Samoa National Rugby Sevens Team

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Samoa Sevens
Voller Name Samoa national rugby sevens team
Spitzname(n) Manu
Gegründet 1993
Stadion
Plätze
Trainer
Homepage
Liga
Heim

Das Samoa National Rugby Sevens Team (Samoa Sevens, Manu Samoa 7s) ist eine Mannschaft des Siebener-Rugby, die in der World Rugby Sevens Series antritt.[1] Das Samoa Sevens Team wird gebildet von der Samoa Rugby Football Union.

Samoa gewann die 2009–10 IRB Sevens World Series[2] durch Siege in vier Wettbewerben – den Hong Kong Sevens,[3] den USA Sevens, den Adelaide Sevens und den Edinburgh Sevens. Samoa hat an allen Rugby-World-Cup-Sevens-Finalspielen seit dem Beginn des Wettbewerbs 1993 teilgenommen; weitere Erfolge waren der dritte Platz jeweils 1997 und 2007.

Samoa hat vier Oceania-Sevens-Titel seit dem ersten Wettbewerb 2008 gewonnen und alle vier Goldmedaillen bei den Pacific Games Sevens und Pacific Mini Games Sevens zwischen 2007 und 2013. In jedem Finale war Fidschi der Gegner.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Siebener-Mannschaft wurde im November 1978 ausgewählt um auf Einladung der Hong Kong Sevens unter der Führung des damaligen SRU Representative Captain, Tuatagaloa Keli Tuatagaloa, anzutreten. Zum Team gehörten Rev-Dr Faitala Talapusi als Captain, Lemalu Roy Slade (Brisbane) als Vice-Captain, Rev. Paul Gray (Melbourne), Peter Schmidt, Feausiga Sililoto, Andy Leavasa (USA), Salafuti Patu und weitere. Samoa gewann die 1993 Hong Kong Sevens.

Drei dunkelhäutige Rugby-Spieler laufen zu zwei anderen, die im Spielverlauf zu Boden gegangen sind.
Uganda gegen Samoa, 20. März 2006.

Wettkampfgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Sommerspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele
Jahr Runde Position Spiele Gewinn Niederlage Draw Qualifikation
Brasilien Brasilien 2016 Nicht Qualifiziert verlor 12–19 gegen Spanien im finalen inter-continental qualifying tournament.
Total 0 Titles 0/1 - - - - -

In den Qualifikationsrunden für die Olympischen Spiele 2016 belegte Samoa bei der Oceania Sevens Championship 2015 den dritten Platz, wodurch es sich als Vertreter Ozeaniens nicht direkt für die Olympischen Spiele qualifizierte. Stattdessen nahmen die Mannschaft am Qualifikationsturnier für die interkontinentale Endrunde 2016 teil, wo sie im Finale gegen Spanien mit 12:19 verlor und sich nicht für die Olympischen Spiele 2016 qualifizieren konnten.

Siebener Rugby-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1993 Rugby World Cup Sevens – Murrayfield, Schottland

West-Samoa befand sich in Pool D mit England, Kanada, Spanien, Namibia und Hongkong. Nach dem ersten Poolspiel blieb Westsamoa zusammen mit Südafrika und Neuseeland ungeschlagen.

Im Viertelfinale befand sich Westsamoa neben Tonga, Fidschi und Irland in Pool E. West-Samoa gewann nur gegen Tonga mit 42:7.

Mannschaft Trainer: Taufusi Salesa Manager: Marina Schaffhausen

Beim World Cup wurde der samoanische Spieler Gordon Langkilde im Mannschaftshotel verhaftet und wegen eines tätlichen Angriffs angeklagt, nachdem er walisische Spieler nach deren Match angegriffen hatte. Der walisische Spieler Tom Williams, der für den Sieg verantwortlich war erlitt dabei Verletzungen am Schädel.[4] Langkilde plädierte auf schuldig, zahlte eine Geldbuße und wurde für ein Jahr gesperrt.[5]

Rugby World Cup Sevens
Jahr Runde Position Spiele Gewinn Niederlage Drew Meiste Tries Meiste Punkte
Schottland Schottland 1993 Viertelfinale 5. 8 6 2 0
Hongkong Hongkong 1997 Halbfinale 3. 6 5 1 0
Argentinien Argentinien 2001 Viertelfinale 5. 6 4 2 0
Hongkong Hongkong 2005 Finalrunde 9. 8 7 1 0
Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 2009 Halbfinale 3. 5 4 1 0
Russland Russland 2013 Finalrunde 10. 6 4 2 0
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2018 Challenge quarterfinals 13. 5 3 2 0 Joe Perez (4) Alatasi Tupou (24)
Total 2 Bronzemedaillen 39 30 9 0 Brian Lima (17) Brian Lima (101)

