Südermarkt

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Südermarkt
Søndertorv
Platz in Flensburg
Südermarkt
Wochenmarkt auf dem Südermarkt
Basisdaten
Ort Flensburg
Ortsteil Flensburger Innenstadt
Angelegt 13. Jahrhundert
Einmündende Straßen Holm (Holmen)[1],
Angelburger Straße (Angelbogade)[2],
Dr. Todsen-Straße (Dr. Todsens Gade)[3],
Klostergang (Klostergangen)[4],
Friesische Straße (Frisergade)[5],
Nikolaikirchhof (Nicolai Kirkegård)[6]
Bauwerke Nikolaikirche
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr: Touristen und Einheimische, südlich auch Rad- und Autoverkehr, ÖPNV, Taxistand
Platzgestaltung Platteau mit Kiosk und öffentlichem WC,
Außenbewirtung im Sommer,
Weihnachtsmarkt im Winter

Der Südermarkt (dänisch: Søndertorv)[7] ist einer der beiden Hauptmarktplätze in der Flensburger Innenstadt.

Der Südermarkt in der Vergangenheit

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Mit der Gründung des Kirchspiels Sankt Nikolai an der Flensburger Förde ungefähr im Jahr 1200[8] – es ist eine der Gründungssiedlungen Flensburgs – entstand wohl auch bald darauf der Marktplatz Südermarkt.[9] Von Friesland nach Angeln hatte sich offenbar zuvor eine Art Fernstraße entwickelt, die am Marktstandort vorbei verlief. Auf der Südseite des Marktstandortes verliefen als Teil dieser Verbindung, die Angelburger Straße in Richtung Osten und die Friesische Straße in Richtung Westen.[10] Seine eckige Grundgestalt dürfte der Südermarkt spätestens mit der Errichtung der kleineren, ursprünglichen Nikolaikirche, die irgendwann vor dem Jahr 1332[11] errichtet worden war, erhalten haben.[12] Mit dem Baubeginn der heutigen, größeren Nikolaikirche, ungefähr im Jahre 1390, veränderte sich diese Form somit nicht mehr wesentlich. Unterhalb der Kirche, an der nordöstlichen Ecke des Platzes, lag wohl schon damals die kurze Straße Katsund, die in den Holm mündete, eine Straße die bis zum Thingplatz weiterführte.

Am 3. Mai 1485 wurde der südliche Teil der Stadt durch eine Feuersbrunst zerstört. Auch der Südermarkt war betroffen. Noch im selben Jahr fand der Wiederaufbau und Ausbau der Nikolaikirche statt.[13] Im Südwesten des Platzes wurde um 1490 der heute älteste Profanbau der Stadt errichtet, heute bekannt als Nikolai-Apotheke. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde ein Brunnen mit einem viereckigen Brunnenkasten und vier Abflussröhren. Der Brunnen bestand bis ins 19. Jahrhundert hinein.[14]

Im 18. Jahrhundert wurden Ochsen auf dem sogenannten Ochsenmarkt, der sich bei der Exe befand, gehandelt. Die Pferde wurden auf dem Südermarkt gehandelt.[15] Bis ins 18. Jahrhundert stand auf dem Südermarkt noch der Kaakmann, eine Büttelsfigur aus Kupfer, die heute im Museumsberg Flensburg steht.[16] Die erwähnte Straße Katsund existiert heute offiziell nicht mehr. Sie wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts der Straße, die ihren Verlauf fortsetzte, dem Holm hinzugefügt.[17] Die Häuser der Westseite von Katsund wurden bald darauf abgebrochen.[18] Kurze Zeit nach dem Abbruch von Katsund, im Jahre 1903 wurde der Bismarckbrunnen von Helmuth Schievelkamp errichtet, der in der Zeit des Nationalsozialismus wieder verschwand.[19] Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Flensburg von britischen Einheiten besetzt. Seit dem 13. Mai 1945 wurden die von der englischen und amerikanischen Militärbehörde erlassenen Verordnungen und Gesetze am Südermarkt sowie am Nordermarkt auf großen Tafeln veröffentlicht.[20] Derweil befand sich noch im Vorort Mürwik weiterhin die letzte Reichsregierung. 1979 wurde auf der Ostseite der Kirche, also unterhalb des Chores, eine Plattform errichtet. Von dieser Plattform kann man den gesamten Platz überblicken. Bei Veranstaltungen dient sie zudem als Rathausbalkonersatz.

