-3-9802639-3-1
- Achim Pasold: Kletterführer alpin – Allgäu incl. Tannheimer Berge. 6. überarbeitete Auflage. Panico-Verlag, Köngen 2010, ISBN 978-3-926807-59-5
- Dieter Seibert: Rother Wanderführer – Tannheimer Tal. 7. Auflage 2009, Bergverlag Rother, München, ISBN 978-3-7633-4229-7
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Genauer Wert nicht bekannt, angegebener Wert ist ein Mindestwert (kann bis um 19 Meter höher sein). Ermittelt wurde er aus dem Abstand der Höhenlinien (20 Höhenmeter) in einer topografischen Karte (Maßstab 1:25.000).
- ↑ Walter Hölzer: Meine neuen Routen an der Roten Flüh Südwand. Abgerufen am 1. September 2010.
- ↑ Dieter Seibert: Alpenvereinsführer alpin – Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen. 17. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008 (S. 240f).