Commonwealth Games[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commonwealth Games
Jahr Runde Position Spiele Gewinn Niederlage Drawn
Malaysia Malaysia 1998 Halbfinale 4. 7 4 2 1
England England 2002 Halbfinale 4. 6 2 4 0
Australien Australien 2006 Finalrunde 7. 5 2 3 0
Indien Indien 2010 Plate Winners 5. 6 4 2 0
Schottland Schottland 2014 Halbfinale 4. 6 4 2 0
Australien Australien 2018 Gruppenphase 9.-T 3 1 2 0
Gesamt Drei x 4. Platz 30 16 13 1

World Rugby Sevens Series[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Samoa lange Zeit eine starke Mannschaft war, ging es als Anwärter auf die Sevens World Series 2006/07 hervor, belegte den dritten Gesamtrang und gewann zwei Events – die Wellington Sevens und die Hong Kong Sevens. Das Team erreichte viermal in Folge das Finale und spielte gegen den Serienfavoriten Fidschi.

2009–10 IRB Sevens World Series[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samoa gewann die Serie 2009–10 zum großen Teil dank Mikaele Pesamino, dem World Rugby Sevens Player of the Year 2010, der mit 56 erzielten Versuchen alle Spieler anführte.[6] Samoa profitierte auch von den Bemühungen des Innenverteidigers (half-back) Lolo Lui, einem weiteren Kandidaten für die Wahl zum Sevens-Spieler des Jahres 2010, der 264 Punkte erzielte. Samoas dritter Star in dieser Saison war Stürmer Alafoti Faosiliva, der 29 Versuche erzielte und ebenfalls zum Sevens-Spieler des Jahres nominiert wurde.

Der Ablauf der 2009–10 IRB Sevens World Series:

2009–10 Itinerary[7]
Abschnitt Veranstaltungsort Datum Sieger
Dubai The Sevens Stadium 4.–5. Dezember 2009 Neuseeland Neuseeland
Südafrika Outeniqua Park, George 11.–12. Dezember 2009 Neuseeland Neuseeland
Neuseeland Westpac Stadium, Wellington 5.–6. Februar 2010 Fidschi Fidschi
USA Sam Boyd Stadium, Las Vegas 13.–14. Februar 2010 Samoa Samoa
Australien Adelaide Oval, Adelaide 19.–21. März 2010 Samoa Samoa
Hong Kong Hong Kong Stadium 26.–28. März 2010 Samoa Samoa
London Twickenham Stadium 22.–23. Mai 2010 Australien Australien
Edinburgh Murrayfield Stadium, Edinburgh 29.–30. Mai 2010 Samoa Samoa

Gesamtwertung

2009–10 Standings[8]
Pos. Country Dubai Südafrika
(George)
Neuseeland
(Wellington)
USA
(Las Vegas)
Australien
(Adelaide)
Hongkong England
(London)
Schottland
(Edinburgh)
Gesamt
1 Samoa Samoa 20 6 20 24 24 30 16 24 164
2 Neuseeland Neuseeland 24 24 16 20 12 25 12 16 149
3 Australien Australien 12 6 12 16 16 16 24 20 122
4 Fidschi Fidschi 16 20 24 8 6 20 8 6 108
5 England England 16 12 16 6 4 20 6 16 96
6 Sudafrika Südafrika 8 8 8 12 8 10 20 6 80
7 Argentinien Argentinien 6 16 0 0 16 0 16 8 62
8 Kenia Kenia 6 16 6 16 0 8 0 0 52
9 Wales Wales 4 4 4 6 6 0 6 4 34
10 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 0 0 0 4 20 8 0 0 32
11 Kanada Kanada DNP DNP 6 0 DNP 5 4 0 15
12 Schottland Schottland 0 0 0 0 0 0 0 12 12

Pokalsiege im Sevens Series Tournier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel Veranstaltungsort Sieger Spielstand Zweitplazierter
2016 Paris Sevens Stade Jean Bouin Samoa 29–26 Fidschi
2012 Dubai Sevens The Sevens Stadium Samoa 26–15 Neuseeland
2012 USA Sevens Sam Boyd Stadium Samoa 26–19 Neuseeland
2010 Edinburgh Sevens Murrayfield Stadium Samoa 41–14 Australien
2010 Hong Kong Sevens Hong Kong Stadium Samoa 24–21 Neuseeland
2010 Adelaide Sevens Adelaide Oval Samoa 38–10 USA
2010 USA Sevens Sam Boyd Stadium Samoa 33–12 Neuseeland
2008 London Sevens Westpac Stadium Samoa 19–14 Fidschi
2007 Hong Kong Sevens Hong Kong Stadium Samoa 27–22 Fidschi
2007 Wellington Sevens Westpac Stadium Samoa 14–7 Fidschi
1993 Hong Kong Sevens Hong Kong Stadium West-Samoa 14–12 Fidschi

Im Juli 1997 verabschiedete de Regierung von Samoa die Namensänderung von Western Samoa zu Samoa.[9]

Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trainer: Muliagatele Brian Lima, Assistent: Tausa Faamoe Faamaoni Lalomila

Frühere Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei der besten Spieler in der Geschichte der Series, Uale Mai und Mikaele Pesamino, waren Samoaner. Pesamino wurde 2010 zum IRB International Sevens Player of the Year ernannt. Uale Mai hatte diesen Titel 2006 gewonnen. Captain Lolo Lui und sein Teamkollege Alafoti Faʻosiliva wurden ebenfalls nominiert.[10]

Zuschauermassen bei den Hong Kong Sevens 2009.

Spielerrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meiste Tries[11]
Rang Spieler Tries
1 Mikaele Pesamino 161
2 Uale Mai 142
3 Alafoti Faosiliva 127

Mikaele Pesamino ist Samoas bester Try Scorer in der World Rugby Sevens Series. Er erzielte sowohl in der Saison 2006–07 (43 Versuche) als auch in der Saison 2009–10 (56 Versuche) die höchste Gesamtpunktzahl bei Versuchen.

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der aktuelle Trainer ist Brian Lima, ehemaliger Spieler der samoanischen Rugby-Siebener-Nationalmannschaft.

Zu den früheren Trainern gehören:

Weitere Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Gastgeber Cup Final Plate Final
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
2009
2009 Dubai Sevens
Dubai Exiles Rugby Ground Neuseeland Neuseeland 24-12 Samoa Samoa Australien Australien 7-0 Sudafrika Südafrika
2008
2008 Dubai Sevens
Dubai Exiles Rugby Ground Sudafrika Südafrika 19-12 England England Samoa Samoa 12-7 Kenia Kenia
2004
2004 Dubai Sevens
Dubai Exiles Rugby Ground England England 26 - 21 Fidschi Fidschi Samoa Samoa 21 - 19 Argentinien Argentinien
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
2010
2010 Wellington Sevens
Westpac Stadium Fidschi Fidschi 19-14 Samoa Samoa Australien Australien 26-22 Sudafrika Südafrika
2008
2008 Wellington Sevens
Westpac Stadium Neuseeland Neuseeland 22-7 Samoa Samoa Sudafrika Südafrika 19-12 Wales Wales
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
2007[12]
2007 USA Sevens
San Diego, California Fidschi Fidschi 38 - 24 Samoa Samoa Sudafrika Südafrika 28 - 19 Schottland Schottland
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
2005
2005 South Africa Sevens
Outeniqua Park Fidschi Fidschi 21 - 19 Argentinien Argentinien Samoa Samoa 17 - 5 Neuseeland Neuseeland
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
2007
2007 Australia Sevens
Adelaide Oval Fidschi Fidschi 21-7 Samoa Samoa Australien Australien 31-0 Sudafrika Südafrika
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
2007
2007 Edinburgh Sevens
Murrayfield Stadium Neuseeland Neuseeland 34-5 Samoa Samoa Fidschi Fidschi 31-7 Kenia Kenia
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
2006
2006 Paris Sevens
Stade Jean-Bouin Sudafrika Südafrika 33-12 Samoa Samoa Fidschi Fidschi 31-12 Argentinien Argentinien
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
2006
2006 Singapore Sevens
National Stadion Singapur Fidschi Fidschi 40-21 England England Samoa Samoa 26-5 Frankreich Frankreich
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
2006
2006 London Sevens
Twickenham Stadium Fidschi Fidschi 54-14 Samoa Samoa Sudafrika Südafrika 42-7 Kenia Kenia
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
1998
1998 Hong Kong Sevens
Hong Kong Stadium Fidschi Fidschi 28-19 West-Samoa Korea Sud Südkorea 40–14 Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea
Jahr Veranstaltung Cup Plate
Sieger Spielstand Runner-up Sieger Spielstand Runner-up
1979
1979 Hong Kong Sevens
Hong Kong Football Club Stadium Australien Australien 39-3 West-Samoa Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 13-10 USA-Hawaii Hawaii

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Russell Hunter: A breathtaking achievement. In: Samoa Observer 22. März 2010
  2. International Rugby Board. irb.com.
  3. Samoa win Hong Kong Sevens. In: Times LIVE. 28. März 2010, abgerufen am 29. März 2010 (englisch).
  4. Sport: Samoa Sevens player Gordon Langkilde’s hearing deferred until next week. In: Radio NZ. 16. August 2018.
  5. Samoa sevens player Gordon Langkilde pleads guilty to misdemeanours. Samoa News. samoanews.com vom 20. September 2018.
  6. Mikaele Pesamino IRB Sevens Player of Year. World Rugby, 30. Mai 2010. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
  7. 2009/10 IRB Sevens World Series schedule set. International Rugby Board. 8. Juli 2009. Archivlink
  8. Overall Standings. International Rugby Board, archiviert vom Original am 20. Februar 2009; abgerufen am 28. März 2010 (englisch).
  9. Constitution Amendment Act (No 2) 1997. paclii.org.
  10. NZ sevens players miss awards list. In: Television NZ. 26. Mai 2010, abgerufen am 26. Mai 2010 (englisch).
  11. WorldRugby.org
  12. Official 2007 Results. usasevens.com.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]