Der Südermarkt heutzutage

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Auf dem Südermarkt findet heutzutage zweimal wöchentlich, Mittwoch und Samstag, der Wochenmarkt statt. Von März bis Oktober ist hier jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat ein Flohmarkt zuhause. Ab Ende November befinden sich dort Buden und Stände des Flensburger Weihnachtsmarktes, der bis zum Nordermarkt reicht. In dem erwähnten Haus, das um 1490 errichtet wurde, befindet sich heute eine Apotheke. An der Nordostseite des Platzes befindet sich heute der Haupteingang zur Flensburg-Galerie, der größten Einkaufspassage der Stadt.

Weitere Bebauung

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Neben der geschichtlich erwähnten Bebauung existieren heute noch weitere Gebäude am Platz.

Bedeutsame Ereignisse auf dem Südermarkt

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Einzelnachweise

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  1. Aktive Pensionister, torsdagsholdet (Hrsg.): Flensborgs gadenavne. Flensburg 1995, S. 14.
  2. Aktive Pensionister, torsdagsholdet (Hrsg.): Flensborgs gadenavne. Flensburg 1995, S. 9.
  3. Aktive Pensionister, torsdagsholdet (Hrsg.): Flensborgs gadenavne. Flensburg 1995, S. 11.
  4. Aktive Pensionister, torsdagsholdet (Hrsg.): Flensborgs gadenavne. Flensburg 1995, S. 16.
  5. Aktive Pensionister, torsdagsholdet (Hrsg.): Flensborgs gadenavne. Flensburg 1995, S. 12.
  6. Aktive Pensionister, torsdagsholdet (Hrsg.): Flensborgs gadenavne. Flensburg 1995, S. 18.
  7. Aktive Pensionister, torsdagsholdet (Hrsg.): Flensborgs gadenavne. Flensburg 1995, S. 21.
  8. Broder Schwensen: Flensburg - entstanden aus ein paar Lehmhütten, in: Flensburger Tageblatt, 13. Februar 2009; abgerufen am: 4. Juli 2014
  9. Vgl. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 385 sowie: Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Artikel: Südermarkt
  10. Flensburg Journal: Der Südermarkt. Der Ort, wo das Herz Flensburgs schlägt. Nummer 193. Jahrgang 19, Oktober 2018; S. 26
  11. Vgl. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 385 sowie: Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Artikel: Südermarkt
  12. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Artikel: Südermarkt
  13. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 388
  14. Flensborg Avis: Wunderquellen und Steinbrunnen, vom 14. April 1956
  15. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Am Ochsenmarkt
  16. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Kaakmann
  17. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 442
  18. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Artikel: Kattsund
  19. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Artikel: Bismarck-Brunnen
  20. Broder Schwensen: „In der Stadt gehen die wildesten Gerüchte um. Der Mai 1945 im Spiegel der Flensburger Stadt-Chronik“ in: Lange Schatten. Ende der NS-Diktatur und frühe Nachkriegsjahre in Flensburg. Stadtarchiv Flensburg (2000), S. 23
  21. Entsprechend abgedruckt beispielsweise in: Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, S. 405
  22. Vgl. das Foto beispielsweise auf: Slesvigland, Wie Flensburg den Ersten Weltkrieg erlebte; abgerufen am: 19. September 2015
  23. Vgl. Harald Hohnsbehn: 1914. Julikrise und Augusterlebnis in Flensburg, Flensburg 2014, S. 79
  24. Flensburger Tageblatt: Diese Kanzler waren auch in Flensburg, vom: 26. Mai 2009; abgerufen am: 19. September 2015
  25. Flensburger Tageblatt: Diese Kanzler waren auch in Flensburg, vom: 26. Mai 2009; abgerufen am: 19. September 2015
  26. CDU Flensburg, Angela Merkel kommt nach Flensburg@1@2Vorlage:Toter Link/www.cdu-flensburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am: 19. September 2015
Commons: Südermarkt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 46′ 57,9″ N, 9° 26′ 10,4″ O